Diplomverteidigung von Oliver Wunder der Diplomarbeit mit dem Titel "Potenzial des Radverkehrs für die alltägliche Mobilität in der Stadt-Umland-Region Greifswald".
Betriebswirtschaftslehre (B.Sc.) an der Universität Duisburg Essen
Diplomverteidigung: Potenzial des Radverkehrs für die alltägliche Mobilität in der Stadt-Umland-Region Greifswald
1. Potenzial des Radverkehrs für die
alltägliche Mobilität in der Stadt-
Umland-Region Greifswald
Oliver Wunder
- Diplomverteidigung -
Greifswald, 14. Mai 2013
Quelle: Library of Congress
2. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 2 / 39
Gliederung
● Einleitung
● Methodik
● Ergebnisse
● Schlussfolgerungen
● Handlungsempfehlungen
3. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 3 / 39
Einleitung
Quelle: Eigenes Foto
4. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 4 / 39
Einleitung
● Verkehr nimmt zu (1992: 33,8 km/Person am
Tag; 2011: 40,9 km/Person)
● Negative Umweltfolgen (Flächenverbrauch,
Abgase, Unfälle, etc.) hauptsächlich durch
Motorisierten Individualverkehr (MIV)
verursacht
● Lösungsansätze: Förderung des NMIV und
Umweltverbundes
5. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 5 / 39
Einleitung: Modal Split
Modal Split 2008 im Vergleich von Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern, der Region
Vorpommern und der Stadt Greifswald (Angaben in Prozent). Eigene Darstellung. Quellen: infas
2010: 43; Steingrube; Bördlein 2009: 29.
Greifswald
Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
21
29
28
24
44
18
14
10
2
5
7
9
24
34
37
43
9
14
14
15
MIV (Mitfahrer) MIV (Fahrer) ÖPV Fahrrad zu Fuß
6. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 6 / 39
Einleitung: Untersuchungsraum
„Der Radverkehr soll im Sinne einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung durch eine
sinnvolle und konsequente Entwicklung des Wegenetzes für den Radverkehr gefördert werden.
Insbesondere sollte durch geeignete Radverkehrswege das Radverkehrspotenzial auf
Stadt-Umland-Verbindungen, das heißt im Entfernungsbereich über 10 km, erschlossen werden.
In den unteren Entfernungsbereichen kann durch Verbesserung der Angebotsqualität
für den Radverkehr der Radverkehrsanteil erhöht werden.“ (FGSV 2008: 19)
70 % der Arbeitswege (Hin &
Rück) maximal 20 km (Reif 2011).
7. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 7 / 39
Einleitung: Untersuchungsraum
● Einwohner: 66.369 davon 82,9 % in Greifswald
(Stand 31.12.2011)
● Fläche: 269,9 km²
● Bevölkerungsdichte: 246 Einwohner/km² (ohne
HGW deutlich unter 100) → ländlicher Raum
geringer Dichte
● Sehr flaches Relief, kaum negative Einflüsse
des Naturraums
8. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 8 / 39
Einleitung: Forschungsfragen
1. Wie sieht die aktuelle Situation des
Radverkehrs in der Stadt-Umland-Region
Greifswald aus?
2. Wie können in der Stadt-Umland-Region
Greifswald Anreize geschaffen werden, das
Fahrrad dem MIV vorzuziehen und welche sind
es?
9. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 9 / 39
Methodik
Quelle: Torsten Wierschin
10. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 10 / 39
Methodik: Methodenmix
● Literaturanalyse
● Empirische Sozialforschung
– Qualitative „Kurzinterviews“ → standardisierte
Befragung mit 3 offenen Fragen
– Experteninterviews
● Verkehrszählung
● GIS-Analysen
11. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 11 / 39
Methodik: Experteninterviews I
● Offener Interviewleitfaden mit
halbstandardisierten Fragen
● Interviews erfolgten als Einzelinterviews mit 9
Akteuren (davon 1 per Telefon, 2 per E-Mail)
● Dienten der Überprüfung der aufgestellten
Hypothesen
12. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 12 / 39
Methodik: Experteninterviews II
Expertengruppe Experte Expertise
Kommunale
Akteure
Gerhard Imhorst Stadtbauamt, Abteilung Stadtentwicklung,
Sachbearbeiter für Stadt- und
Verkehrsentwicklung, Stadt Greifswald
Oliver Reif-
Dietzel
Klimaschutzbeauftragter der Stadt Greifswald
Dieter Schick Abteilungsleiter für die Unterhaltung der
öffentlichen Verkehrsanlagen, Greifswald
Manfred Hering Bürgermeister von Wackerow
Geert-Christoph
Seidlein
Bürgermeister von Mesekenhagen
Regionale
Akteure
Dr. Carola
Schmidt
Amt für Raumordnung und Landesplanung,
arbeitet am Radverkehrsplan für Vorpommern
Detlef Neumann Amtsvorsteher Amt Landhagen und
Bürgermeister Diedrichshagen
Überregionale
Akteure
Torsten
Wierschin
Vorstandsmitglied VCD Nordost
Steffen
Burkhardt
(Stellvertretender) Vorsitzender des ADFC
Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
13. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 13 / 39
Methodik: Radverkehrszählung I
Nr. Standort Entfernung von
Greifswald
1 Neuenkirchen: Kreuzung Stralsunder Landstraße,
Chausseestraße, Theodor-Körner-Straße; bis dort gibt es aus
Greifswald einen straßenbegleitenden Radweg.
1,5 km
2 Wackerow: Ortseingang an der Brücke über den Ryck; hierhin
gibt es zwei mögliche Radwege aus Greifswald.
2,6 km
3 Grimmer Landstraße (L26), Kreuzung Friedhofsweg Richtung
Levenhagen; Radweg bis Umgehungsstraße vorhanden.
2,3 km
4 L261 Richtung Hinrichshagen; Fahrradweg bis Hof I vorhanden. 3,4 km
5 L35 Richtung Helmshagen 3,7 km
6 Radweg nach Potthagen und Weitenhagen 3,5 km
7 B109 Richtung Diedrichshagen (Radweg endet) 5,8 km
8 L26 Richtung Kemnitz (Radweg) 7,1 km
9 Kontrollzählung entspricht Zählpunkt 2/2008 1,3 km
10 Kontrollzählung entspricht Zählpunkt 8/2008 830 m
11 Kontrollzählung entspricht Zählpunkt 15/2008 1,7 km
14. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 14 / 39
Methodik: Radverkehrszählung II
15. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 15 / 39
Ergebnisse
Quelle: Eigenes Foto
16. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 16 / 39
Ergebnisse: „Kurzinterviews“
● 14 Teilnehmende
Haupthemmnis Hemmnisse
Infrastruktur Kein durchgängiger Radweg / fehlender Radweg
Zustand der Fahrbahn (z.B. Schotter)
Unattraktive Alternativwege (länger und schlecht befahrbar,
landwirtschaftliche Verschmutzung, kein Winterdienst)
Sicherheit „Lebensgefahr“
Dunkelheit (fehlende Straßenlaternen außerorts)
Tauglichkeit der Strecken ohne Radwege für Kinder
Autofahrerverhalten
Fehlender Winterdienst
Wetterabhängig
-keit
Schnee, Eis, Regen, Wind
Schwitzen im Sommer
Andere Gründe Transportmöglichkeiten für Großeinkauf und gleichzeitig Kinder
Zeit (Weg mit Fahrrad dauert viermal länger als per Auto)
17. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 17 / 39
18. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 18 / 39
GIS-Analyse: Fehlende Radwege
an Hauptrouten
Strecke Länge Kostenschätzung
B109 Richtung Kirchdorf 12,8 km 1.920.000 Euro
B109 Richtung Levenhagen 5,8 km 870.000 Euro
L35 Richtung Helmshagen 7,6 km 1.140.000 Euro
B109 Richtung Diedrichshagen 6 km 900.000 Euro
Summe Untersuchungsraum 32,2 km 4.830.000 Euro
19. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 19 / 39
Standort
-nummer
Kreuzungsarm DTV Rad
gesamtes Jahr
DTV
Radverkehrssaison
(trocken, Mo-Fr)
1 Neuenkirchen
Chausseestraße (kein
Radweg)
40 93
1 Stralsunder Landstraße 528 1.240
1 Theodor-Körner-Straße 489 1.149
2 Wackerow Ortseingang 136 319
Verkehrszählung: Hochrechnung
Daten basieren auf der durchgeführten Verkehrszählung und dem Exceltool
„Hochrechnungsmodell für den Radverkehr“
2008: 1.364 Radfahrer gezählt
20. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 20 / 39
Verkehrszählung: Tagesganglinie
21. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 21 / 39
Positiv- und Negativfaktoren werden auf 3 Zeitebenen miteinander verglichen
AMSWOT-Analyse: Vergangenheit
Zeitebene Positiv Negativ
Vergangen-
heit:
A = Achievement - Leistung M = Mistake - Versäumnis
● Ohne viel Förderungen höchsten
Anteil des Radverkehrs in ganz
Deutschland.
