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Geschäftsbericht 2011

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2011




011
 Geschäftsbericht 2011
1. Januar bis 31. Dezember 2011
Zur Vorlage in der Ordentlichen Gesellschafterversammlung
am 19. Juni 2012

ESWE Verkehrsg...
INHALT


Vorwort                                    4




Lagebericht                                6    Jahresabschluss
...
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Unsere Geschäftsberichte fassen stets die wichtigsten Entwicklungen und Ereignisse eines Kalenderjahres zusammen – und legen somit nicht nur Rechenschaft über „ihr“ Jahr ab, sondern bieten auch die Möglichkeit des Rückblicks in die jüngste Unternehmensgeschichte der Wiesbadener Verkehrsbetriebe.

Unsere Geschäftsberichte fassen stets die wichtigsten Entwicklungen und Ereignisse eines Kalenderjahres zusammen – und legen somit nicht nur Rechenschaft über „ihr“ Jahr ab, sondern bieten auch die Möglichkeit des Rückblicks in die jüngste Unternehmensgeschichte der Wiesbadener Verkehrsbetriebe.

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Geschäftsbericht 2011

  1. 1. 2011 011 Geschäftsbericht 2011
  2. 2. 1. Januar bis 31. Dezember 2011 Zur Vorlage in der Ordentlichen Gesellschafterversammlung am 19. Juni 2012 ESWE Verkehrsgesellschaft mbH, Wiesbaden
  3. 3. INHALT Vorwort 4 Lagebericht 6 Jahresabschluss · Bilanz 40 Zentrale Themen des Jahres 2011 · Gewinn- und Verlustrechnung 41 · ERRECHNET: Fahrgastzahl en-Rekord 15 · Anhang 42 · ERNEUERT: Wartehallen, FGI-Systeme 15 · ERRICHTET: Bus-Port 16 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 53 Inhalt · ERLEBT: Elektromobilität 16 Bericht des Aufsichtsrates 54 · ERREICHT: „Ökoprofit“ und „EcoStep“ 17 Kennwerte 2011 55 · ERWEITERT: ESWE Verkehr Service GmbH 18 · ERMITTELT: Kundenzufriedenheit 19 Impressum 55 Informationen aus den Betriebsbereichen · Fahrdienst 21 · Verkehrsplanung und Verkehrssteuerung 23 · Technischer Betrieb 26 · Vertrieb 27 · Kundenkommunikation 29 · Personal 32 · Rechnungswesen 34 · Nerobergbahn 36
  4. 4. 4 Vorwort Die Geschäftsführer Stefan Burghardt und Uwe Cramer
  5. 5. Vorwort 5 VORWORT 2011 – ein Jahr der Innovationen Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, geben uns gewiss recht: Nur wenige Worte in der deutschen Sprache werden im alltäglichen Sprachgebrauch dermaßen überstrapaziert wie das Wort „Innovation“. In Zeiten, in denen uns Verbrauchern sogar die Markteinführung eines neuen Geschirrspülmittels als weltbewegende Innovation „verkauft“ wird, fällt es daher leider zunehmend schwer, die wirklichen, die echten und wahren Innovationen zu erkennen – und zu würdigen. Wir bei ESWE Verkehr können guten Gewissens, und auch mit einer selbstbewussten Por- tion Stolz, sagen: Bei uns sind echte Innovationen zu finden! Und für das Jahr 2011, über das der Ihnen vorliegende Geschäftsbericht Rechenschaft ablegt, gilt diese Aussage in ganz be- sonderer Weise. Zahlreiche Innovationen – sei es in technologischer, sei es in unternehmensstrategischer Hinsicht – werden Ihnen beim Durchblättern unseres Geschäftsberichts beispielhaft begeg- nen. Die Palette der technologischen Innovationen beginnt dabei mit der Errichtung des Bus-Ports auf unserem Betriebsgelände, der Wiesbadens größte Dachflächen-Photovol- taik-Anlage trägt; die Palette reicht weiter über die ersten Probefahrten mit einem neuarti- gen strombetriebenen Linienbus, dessen Elektromotor weder Abgas- noch Lärmemissionen verursacht; und sie findet bei den Vorbereitungen