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Modell Deutschland – Klimaschutz bis 2050
Vom Ziel her denken

Eine kohlenstoffarme Wirtschaft in Deutschland ist ohne Einschränkungen des Lebensstan-
dards möglich – wenn wir jetzt beginnen. Das ist das wichtigste Ergebnis einer aktuellen
Studie des Instituts Prognos und des Ökoinstituts im Auftrag des WWF.

Daten und Fakten: Landwirtschaft
                                                                                                       Seite 1 von 2




Die wichtigsten Ergebnisse der Studie                       Treibhausgasemission in der Land-
auf einen Blick                                             wirtschaft – ambitionierte Reduktion
                                                            zum Ziel gesetzt
• Bis 2050 wird die deutsche Landwirtschaft
  rund 50 Prozent weniger Treibhausgase emit-               Der größte Beitrag zur Minderung von Treibhaus-
  tieren als 2005.                                          gasemissionen wird aus einer veränderten Viehhal-
                                                            tung kommen. Durch eine Bestandsreduktion wird
• Eine signifikante Senkung von Methan- und
                                                            weniger Methan abgegeben. Zusätzlich wird das
  Lachgasemissionen in der Viehzucht ist nur
                                                            Gülle- und Mistmanagement verbessert, zum Bei-
  durch einen geringeren Konsum von Fleisch
                                                            spiel durch Vermeidung von Stickstoffüberschüs-
  und anderer tierischer Produkte realisierbar.
                                                            sen.
  Dies wird sich im Jahr 2050 in einem niedrige-
  ren Viehbestand und internationalen Nachhal-
                                                            Durch diese Maßnahmen sowie durch das redu-
  tigkeitsstandards für Agrarprodukte widerspie-
                                                            zierte Wirtschaftsdüngeraufkommen (Mist und
  geln.
                                                            Gülle) und ein Verbot zur Bewirtschaftung von
• Im Pflanzenbau ist eine effizientere Dünge-               Moorstandorten könnten – verglichen mit dem
  technik, verbunden mit einer gasdichten Lage-             Szenarium in dem wie heute „weitergeackert“
  rung von Gülle und Mist sowie deren Fermen-               würde – bis 2050 rund 35 Prozent der Lachgas-
  tierung in Biogasanlagen, notwendig, um Me-               emissionen aus landwirtschaftlichen Böden ver-
  than- und Lachgasemissionen zu senken.                    mieden werden.
• Moore, Feuchtwiesen und andere Grünland-
  standorte müssen entweder wiedervernässt oder             Hindernisse in der Umsetzung von Re-
  nicht in Ackerland verwandelt werden, um sie              duktionsmaßnahmen
  als Kohlenstoffsenken zu erhalten, bezie-
  hungsweise sie wieder in solche zu verwandeln.            Pflanzen und Tieren sind keine Maschinen, die
                                                            durch Forschung und Innovation praktisch beliebig
                                                            in ihrer Effizienz gesteigert beziehungsweise deren
                                                            Emissionen an Treibhausgasen unbegrenzt redu-
                                                            ziert werden können. Die Menschen haben eine
                                                            besondere Verantwortung den Tieren gegenüber,
                                                            so dass sich Methoden, wie Gentechnik oder




_________________________________________________________________________________________________________
WWF Deutschland ist eine der nationalen Organisationen des WWF – World Wide Fund For Nature – in Gland (Schweiz).
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pharmazeutische Präparate verbieten, die dem                        • Ordnungsrechtliche Regelung und Förderung
Tierwohl schaden.                                                     der gasdichten Lagerung von Gülle und Mist
                                                                      sowie Fördermaßnahmen zur Verstärkung der
Noch fehlen international abgestimmte verpflich-                      energetischen Verwertung von Gülle und Mist
tende Mindeststandards für die nachhaltige Ge-                        sowie von Ernterückständen in Biogasanlagen.
winnung von Agrarrohstoffen.