● Radverkehrsplan für Greifswald
aufgestellt: Steigerung des
Fahrradanteils auf 47% bis 2020.
● Klimaschutzkonzept 2020 für
Greifswald aufgestellt mit dem Ziel
der Senkung der CO2-Emissionen
um 14 Prozent.
● Mobilitätstzentrale Vorpommern
vorhanden.
● Stadtwerke Greifswald haben eine
öffentliche Ladestation für E-Räder
errichtet und planen bereits die
Eröffnung einer weiteren.
● Regional bedeutsames Radwegenetz
im RREP VP ausgewiesen.
● Die zwei peripher gelegene
Einkaufszentren Elisen Park
und in Neuenkirchen sind mäßig
bis schlecht per Fahrrad
erreichbar. Der Elisen Park wurde
mit den Türen nach außen zum
Umland weisend gebaut, führt zu
Umwegen für Greifswalder.
● Mobilitätszentrale Vopommern
berät ausschließlich zum ÖPNV
(ohne SPNV).
● Stadt Greifswald hat darauf
verzichtet, eine Vorreiterrolle bei
der Einführung der Elektromobilität
bei Fahrrädern zu übernehmen.
22. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 22 / 39
AMSWOT-Analyse: Gegenwart I
Zeitebene Positiv
Gegenwart S = Strongth - Stärke
● Gut ausgebautes Straßennetz,
die Umlandgemeinden sind gut
per Auto an Greifswald
angeschlossen → gut für Bau
von straßenbegleitenden
Radwegen.
● Ebenes, flaches Relief ohne
starke Steigungen.
● Stadt-Umland-Region ist
monozentristisch aufgebaut.
● Greifswald ist gemeinsames
Oberzentrum mit Stralsund und
hat damit viele Funktionen für
Einwohner der Umland-
Gemeinden.
● Gemeinden des Umlands im
zehn Kilometerradius um
HGW.
● Greifswald als Stadt der kurzen
Wege in der jedes Ziel per Fahrrad
erreichbar ist. Großteil der
Siedlungsstruktur liegt im fünf
Kilometerradius.
● Hoher Studierendenanteil, die täglich
mehrere Wege zwischen den
Instituten zurücklegen müssen, haben
wenig Geld und ÖPNV ist unattraktiv
in Greifswald, um diese Wege damit
zu fahren.
● Mitarbeiter der Stadtverwaltung
wollen Fahrradmobilität stärken.
● Keine Alternativen in den
Umlandgemeinden, ÖPNV-Angebot ist
schlecht.
● Infrastruktur wird sukzessive
verbessert.
23. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 23 / 39
AMSWOT-Analyse: Gegenwart II
Zeitebene Negativ
Gegenwart W = Weaknes - Schwäche
●Verhalten der Fahrradfahrer
ist teilweise schlecht.
● Arbeitgeber Uni ignoriert
Wunsch nach
Umkleidemöglichkeiten für
Radfahrer bei Neubauten.
● Die Bevölkerungszahl der
bisher nicht an das
Radwegenetz angeschlossenen
Bevölkerung ist relativ niedrig.
Das Steigerungspotenzial des
Quellverkehrs ist gering.
● Diskussion um
Diagonalquerung.
● Teilweise große Lücken in der
Radwegeinfrastruktur. An den
Hauptstraßen fehlen 32,2 km.
● Kaum attraktive Alternativen zu
Hauptstraßen ohne
straßenbegleitenden Radwege.
● Wetter (Kälte und Wind).
● Fehlendes Budget oder Bereitschaft
es zu erhöhen.