zur Einführung elektronischer Fahraus- weise noch nicht ihr Ende. Aber auch in der offensiven Hinwendung zu neuen Kommunikationstechnologien zeigt sich die Innovationsorientierung, die ESWE Verkehr gerade im Jahr 2011 an den Tag gelegt hat. Ob Sie sich in die vielfältigen Interaktiv- und Community-Funktionen unseres komplett überar- beiteten Internetauftritts vertiefen; ob Sie die neue Präsenz unseres Unternehmens in sozi- alen Online-Netzwerken, allen voran bei Facebook, betrachten; oder ob Sie sich zur stetig wachsenden Fangemeinde unserer ebenso informativen wie unterhaltsamen Firmenvideos* zählen, die dem ESWE-Verkehr-Kanal auf der Online-Plattform YouTube zu Rekord-Klickzahlen verhelfen: Stets geht es uns darum, den Kontakt zu unseren Fahrgästen, den Kunden des ÖPNVs in Wiesbaden, auf möglichst vielen Wegen zu suchen – und zu finden. Dass es naturgemäß vor allem die jüngeren Kunden sind, mit denen wir auf den Online- Kanälen kommunizieren, ist ein zentraler Aspekt der unternehmensstrategischen Bedeu- tung des Themas Innovation. Diese Bedeutung, nicht minder beachtenswert als die techno- * Innovativ zeigt sich in diesem logische Komponente, zeigt sich beispielsweise in Folgendem: Dank des interaktiven Charak- Jahr auch der Geschäftsbericht ters der Online-Kommunikation erhalten wir heute sehr viel schneller und sehr viel direkter selbst: Erstmals ist dem Bericht als früher Rückmeldungen zu unseren Dienstleistungen – insbesondere dann, wenn eine eine DVD beigefügt; zu finden Leistung einmal nicht der versprochenen Qualität entsprochen hat. Dieser schnelle „Rück- auf der Seite 30. Die DVD bein- kanal“ verpflichtet uns nicht nur zu zügiger Reaktion im konkreten Einzelfall, er erleichtert haltet alle im Jahr 2011 entstan- uns vor allem die stetige Optimierung unserer Arbeit – und nimmt auf diese Weise positiven denen ESWE-Verkehr-Unter- Einfluss auf die strategische Ausrichtung unseres Unternehmens. nehmensvideos. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erkenntnisgewinn bei der Lektüre des Geschäftsberichts 2011 der ESWE Verkehrsgesellschaft und danken Ihnen schon im Voraus sehr herzlich für Ihr Interesse an unserem Unternehmen, seinen Dienstleistungen und seiner Innovationskultur. (Uwe Cramer) (Stefan Burghardt) Technischer Geschäftsführer, Kaufmännischer Geschäftsführer Vorsitzender der Geschäftsführung
  6. 6. 6 Lagebericht „Daumen hoch“ für die E-Mobilität Darin besteht Einigkeit: Elektroantriebe können ihren nachhaltigen Umweltnutzen nur dann in voller Wirkungs- breite ausspielen, wenn sie in Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs, insbesondere in Linienbussen, zum Einsatz kommen
  7. 7. Lagebericht 7 laGEBERicHt der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr 2011 Allgemeines Das Wirtschaftsjahr 2011 war für die ESWE Verkehrsgesellschaft Die Betrauungsvereinbarung über die gemeinwirtschaftliche mbH geprägt von verschiedenen Themenstellungen. Die we- Verpflichtung zur Durchführung des auf Genehmigungen nach sentlichen Schwerpunkte der Gesellschaft lagen in folgenden dem Personenbeförderungsgesetz beruhenden ÖPNVs in der Entwicklungen: Landeshauptstadt Wiesbaden zwischen der Gesellschaft und der Landeshauptstadt Wiesbaden wurde am 30. November 2009 • Weiterführende nachhaltige wirtschaftliche Konsolidierung unterschrieben und galt für das Berichtsjahr in unveränderter des Öffentlichen Personennahverkehrs in Wiesbaden Form. Weiterführende Teilbereiche dieser Vereinbarung, wie • Fortsetzung der Maßnahmen zur Verbesserung der