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Telemedizin und ihre
    Möglichkeiten
  ein aktueller Überblick. 29.09.2009




                               Dipl.-Inf. Peter Knüppel
                                   Universität Magdeburg
                   Lehrstuhl für Medizinische Telematik und Medizintechnik
                 Leiter F&E im BMBF-Projekt „Telemedical Acute Stroke Care“
2




    Wie sieht Telemedizin eigentlich aus?
3




The „RoboConsultant“ – The Future of Telementoring, Telestration & Remote Presence in the operating Room;
                     Li-Ming Su, M.D. Director of Lapascopic & Robotic Urologic Surgery;
                   John Hopkins Medical Institutions. Hardware von InTouch Technologies.
4




    CHILI Java DICOM Viewer. 19-jährige Patientin mit schwerem Schlaganfall.
5




    http://www.osirix-viewer.com – © Osirix Foundation 2009
6




Telemedizin fürs Herz. TKK + Deutsche Stiftung für chronisch Kranke. Foto: Techniker Krankenkasse.
Telemedizin ist…
     7



      … die in Echtzeit stattfindende, interaktive,
  audiovisuelle Kommunikation zwischen Arzt und Patient
               oder zwischen Arzt und Arzt.
  [Schächinger, U. ; Stieglitz, SP ; Kretschmer, R. ; Nerlich, M.: Telemedizin und Telematik in der
           Notfallmedizin. In: Notfall & Rettungsmedizin 2 (1999), Nr. 8, S. 468–477]




                     … die gemeinsame Patientenbehandlung durch zwei
                     räumlich getrennte Ärzte unter Zuhilfenahme von
                      Informations- und Kommunikationstechnologien.
                   [Hintzenstern, Ulrich von: Notarzt-Leitfaden. 4. Urban & Fischer Bei Elsevier, 2004, S. 94]




                                         Telemedicine is the use of information
                                         and telecommunication technologies to
                                          provide and support healthcare when
                                          distance separates the participants.
                                    [Field, M.J.: Telemedicine: A Guide to Assessing Telecommunications in Health
                                                         Care. National Academy Press, 1996]
8



„Die“ Telemedizin?
Ein Gliederungsversuch.
9



!  Nach Erkrankung
     !  Neurologie
     !  Kardiologie
     !  Dermatologie
     !  Pneumologie
           …
     !  Allgemeinmedizin




Jeweils sehr spezielle
  Anforderungen - und
     Möglichkeiten!
10




     Beispiel:   Tele-
                         n euro
                               logie
Teleneurologie - Telestroke




              +             +     =
  Neurologe      z.B. Internist       z.B. Lyse
12


Erfolgreiche Projekte im
Bereich Teleneurologie


 !  Tempis
 !  Stroke-Angel (präklinisch)     Foto: Stroke Angel – www.strokeangel.de




 !  Start jew. als Versorgungsforschungsprojekt
 !  Nachweis der medizinischen Wirksamkeit
     !  “Rezept”: Fokussierung auf bestimmte Erkrankung

 !  Mittlerweile im Regelbetrieb
13




       cont.: Gliederung der Telemedizin



!  ...nach Nutzern
                            !  ...nach Zielstellung
   !  Arzt
                               !  Monitoring
   !  Facharzt
                               !  Diagnostik
   !  MTA/Pflegepersonal
                               !  Therapie, Zuweisung
   !  Patient
                               !  Weiterbildung
   !  Apotheker
14




     !  Nach Technik        !  Nach Zeitlichem
        und Methode            Ablauf
        !  Teleradiologie      !  Synchron
        !  Telekonsil          !  Asynchron
        !  Monitoring
        !  …
15




     !  Nach Zeitpunkt bzw. Ort
        in der Versorgungskette
        !  Präventiv (Zu Hause)
        !  Niedergelassener Arzt
        !  Präklinisch/Rettungsdienst
        !  Klinik
        !  Reha
        !  Pflege (Stationär / Zu Hause)
16



 Wo liegen die Möglichkeiten
und Grenzen der Telemedizin?




                               !  Medizinische
                               !  Technische
                               !  Rechtliche
                               !  Ökonomische
                               !  “Menschliche”
17




Medizinische Möglichkeiten
Transatlantic robot-assisted telesurgery. Jacques Marescaux, Joel Leroy, Michel Gagner,
    Francesco Rubino, Didier Mutter, Michel Vix, Steven E. Butner and Michelle K. Smith;
    Nature 413, 379-380 (27 September 2001)
18




     Technische Möglichkeiten
         Fast alles ist machbar…
     …es muss nur nachgefragt, bezahlt
           und umgesetzt werden




                         Im Ergebnis:
                         •    Häufig „Suboptimale“ Lösungen
                         •    Häufige Insellösungen
19
20
21




     „Hauptsache es funktioniert. Und ist zuverlässig.“
§
     22

Rechtlicher Rahmen
!  Haftung
!  Sorgfaltspflicht /
   Medizinischer Standard
!  MPG / MPBetreibV
!  Datenschutz /
   Schweigepflicht
!  Dokumentationspflicht
!  Aufklärungspflicht