Lösungsstrategien                                                   Weitere Hintergrundinformationen zur Studie
                                                                    „Modell Deutschland – Klimaschutz bis 2050“
                                                                    finden    Sie     im     Internet     unter
• Erhöhung des Anteils ökologischen Landbaus
                                                                    www.wwf.de/klima2050.
  an der landwirtschaftlich genutzten Fläche auf
  25 Prozent bis spätestens 2030.
• Einführung von international abgestimmten
                                                                    Weitere Informationen:
  verpflichtenden Mindeststandards für Nachhal-
  tigkeit von Agrarrohstoffen unabhängig vom                        Matthias Meißner, Referent für Internationale
  jeweiligen Nutzungspfad.                                          Agrarpolitik, WWF Deutschland, Tel.: 030 /
                                                                    308742-20, Fax: -50, matthias.meissner@wwf.de
• Initiierung eines Maßnahmenpakets „Dünge-
  management“ bestehend aus einer Abgabe auf
                                                                    Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Ener-
  Stickstoffüberschüsse in der Landbewirtschaf-
                                                                    giepolitik, WWF Deutschland, Tel.: 030 / 308742-
  tung auf Betriebsebene, der Förderung einer ef-
                                                                    18, Fax: -35, regine.guenther@wwf.de
  fizienteren Düngetechnik, zielgerichteter Fort-
  bildung und Forschung für klimafreundlichere
  Anbaumethoden.
• Initiierung eines Maßnahmenpakets „Klima-
  schutz und Gesundheit“ mit ordnungsrechtli-
  chen Beschränkungen des Viehbestandes pro
  Fläche und die Durchführung einer Bildungs-
  kampagne zur Veränderung der Ernährung der
  Bevölkerung hin zu einem reduzierten Fleisch-
  konsum.
• Bindung aller Agrarzahlungen im Rahmen der
  neuen EU-Agrarpolitik an Klimaschutz- und
  Umweltleistungen (zum Beispiel Investitionen
  in klimafreundliche Düngetechnik und Moor-
  schutz).




Die Faktenblätter zur Studie auf einen Blick: Überblick über die Gesamtstudie, Gebäudesektor, Elektrogeräte, Industrie, Verkehrs-
sektor, Elektrizitätsversorgung, Landwirtschaft.
_________________________________________________________________________________________________________
WWF Deutschland ist eine der nationalen Organisationen des WWF – World Wide Fund For Nature – in Gland (Schweiz).

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"Modell Deutschland" - Landwirtschaft