Kunden- z. B. die Erstellung der jährlichen Trennungsrechnung unter der orientierung zur Erreichung der 50 Mio. beförderten sogenannten „K 4“-Analyse, wurden weiter vorangetrieben und Fahrgäste werden zukünftig in ihrer periodischen Durchführung intensi- • Fertigstellung der Sanierungsarbeiten im Betriebshof viert. • Ökologische und energetische Ertüchtigung der Betriebs- einrichtungen Weitere wesentliche Rahmenbedingungen für das Unterneh- • Neubau eines Bus-Ports zur witterungsgeschützten men im Geschäftsjahr 2011 waren: Abstellung des Fuhrparks • Neuausrichtung des Unternehmens in Richtung E-Mobilität • der von der Landeshauptstadt Wiesbaden beschlossene Nahverkehrsplan • die aktuelle Laufzeit nahezu aller Linienkonzessionen bis Wie in den Vorperioden wurden die aktuellen Entwicklungen zum Jahr 2017 der rechtlichen Rahmenbedingungen für die zukünftige • die vertraglichen Finanzierungsinstrumente im Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs genau Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), wie z. B. beobachtet. Die aus den Vorjahren bekannte mangelnde Rechts- Infrastrukturkostenzahlungen sicherheit aufgrund der zu diesen Zeiträumen noch nicht ab- • Fortsetzung der Leistungsverlagerung vom unternehmens- schließend vorliegenden Regularien der Personenverkehrsver- eigenen Fahrdienst zum Fahrdienst des Subunternehmens ordnung auf europäischer Ebene ist derzeit für die Gesellschaft WiBus von geringerer Bedeutung. Dies ist vorrangig einer eindeutigen Signalsetzung für die Zukunftssicherheit der Gesellschaft durch Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr zahlreiche Maßnahmen die Absichtserklärung der Landeshauptstadt Wiesbaden in zur Effizienzverbesserung durchgeführt und das seit mehre- Form des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung vom ren Jahren bestehende Unternehmensprogramm zur Kosten- 30. April 2008 gegeben. Darüber hinaus konnte im Januar 2009 rationalisierung bzw. Einnahmensteigerung weiterentwickelt. die Genehmigungsurkunde nach § 42 PBefG i. V. m. §§ 2 Abs. 6, 13 Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt an dieser Stelle weiterhin PBefG für die Linienkonzessionen, befristet bis zum 30. Septem- in den Effizienzsteigerungen im Fahr- und Dienstplanbereich. ber 2017, entgegengenommen werden. Im Zusammenhang mit dem Einsatz von computergestützten Planungsmodellen wird die gesamte Fahrplanleistung im Bis zu diesem Zeitpunkt ist die mittelfristige Zukunft der Ge- Wiesbadener ÖPNV, inkl. der Subunternehmerleistungen, einem sellschaft gesichert. Die Vorbereitungen für das bevorstehende kontinuierlichen Verbesserungsprozess unterworfen. Ferner Konzessionsverfahren der Jahre 2016/2017 wurden vonseiten wurden verschiedene Optimierungsprozesse in den Analyse- der Geschäftsführung der ESWE Verkehrsgesellschaft in Zu- strukturen der Dienstplanungsauswertungen in Zusammen- sammenarbeit mit der Schwestergesellschaft WiBus und der arbeit mit einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft begonnen. WVV Wiesbaden Holding GmbH aber bereits eingeleitet. Die Für das Jahr 2011 konnten verschiedene aktuelle Einflüsse in Zielsetzung dieser Projektgruppe besteht darin, frühzeitig die den Personalbereichen der Fahrdienste erfolgreich bearbeitet bedeutenden Entscheidungen für ein erfolgreiches Konzessi- werden. Durch kurzfristige Dispositionsarbeiten zwischen den onsverfahren 2017 einzuleiten. Fahrdienstbereichen konnten negative Auswirkungen durch Personalfluktuation beim Subunternehmer weitestgehend verhindert werden.