Nach Schütze, B. ; Kamler, M.: Juristische Aspekte der   Prof. Dr. med. Dr. jur. Christian Dierks
Telemedizin in Deutschland - Legal bearings of           „Mehr Rechtssicherheit für die Telemedizin“
telemedicine in Germany. In: Deutsche medizinische       Symposium Telemedizin in Europa,
Wochenschrift 132 (2007), S. 453–457                     Cottbus 25.06-26.06.2009
23



Gesundheitsökonomische
Möglichkeiten
!  Oft gar nicht untersucht!
!  Nicht alles was gut ist, ist bezahlbar!
!  Unterscheidung: Forschung vs. Regelbetrieb




     !  Viele Projekte schaffen
        es nicht in den Regelbetrieb
24

“Menschliche” Möglichkeiten
!  Akzeptanz: Möchten Menschen Telemedizin?
  !  Ärzte –Ethik, Arbeitsbedingungen
  !  Patienten – Behandlungsqualität, Kosten




                                        eHealth.com Ausgabe 2/2006
25




     !  Hoher organisatorischer Aufwand,
        denn Telemedizin = Vernetzung
       !  Kommunikation (Networking)
       !  Schulung (Medizinisch, Technisch)
26




Getting started...

!  Networking: Durch Workshops und
   Symposien von (bundesweiten)
   Interessensgemeinschaften
27




     www.dgtelemed.de – Deutsche Gesellschaft
                 für Telemedizin e.V.
28




     www.telemedizin24.de von der ZTG Zentrum für
          Telematik im Gesundheitswesen GmbH
29




     Was tut sich in Sachsen-Anhalt?
30




!  Verbesserung der telemedizinischen
   Schlaganfallversorgung durch Optimierung von:

      !  Technologie bzgl. Hard- und Software
      !  Organisation, Abläufe
      !  Abrechnungskonzepte, Netzwerkstruktur


      !  Erstmalig ganzheitlicher Ansatz


!  Aufbau des ersten telemedizinischen Netzwerks für
   Schlaganfall in Sachsen-Anhalts als Forschungsnetz
31
32


     Testnetzwerk (seit Ende 2008)

                         JHK
Universitätsklinikum     Stendal
    Magdeburg,
    Stroke Unit




                         Klinikum
                         Halberstadt




 Bis Ende 2009:             Bis Ende 2009:
  + 1 Zentrale               + 3 Kliniken
33



     Coming soon (beantragt):
     ASTER: Telemedizin für den RTW
34




Vielen Dank – auf einen erfolgreichen Workshop!
             Kontakt: peter.knueppel@ovgu.de

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Telemedizin und ihre Möglichkeiten