  • 1. Modell Deutschland – Klimaschutz bis 2050 Vom Ziel her denken Eine kohlenstoffarme Wirtschaft in Deutschland ist ohne Einschränkungen des Lebensstan- dards möglich – wenn wir jetzt beginnen. Das ist das wichtigste Ergebnis einer aktuellen Studie des Instituts Prognos und des Ökoinstituts im Auftrag des WWF. Daten und Fakten: Landwirtschaft Seite 1 von 2 Die wichtigsten Ergebnisse der Studie Treibhausgasemission in der Land- auf einen Blick wirtschaft – ambitionierte Reduktion zum Ziel gesetzt • Bis 2050 wird die deutsche Landwirtschaft rund 50 Prozent weniger Treibhausgase emit- Der größte Beitrag zur Minderung von Treibhaus- tieren als 2005. gasemissionen wird aus einer veränderten Viehhal- tung kommen. Durch eine Bestandsreduktion wird • Eine signifikante Senkung von Methan- und weniger Methan abgegeben. Zusätzlich wird das Lachgasemissionen in der Viehzucht ist nur Gülle- und Mistmanagement verbessert, zum Bei- durch einen geringeren Konsum von Fleisch spiel durch Vermeidung von Stickstoffüberschüs- und anderer tierischer Produkte realisierbar. sen. Dies wird sich im Jahr 2050 in einem niedrige- ren Viehbestand und internationalen Nachhal- Durch diese Maßnahmen sowie durch das redu- tigkeitsstandards für Agrarprodukte widerspie- zierte Wirtschaftsdüngeraufkommen (Mist und geln. Gülle) und ein Verbot zur Bewirtschaftung von • Im Pflanzenbau ist eine effizientere Dünge- Moorstandorten könnten – verglichen mit dem technik, verbunden mit einer gasdichten Lage- Szenarium in dem wie heute „weitergeackert“ rung von Gülle und Mist sowie deren Fermen- würde – bis 2050 rund 35 Prozent der Lachgas- tierung in Biogasanlagen, notwendig, um Me- emissionen aus landwirtschaftlichen Böden ver- than- und Lachgasemissionen zu senken. mieden werden. • Moore, Feuchtwiesen und andere Grünland- standorte müssen entweder wiedervernässt oder Hindernisse in der Umsetzung von Re- nicht in Ackerland verwandelt werden, um sie duktionsmaßnahmen als Kohlenstoffsenken zu erhalten, bezie- hungsweise sie wieder in solche zu verwandeln. Pflanzen und Tieren sind keine Maschinen, die durch Forschung und Innovation praktisch beliebig in ihrer Effizienz gesteigert beziehungsweise deren Emissionen an Treibhausgasen unbegrenzt redu- ziert werden können. Die Menschen haben eine besondere Verantwortung den Tieren gegenüber, so dass sich Methoden, wie Gentechnik oder _________________________________________________________________________________________________________ WWF Deutschland ist eine der nationalen Organisationen des WWF – World Wide Fund For Nature – in Gland (Schweiz).
  • 2. Seite 2 von 2 pharmazeutische Präparate verbieten, die dem • Ordnungsrechtliche Regelung und Förderung Tierwohl schaden. der gasdichten Lagerung von Gülle und Mist sowie Fördermaßnahmen zur Verstärkung der Noch fehlen international abgestimmte verpflich- energetischen Verwertung von Gülle und Mist tende Mindeststandards für die nachhaltige Ge- sowie von Ernterückständen in Biogasanlagen. winnung von Agrarrohstoffen. Lösungsstrategien Weitere Hintergrundinformationen zur Studie „Modell Deutschland – Klimaschutz bis 2050“ finden Sie im Internet unter • Erhöhung des Anteils ökologischen Landbaus www.wwf.de/klima2050. an der landwirtschaftlich genutzten Fläche auf 25 Prozent bis spätestens 2030. • Einführung von international abgestimmten Weitere Informationen: verpflichtenden Mindeststandards für Nachhal- tigkeit von Agrarrohstoffen unabhängig vom Matthias Meißner, Referent für Internationale jeweiligen Nutzungspfad. Agrarpolitik, WWF Deutschland, Tel.: 030 / 308742-20, Fax: -50, matthias.meissner@wwf.de • Initiierung eines Maßnahmenpakets „Dünge- management“ bestehend aus einer Abgabe auf Regine Günther, Leiterin Klimaschutz und Ener- Stickstoffüberschüsse in der Landbewirtschaf- giepolitik, WWF Deutschland, Tel.: 030 / 308742- tung auf Betriebsebene, der Förderung einer ef- 18, Fax: -35, regine.guenther@wwf.de fizienteren Düngetechnik, zielgerichteter Fort- bildung und Forschung für klimafreundlichere Anbaumethoden. • Initiierung eines Maßnahmenpakets „Klima- schutz und Gesundheit“ mit ordnungsrechtli- chen Beschränkungen des Viehbestandes pro Fläche und die Durchführung einer Bildungs- kampagne zur Veränderung der Ernährung der Bevölkerung hin zu einem reduzierten Fleisch- konsum. • Bindung aller Agrarzahlungen im Rahmen der neuen EU-Agrarpolitik an Klimaschutz- und Umweltleistungen (zum Beispiel Investitionen in klimafreundliche Düngetechnik und Moor- schutz). Die Faktenblätter zur Studie auf einen Blick: Überblick über die Gesamtstudie, Gebäudesektor, Elektrogeräte, Industrie, Verkehrs- sektor, Elektrizitätsversorgung, Landwirtschaft. _________________________________________________________________________________________________________ WWF Deutschland ist eine der nationalen Organisationen des WWF – World Wide Fund For Nature – in Gland (Schweiz).