  8. 8. 8 8 Lagebericht Entwicklung des Verkehrsangebots Die Verkehrsleistungen im Wiesbadener Liniennetz werden überwiegend mit Omnibussen der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH erbracht. Im Berichtsjahr wurden neben 218 unterneh- menseigenen Omnibussen (Vorjahr: 202) bis zu 28 angemietete Fahrzeuge des Schwesterunternehmens WiBus (Vorjahr: 27) eingesetzt. Die Fahrleistungen wurden neben den ESWE-Fahrern weiter- hin durch Fahrer der Schwestergesellschaft WiBus erbracht. Die WiBus setzte zum Ende des Geschäftsjahres 256 Fahrer ein (Vorjahr: 253). Im Jahresdurchschnitt waren bei ESWE Verkehr 275 Fahrdienstmitarbeiter (Vorjahr: 299) beschäftigt. Die ge- fahrenen Platzkilometer änderten sich gegenüber dem Vorjahr von 881 Mio. Kilometer auf 889 Mio. Kilometer. Auch für das Jahr 2011 zieht die Gesellschaft ein positives Fazit für die Entwicklung des Verkehrsangebots. Unter der Prämisse einer wirtschaftlichen Erstellung der Fahrleistungen im Wiesba- dener ÖPNV wird punktuell das Verkehrsangebot ergänzt bzw. verstärkt. Zum für das Wirtschaftsjahr wichtigen Fahrplan- wechsel im Dezember 2010 konnten zahlreiche Fahrplanverbes- serungen umgesetzt werden. Infolge der nicht umzusetzenden Einstiegsregelung „Einstieg vorne“ und der daraus erwarteten Mehreinnahmen wird eine Überarbeitung des aktuellen Fahr- planangebots zum nächsten Fahrplanwechsel Ende des Jahres 2012 geprüft. Entwicklung der Verkehrsnachfrage Im Geschäftsjahr 2011 konnte der bereits in den Jahren 2006 bis analysiert werden. Die Beförderungsentwicklung aus dem Be- 2010 eingeschlagene positive Trend fortgesetzt werden und ein reich Summe Fahrausweisverkauf stieg um 0,5 Prozent von 45,2 Anstieg der Fahrgastzahlen verzeichnet werden. Die Zahl der Mio. auf 45,4 Mio. Beförderungsfälle gegenüber dem Vorjahr an. beförderten Fahrgäste im Verkehrsgebiet stieg um 0,5 Mio. auf insgesamt 49,9 Mio. Die Entwicklung der beförderten Fahrgäste Die positive Beförderungsentwicklung der ESWE Verkehrsge- ist auf eine Fülle von erfolgreichen Maßnahmen des Unterneh- sellschaft ist aus Sicht der Geschäftsführung auch auf intensive mens zurückzuführen. Marketing- und Vertriebsmaßnahmen zurückzuführen. Die Ge- sellschaft ist kontinuierlich bestrebt, der Nutzung des Öffentli- Der Schwerpunkt liegt in den vonseiten der Gesellschaft seit chen Personennahverkehrs in Wiesbaden ein positives Image zu 2008 beworbenen Maßnahmen zur Steigerung der Kundenbin- verleihen. Es ist allerdings aus Kundenreaktionen festzustellen, dung. Sowohl im Bereich der Erwachsenenfahrkarten wie auch dass die Treibstoffpreisentwicklungen der vergangenen Monate im Schüler- und Kinderbereich konnten Zuwachsraten bei den ebenfalls eine positive Wirkung auf das Nutzungsverhalten der langfristigen Zeittickets erreicht werden. Fahrgäste besitzen. Im Erwachsenenbereich konnte durch die eingesetzten Mar- Aber auch die zahlreichen Maßnahmen zur Verbesserung der ketinginstrumente die angestrebte Anzahl an Abonnenten in Fahrdienstleistungen wirken sich positiv aus. Als Ergebnis dieser Höhe von 10.000 zum Jahresende annähernd erreicht werden. Bemühungen wurde in der für das Jahr 2011 durchgeführten Besonders erfolgreich gestaltet sich hierbei das Job-Ticket-Pro- Kundenzufriedenheitsmessung mit der Note 2,6 wiederholt ein dukt „FirmenCard“, welches im Berichtsjahr mit verschiedenen erneut sehr gutes Ergebnis erzielt. Dieses Resultat ist als Wert Wiesbadener Firmen abgeschlossen werden konnte. identisch mit der Beurteilung des Vorjahres und konnte sogar in In der Gesamtbetrachtung kann eine weiterhin ausgesprochen einigen Detailpunkten leicht verbessert werden. positive ÖPNV-Entwicklung für das Geschäftsjahr in Wiesbaden