● Geringe Fördermittel aus MV und
dem Bund.
● Schwache Fahrradfahrerlobby.
● Zustand der Infrastruktur in
Greifswald teilweise schlecht.
● Image der Fahrradfahrer ist schlecht.
24. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 24 / 39
AMSWOT-Analyse: Zukunft I
Zeitebene Positiv
Zukunft O = Oppurtnity – Chance
● Hohe Fahrradnutzung in Greifswald
kann in die Umlandgemeinden
ausstrahlen.
● Tourismus kann von Radwegen
profitieren, da durch Radtouristen
die Saison verlängert wird.
● Durch Klimaschutzmaßnahmen und
Ressourcenknappheit wird der MIV
teuer und unattraktiv.
● Steigende Kosten für MIV.
● Elektromobilität wächst weiter und
führt zu neuen Nutzergruppen und
mehr Nutzung des Fahrrads.
● Attraktivität der
Umlandgemeinden als Wohnort
wird gehalten/gesteigert.
Einwohner der Umlandgemeinden
sind an Oberzentrum angebunden
und können an
Daseinsgrundfunktionen teilhaben.
Sie bleiben in den Gemeinden
wohnen und die Bevölkerung wird
gehalten.
25. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 25 / 39
AMSWOT-Analyse: Zukunft II
Zeitebene Negativ
Zukunft T = Thread - Risiko
● Zuständigkeits- und
Abspracheprobleme: Infrastruktur
muss über Gemeindegrenzen hinweg
verbunden werden.
● Demotivation der Planer, wenn kein
Geld zur Umsetzung der Maßnahmen
vorhanden ist und sie die Wünsche
der Bevölkerung nicht erfüllen
können.
● Streit wie bei der Diagonalquerung
kann Projekte jahrelang lahmlegen.
● In Greifswald selbst könnte die
Infrastruktur bei steigendem
Fahrradanteil überlastet werden,
wenn sie nicht angepasst wird.
● Die Schuldenbremse sorgt für
weniger öffentliche Mittel, die in
Ausbau des Radverkehrs investiert
werden können.
● Gefahr der Blamage bei Touristen
beim Ostseeküsten-Radweg, wenn
dieser weiterhin schlechten Zustand
hat.
26. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 26 / 39
Schlussfolgerungen
Quelle: Hartlepool Cultural Services
27. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 27 / 39
Schlussfolgerungen I
1. Wie sieht die aktuelle Situation des
Radverkehrs in der Stadt-Umland-Region
Greifswald aus?
● An den Hauptrouten fehlen Radwege, die in
Kombination mit weiteren Hemmnissen den
Radverkehr beeinträchtigen.
28. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 28 / 39
Schlussfolgerungen II
2. Wie können in der Stadt-Umland-Region
Greifswald Anreize geschaffen werden, das
Fahrrad dem MIV vorzuziehen und welche sind
es?
● Im Greifswalder Umland durch sichere
Radwege, in Greifswald durch weiche
Maßnahmen.
29. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 29 / 39
Handlungsempfehlungen
Quelle: Göran Witt
30. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 30 / 39
Handlungsempfehlungen I
●
Anschluss des Einkaufszentrums Neuenkirchen an das
Radwegenetz
● Im 3km Radius liegen HGW, NK, Wackerow und Mesekenhagen
●
Infrastrukturausbau an den Hauptverkehrsstraßen
●
Ausbau des Angebots der Mobilitätszentrale Vorpommern
● Einbindung von ADFC und VCD
● Information und Beratung von Neubürgern zu umwelt- und
sozialverträglicher Mobilität
● Schaffung von Verleihsystemen
● Bikesharing von Spezialrädern (z.B. Lastenfahrräder)
● Carsharing
31. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 31 / 39
Handlungsempfehlungen II
● Verhaltensverbesserung der Radfahrer
● Bildungsmaßnahmen an Schulen oder in der „Ersti-
Tüte“
● Verwarnungen durch die Polizei
● Imagekampagne „Danke, dass Sie Rad
fahren!“
● Serviceverbesserung (z.B. beim Winterdienst)
● Ausweisung der Mittel für Radverkehr im Haushalt
32. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 32 / 39
Ausgewählte Quellen
● Feldkötter, Michael (2003): Das Fahrrad als städtisches Verkehrsmittel : Untersuchungen zur Fahrradnutzung
in Düsseldorf und Bonn. Mannheim: Verl. MetaGIS Infosysteme (Studien zur Mobilitäts- und
Verkehrsforschung).