  • 1. Telemedizin und ihre Möglichkeiten ein aktueller Überblick. 29.09.2009 Dipl.-Inf. Peter Knüppel Universität Magdeburg Lehrstuhl für Medizinische Telematik und Medizintechnik Leiter F&E im BMBF-Projekt „Telemedical Acute Stroke Care“
  • 2. 2 Wie sieht Telemedizin eigentlich aus?
  • 3. 3 The „RoboConsultant“ – The Future of Telementoring, Telestration & Remote Presence in the operating Room; Li-Ming Su, M.D. Director of Lapascopic & Robotic Urologic Surgery; John Hopkins Medical Institutions. Hardware von InTouch Technologies.
  • 4. 4 CHILI Java DICOM Viewer. 19-jährige Patientin mit schwerem Schlaganfall.
  • 5. 5 http://www.osirix-viewer.com – © Osirix Foundation 2009
  • 6. 6 Telemedizin fürs Herz. TKK + Deutsche Stiftung für chronisch Kranke. Foto: Techniker Krankenkasse.
  • 7. Telemedizin ist… 7 … die in Echtzeit stattfindende, interaktive, audiovisuelle Kommunikation zwischen Arzt und Patient oder zwischen Arzt und Arzt. [Schächinger, U. ; Stieglitz, SP ; Kretschmer, R. ; Nerlich, M.: Telemedizin und Telematik in der Notfallmedizin. In: Notfall & Rettungsmedizin 2 (1999), Nr. 8, S. 468–477] … die gemeinsame Patientenbehandlung durch zwei räumlich getrennte Ärzte unter Zuhilfenahme von Informations- und Kommunikationstechnologien. [Hintzenstern, Ulrich von: Notarzt-Leitfaden. 4. Urban & Fischer Bei Elsevier, 2004, S. 94] Telemedicine is the use of information and telecommunication technologies to provide and support healthcare when distance separates the participants. [Field, M.J.: Telemedicine: A Guide to Assessing Telecommunications in Health Care. National Academy Press, 1996]
  • 9. 9 !  Nach Erkrankung !  Neurologie !  Kardiologie !  Dermatologie !  Pneumologie … !  Allgemeinmedizin Jeweils sehr spezielle Anforderungen - und Möglichkeiten!
  • 10. 10 Beispiel: Tele- n euro logie
  • 11. Teleneurologie - Telestroke + + = Neurologe z.B. Internist z.B. Lyse
  • 12. 12 Erfolgreiche Projekte im Bereich Teleneurologie !  Tempis !  Stroke-Angel (präklinisch) Foto: Stroke Angel – www.strokeangel.de !  Start jew. als Versorgungsforschungsprojekt !  Nachweis der medizinischen Wirksamkeit !  “Rezept”: Fokussierung auf bestimmte Erkrankung !  Mittlerweile im Regelbetrieb
  • 13. 13 cont.: Gliederung der Telemedizin !  ...nach Nutzern !  ...nach Zielstellung !  Arzt !  Monitoring !  Facharzt !  Diagnostik !  MTA/Pflegepersonal !  Therapie, Zuweisung !  Patient !  Weiterbildung !  Apotheker
  • 14. 14 !  Nach Technik !  Nach Zeitlichem und Methode Ablauf !  Teleradiologie !  Synchron !  Telekonsil !  Asynchron !  Monitoring !  …
  • 15. 15 !  Nach Zeitpunkt bzw. Ort in der Versorgungskette !  Präventiv (Zu Hause) !  Niedergelassener Arzt !  Präklinisch/Rettungsdienst !  Klinik !  Reha !  Pflege (Stationär / Zu Hause)
  • 16. 16 Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen der Telemedizin? !  Medizinische !  Technische !  Rechtliche !  Ökonomische !  “Menschliche”
  • 17. 17 Medizinische Möglichkeiten Transatlantic robot-assisted telesurgery. Jacques Marescaux, Joel Leroy, Michel Gagner, Francesco Rubino, Didier Mutter, Michel Vix, Steven E. Butner and Michelle K. Smith; Nature 413, 379-380 (27 September 2001)
  • 18. 18 Technische Möglichkeiten Fast alles ist machbar… …es muss nur nachgefragt, bezahlt und umgesetzt werden Im Ergebnis: •  Häufig „Suboptimale“ Lösungen •  Häufige Insellösungen
  • 19. 19
  • 20. 20
  • 21. 21 „Hauptsache es funktioniert. Und ist zuverlässig.“
  • 22. § 22 Rechtlicher Rahmen !  Haftung !  Sorgfaltspflicht / Medizinischer Standard !  MPG / MPBetreibV !  Datenschutz / Schweigepflicht !  Dokumentationspflicht !  Aufklärungspflicht Nach Schütze, B. ; Kamler, M.: Juristische Aspekte der Prof. Dr. med. Dr. jur. Christian Dierks Telemedizin in Deutschland - Legal bearings of „Mehr Rechtssicherheit für die Telemedizin“ telemedicine in Germany. In: Deutsche medizinische Symposium Telemedizin in Europa, Wochenschrift 132 (2007), S. 453–457 Cottbus 25.06-26.06.2009
  • 23. 23 Gesundheitsökonomische Möglichkeiten !  Oft gar nicht untersucht! !  Nicht alles was gut ist, ist bezahlbar! !  Unterscheidung: Forschung vs. Regelbetrieb !  Viele Projekte schaffen es nicht in den Regelbetrieb
  • 24. 24 “Menschliche” Möglichkeiten !  Akzeptanz: Möchten Menschen Telemedizin? !  Ärzte –Ethik, Arbeitsbedingungen !  Patienten – Behandlungsqualität, Kosten eHealth.com Ausgabe 2/2006
  • 25. 25 !  Hoher organisatorischer Aufwand, denn Telemedizin = Vernetzung !  Kommunikation (Networking) !  Schulung (Medizinisch, Technisch)
  • 26. 26 Getting started... !  Networking: Durch Workshops und Symposien von (bundesweiten) Interessensgemeinschaften
  • 27. 27 www.dgtelemed.de – Deutsche Gesellschaft für Telemedizin e.V.
  • 28. 28 www.telemedizin24.de von der ZTG Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen GmbH
  • 29. 29 Was tut sich in Sachsen-Anhalt?
  • 30. 30 !  Verbesserung der telemedizinischen Schlaganfallversorgung durch Optimierung von: !  Technologie bzgl. Hard- und Software !  Organisation, Abläufe !  Abrechnungskonzepte, Netzwerkstruktur !  Erstmalig ganzheitlicher Ansatz !  Aufbau des ersten telemedizinischen Netzwerks für Schlaganfall in Sachsen-Anhalts als Forschungsnetz
  • 31. 31
  • 32. 32 Testnetzwerk (seit Ende 2008) JHK Universitätsklinikum Stendal Magdeburg, Stroke Unit Klinikum Halberstadt Bis Ende 2009: Bis Ende 2009: + 1 Zentrale + 3 Kliniken
  • 33. 33 Coming soon (beantragt): ASTER: Telemedizin für den RTW
  • 34. 34 Vielen Dank – auf einen erfolgreichen Workshop! Kontakt: peter.knueppel@ovgu.de