  9. 9. Lagebericht 9 Vermögens- und Finanzlage Das Investitionsvolumen in das Anlagevermögen belief sich im Berichtsjahr aufwandsstruktur 2011 auf 8,1 Mio. b (Vorjahr: 7,7 Mio. b ). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Anschaffung neuer Omnibusse in Höhe von 5,3 Mio. b. Insgesamt wurden im aktuellen Berichtsjahr 16 neue Omnibusse und ein Reisebus in Betrieb genom- men. Zur Finanzierung der Omnibusbeschaffungen wurde ein Darlehen mit einem Nennbetrag von 5,0 Mio. b aufgenommen. Als weitere Position ist die Anschaffung eines Bus-Ports (2,1 Mio. b ) zu nennen. Das Anlagevermögen ist zu 9,9 Prozent (Vorjahr: 10,5 Prozent) durch Eigenkapital sowie zu 40,8 Prozent (Vorjahr: 44,8 Prozent) durch Eigenkapital und mittel- bis langfristiges Fremdkapital finanziert. Finanz- und Fördermittel der öffentlichen Hand wurden im Berichtsjahr im Wesentlichen in Form von Zuwendungen zur Finanzierung des Öffentlichen Gesamtaufwendungen Personennahverkehrs gemäß vertraglicher Vereinbarungen auf RMV-Ebene 66,1 Mio. e in Höhe von 2,6 Mio. b, für die Erstattung von Fahrgeldausfällen gemäß §§ 145 ff. SGB IX in Höhe von 1,9 Mio. b und für die pauschalierte Ausgleichszahlung Personalaufwand 41 % im Ausbildungsverkehr gemäß § 45a PBefG in Höhe von 2,0 Mio. b vereinnahmt. Materialaufwand 37 % Sonstige betriebliche Dem negativen Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von -8,8 Mio. b Aufwendungen 13 % (Vorjahr: -13,8 Mio. b) sowie den Auszahlungen für Investitionen von 8,1 Mio. b und Abschreibungen 9 % für die Tilgung von Bankverbindlichkeiten von 3,8 Mio. b stehen Einzahlungen der WVV Wiesbaden Holding GmbH aus dem Verlustausgleich in Höhe von 14,4 Mio. b sowie Darlehensaufnahmen von 5,9 Mio. b gegenüber. Die Zahlungsfähigkeit der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH war während des ganzen Jahres aufgrund der Abschlagszahlungen der WVV Wiesbaden Holding GmbH auf den zu übernehmenden Verlustausgleich uneingeschränkt gegeben. Aufgrund des Umsatzerlöse 2011 bestehenden Ergebnisübernahmevertrages mit der WVV Wiesbaden Holding GmbH ist die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft nachhaltig gesichert. Die Eigenkapi- talquote im Berichtsjahr hat sich unter anderem aufgrund der Darlehensaufnahme zur Finanzierung der Omnibusbeschaffungen von 9,4 Prozent auf 9,0 Prozent ver- ringert. Der Anstieg der Bilanzsumme um 1,6 Mio. b auf 42,1 Mio. b resultiert auf der Aktiv- seite im Wesentlichen aus der Zunahme der Sachanlagen (2,1 Mio. b), während sich das Umlaufvermögen um 0,5 Mio. b reduzierte. Auf der Passivseite sank die Summe der Rückstellungen um 1,8 Mio. b, während die Bankverbindlichkeiten um 2,2 Mio. b und die kurzfristigen Verbindlichkeiten um 1,8 Mio. b stiegen. Summe Linienverkehr 42 Mio. ew Zeitkarten 52 % Einzelfahrscheine 15 % Schülerjahreskarten 13 % Mehrfachkarten 11 % Ausbildungsverkehr 5 % Schwerbehinderte 4 %