● Gather, Matthias; Kagermeier, Andreas; Lanzendorf, Martin (2008): Geographische Mobilitäts- und
Verkehrsforschung. Berlin; Stuttgart: Gebr. Borntraeger (Studienbücher der Geographie).
● infas, (Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH) (2010): Mobilität in Deutschland 2008:
Ergebnisbericht Mecklenburg-Vorpommern. Bonn.
● infas, (Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH); DLR, (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
e.V. Institut für Verkehrsforschung) (2010): Mobilität in Deutschland 2008: Ergebnisbericht. Bonn und Berlin.
● Meuser, Michael; Nagel, Ulrike (1991): „ExpertInneninterviews - vielfach erprobt, wenig bedacht: Ein Beitrag
zur qualitativen Methodendiskussion“. In: Garz, Detlef; Kraimer, Klaus (Hrsg.) Qualitativ-Empirische
Sozialforschung: Konzepte, Methoden, Analysen. Opladen: Westdeutscher Verlag S. 441–471.
●
Steingrube, Wilhelm; Bördlein, Ruth (2009): „Verkehrsmittelwahl der Greifswalder Bevölkerung: Ergebnisse
der Haushaltsbefragung im Mai 2009“. Steinbeis Transferzentrum Freizeit-, Tourismus- und
Regionalforschung an der Universität Greifswald.
33. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 33 / 39
Quelle: Eigenes Foto
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
34. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 34 / 39
Methodik: Hypothesen
●
Das Fahrrad wird aktuell im direkten Umland von Greifswald wesentlich
weniger genutzt als in der Hansestadt Greifswald selbst.
– Durch Expertenaussagen belegt, Verkehrszählung zeigte geringen Verkehr.
●
Das größte Hemmnis für die Nutzung des Fahrrads in der Stadt-Umland-
Region Greifswald ist die fehlende oder mangelhafte Infrastruktur. Wenn die
Infrastruktur im Untersuchungsraum ausgebaut werden würde, dann würden
auch mehr Einwohner ihre alltäglichen Wege mit dem Fahrrad zurücklegen.
– Infrastruktur ist Haupthemmnis.
●
Die Konflikte der Förderung des Radverkehrs sind vielschichtig und gehen weit
über fehlende Finanzierung hinaus. Je mehr Zielkonflikte es gibt, desto
schwieriger wird die Förderung des Radverkehrs im Untersuchungsraum.
– Sehr vielschichtige Zielkonflikte vorhanden.
35. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 35 / 39
E-Räder
● Pedelec, S-Pedelec, E-Bikes
● Zwischen 2007 und 2012 1,3 Mio E-Räder in D
verkauft
● 2012 in HGW 3 Pedelecs bei
Haushaltsbefragung in Fleischervorstadt und
Innenstadt erfasst (749 Haushalte)
● 2 Stromtankstellen in HGW
36. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 36 / 39
Mobilitätsdaten
Indikator Wert
Tagesstrecke 39 km
Wegelänge 11,5 km
Wege pro Person 3,4
Wegelänge Fahrrad 3,2 km
Quelle: infas 2010
37. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 37 / 39
38. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 38 / 39
39. 14. Mai 2013 Diplomverteidigung von Oliver Wunder 39 / 39
Weitere Forschungsmöglichkeiten
● Der genaue Zustand der Radwegeinfrastruktur ist nicht erfasst.
● Haushaltsbefragung nach den Gründen, die gegen eine Nutzung des Fahrrads im
Umland sprechen. Aus den Kurzinterviews lässt sich nicht genug aussagen, um
konkret zu verbessern. So könnte aber eine Prioritätenliste erstellt und die
Fahrradmobilität da gefördert werden, wo es sich die Einwohner wünschen
beziehungsweise für am sinnvollsten halten.
● Eine Untersuchung des Potenzials des Güterverkehrs per Fahrrad/Lastenfahrrad in
dem Stadt-Umland-Raum Greifswald.
●
Das Potenzial der E-Räder und die Veränderung der Quell- und Zielverkehre.