  10. 10. 10 Lagebericht Ertragslage und Ergebnis Der Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme hat sich gegen- Die vergleichsweise geringen Auswirkungen im Bereich der über dem Vorjahresergebnis in Höhe von 13,8 Mio. b nur moderat Treibstoffaufwendungen sind auf die erfolgreichen Maß- verändert. Ein Jahresergebnis in Höhe von -13,9 Mio. b ist vor dem nahmen der Dieselpreisabsicherungsgeschäfte zurückzuführen. Hintergrund der anspruchsvollen Rahmenbedingungen der Gesellschaft als planmäßig zu bewerten. Den Kostensteigerungen im Bereich der Fahrdienstleistungen stehen gesunkene Personalaufwendungen (27,2 Mio. b; Die Umsatzerlöse aus der Verkehrsleistung beliefen sich im Vorjahr: 28,7 Mio. b) gegenüber. Trotz der durchgeführten Tarif- Geschäftsjahr auf 42,08 Mio. b (Vorjahr: 41,72 Mio. b). In diesen anpassungen konnte durch den konsequenten Mitarbeiterab- Werten sind die Einnahmen aus der Vermarktung von Bus- bau im Fahrdienst der Personalaufwand um 0,5 Mio. b verringert außenflächen in Höhe von 0,7 Mio. b (Vorjahr: 0,6 Mio. b) werden. enthalten. Bei höheren Erlösen aus der Verkehrsleistung hat sich die höhere Rückstellungsbildung für Verpflichtungen Die Abschreibungen stiegen im Berichtsjahr 2011 von 5,1 Mio. b aus dem Einnahmen-/Aufteilungsverfahren deutlich erlös- auf 5,5 Mio. b. Dies ist im Wesentlichen auf die zahlreichen mindernd ausgewirkt, sodass die Umsatzerlöse leicht über Investitionsmaßnahmen in den Fuhrpark sowie das Verwal- dem Vorjahresniveau liegen. tungsgebäude in den Jahren 2009 bis 2011 zurückzuführen. Die um 0,8 Mio. b gestiegenen sonstigen betrieblichen Erträge Das negative Zinsergebnis hat sich aufgrund der Darlehensauf- resultieren im Wesentlichen aus höheren Erträgen aus dem nahme zur Finanzierung der Omnibusbeschaffungen des Einnahmen-/Aufteilungsverfahren. Berichtsjahres um 0,2 Mio. b auf -0,7 Mio. b verschlechtert. Der Materialaufwand hat sich im Wesentlichen aufgrund der im Geschäftsjahr 2011 gestiegenen Treibstoffpreise (0,6 Mio. b) und der gestiegenen Fremdvergabe von Fahr- dienstleistungen an das Schwesterunternehmen WiBus (0,7 Mio. b) um insgesamt 1,6 Mio. b auf 24,6 Mio. b erhöht. Risikomanagement Das Risikomanagementsystem wurde im Berichtsjahr auf Basis bereiche im Rahmen einer vierteljährlichen Controlling-Informa- der Vorjahre fortgeführt. Das ESWE-Risikomanagement ist als tion. Zur Steuerung der Risiken hat das Unternehmen Maßnah- verbindliche Regelung im Unternehmen eingeführt und besteht men ergriffen, die im Wesentlichen neben dem Einsatz interner aus den einzelnen Elementen: und externer Fachleute ein umfangreiches technisches Regel- werk, die Zertifizierung des Unternehmens, einen umfassenden • Strategie und risikopolitische Grundsätze Versicherungsschutz sowie Führungsleitsätze umfassen. Das • Ziele, Aufgaben und Verantwortlichkeiten Risikomanagementsystem ist in das Interne Kontrollsystem der • Identifikation der Risiken durch eine Risikoinventur Gesellschaft eingebettet. • Risikobewertung mit einer Darstellung des Risikoportfolios des Unternehmens Das langfristig bei der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH vorlie- • Risikosteuerung mit Festlegung von Frühwarnindikatoren gende Hauptrisiko weist nach wie vor die Entwicklung im Euro- • Risikoberichtswesen zur Dokumentation und Kontrolle päischen Verkehrsrecht aus. Auch unter der Berücksichtigung des erfolgreichen Konzessionsverfahrens und der Konzessions- Als grundlegendes Instrumentarium für das Risikomanage- verlängerung bis 2017 bleibt dieses Risiko langfristig bestehen. mentsystem wurden im Unternehmen ein Handbuch erarbeitet Die Bewertung des Risikoszenarios insgesamt führt aber zu dem und ein Risikobeauftragter benannt. Das nach Bewertung der Ergebnis, dass durch die ergriffenen Steuerungsmaßnahmen Risikoinventur erstellte Risikoportfolio für das Unternehmen sowohl im Berichtsjahr als auch für die Zukunft keine Risiken er- wird regelmäßig fortgeschrieben. Hier erfolgt die regelmäßige kennbar sind, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Information der Geschäftsführung sowie der Unternehmens-
  11. 11. Lagebericht 11 Risiken aus Finanzinstrumenten Die Gesellschaft ist bezüglich ihrer Finanzinstrumente, die Für das Geschäftsjahr wurden insgesamt zwei Absicherungs- im Geschäftsjahr 2011 im Wesentlichen Forderungen und geschäfte für Dieselpreise abgeschlossen. Aus dem Jahr 2010 sonstige Vermögensgegenstände sowie Verbindlichkeiten bestand noch ein Geschäftsabschluss mit einer Laufzeit von betreffen, bestimmten Risiken ausgesetzt. Das Ausfallrisiko März 2010 bis zum 28. Februar 2011. Für das Kalenderjahr 2011 aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des wurde noch ein weiteres Absicherungsgeschäft vereinbart. Zum Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der 31. Dezember 2011 bestand kein Absicherungsgeschäft im Rah- Höhe der positiven Zeitwerte der betreffenden Forderungen. men der bisherigen Geschäftsmodelle mehr. Es waren insgesamt Wir gehen davon aus, dass durch Wertberichtigungen für For- rund 61 Prozent des jährlichen Treibstoffbedarfs gegen perio- derungsausfälle das tatsächliche Risiko aus originären Finanz- dische Dieselpreisschwankungen abgesichert. Für das Jahr 2012 instrumenten abgedeckt ist. wurde bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2011 ein Festpreis- vertragsmodell mit einem Treibstofflieferanten abgeschlossen. Seit Ende des Geschäftsjahres 2008 bestehen verschiedene Geschäfte im Bereich von Rohwaren-Swap-Geschäften zur Zur kontinuierlichen Steuerung der Chancen und Risiken aus Dieselpreisabsicherung. Derartige Absicherungsgeschäfte Sicherungsgeschäften dient ein monatliches Controlling-Tool, auf Basis von Dieselpreis-Swaps wurden ausschließlich zur welches der Geschäftsführung einen permanenten Überblick Planungssicherheit der zeitweise stark schwankenden Diesel- zur aktuellen Situation verschafft. Vonseiten der Geschäftsfüh- preise eingesetzt und deckten maximal 90 Prozent der erwar- rung wird die Strategie der Dieselpreisabsicherung weiterhin als teten Einsatzmenge. großer Erfolg bewertet, denn neben der hohen Planungssicher- heit für das laufende Geschäftsjahr konnte das wirtschaftliche Ergebnis der Gesellschaft mit den Erträgen aus den Absiche- rungsgeschäften um 587 T b verbessert werden.
  12. 12. 12 Lagebericht ausblick und Ziele Die entscheidende Frage zur Zukunft der ESWE Verkehrsgesell- Die aktuellen Trends auf den Rohölmärkten unter Berücksich- schaft mbH konnte für die Geschäftsführung mit der Erteilung tigung der aktuellen politischen Entwicklungen werden nach der Linienkonzessionen bis 2017 positiv beantwortet werden. unserer Auffassung für 2012 weitestgehend erfolgsneutral für Somit kann für die Gesellschaft auch für die mittelfristige Zu- die Gesellschaft bleiben, da Festpreislieferverträge für die Peri- kunft ein positiver Ausblick gegeben werden. ESWE Verkehr ode 2012 vorliegen. Fortsetzungen dieser Geschäftsmodelle sind sieht sich aber bereits im Berichtsjahr in der Vorbereitungs- zwar nur unter deutlichen Kostensteigerungen zu realisieren, phase für die nächste Konzessionsbeantragung. Die veränder- aber für die Gesellschaft eine wichtige Prämisse zur Planungs- ten rechtlichen Rahmenbedingungen zur Vergabe von Verkehrs- sicherheit im Geschäftsjahr. Für die naheliegende Zukunft geht leistungen im ÖPNV werden im Strategie-Projekt 2017 unter die Geschäftsführung aber weiter davon aus, dass die Entwick- Federführung der WVV Wiesbaden Holding GmbH und Beteili- lungen auf den Rohölmärkten für ESWE Verkehr nur geringfügig gung der Schwestergesellschaft WiBus berücksichtigt. spürbar sein werden. Schwerpunkt der unternehmerischen Aktivitäten werden Für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 werden gemäß der verab- weiterhin Prozessoptimierungs- und Restrukturierungsmaß- schiedeten Wirtschaftsplanung unter den Prämissen von mode- nahmen zur Effizienzsteigerung sein. Hierbei werden die Ergeb- rat steigenden Fahrgastzahlen, sinkenden Personalkosten und nisse der erneuten Analyse des sogenannten „Vierten Kriteri- steigenden Fremdleistungen für Subunternehmerleistungen ums“ für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 in Zusammenarbeit Verluste vor Ergebnisübernahme von 15,0 Mio. b bzw. 14,8 Mio. b mit einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einen wichtigen erwartet. Besondere Prämissen im Bereich der Subunternehmer- Beitrag leisten. Diese sollen zukünftig auch für entsprechende leistung erfordern eine Überarbeitung des Wirtschaftsplanes Wirtschaftsplanszenarien genutzt werden. 2012 im Verlauf des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in den zahlreichen Maßnahmen der Gesellschaft zur Erhöhung der Fahrgastzahlen in Wiesbaden. Durch eine verstärkte Ausrichtung des Unternehmens auf die Kundenbedürfnisse und eine Verbesserung des ÖPNV-Images in der hessischen Landeshauptstadt sollen die Fahrgastzahlen im Jahr 2012 die 50-Mio.-Marke erreichen. Die Herausforderung Wiesbaden, 31. März 2012 besteht darin, dieses unter Berücksichtigung der wirtschaftli- chen Rahmenbedingungen des Unternehmens und der Zielset- ESWE Verkehrsgesellschaft mbH zungen des Anteilseigners zu ermöglichen. Mit der Erreichung der Beförderungszahlen in Höhe von 49,9 Mio. in 2011 konnte wieder ein wichtiger Schritt in diese Richtung vollzogen werden. Mit dem Blick auf die andauernde Wirtschafts- und Schulden- Dipl.-Ing. Dipl.-Verwaltungswirt krise konnte die Geschäftsführung für das Geschäftsjahr keine Uwe Cramer Stefan Burghardt wesentlichen Auswirkungen für die Gesellschaft feststellen. Auch im Geschäftsfeld zur Vermarktung von Busaußenflächen konnten wieder positive Impulse in der Werbe- und Marketing- branche festgestellt werden.
  13. 13. Lagebericht 13 Zwei Wahrzeichen Wiesbadens Auch sie prägen das Stadtbild: Die ESWE-Busse sind aus dem Wiesbadener Leben ebenso wenig wegzudenken wie etwa das Kurhaus
  14. 14. 14 Zentrale Themen des Jahres 2011 „Fahrplan sucht Foto“ Erfolgreicher Fotoideenwett- bewerb: ESWEs Fahrgastma- gazin INFOMOBIL suchte – und fand – das Titelbild fürs Fahrplanbuch 2012
  15. 15. Zentrale Themen des Jahres 2011 15 ZeNTRaLe ThemeN DeS JahReS 2011 eRReChNeT: Fahrgastzahlen-Rekord Um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr stieg laut Statistischem „häuschenlos“ gewesen sind. Vorrangig werden bei der Neuer- Bundesamt im Jahr 2011 die Zahl der Busfahrgäste im öffentli- richtung sogenannte „Einstiegs-Haltestellen“ berücksichtigt, chen Nahverkehr in Deutschland. ESWE Verkehr konnte sogar ein also solche Haltestellen, die, meist in Fahrtrichtung Stadtzen- deutlich größeres Plus verzeichnen: Die Gesamtzahl der Buspas- trum gelegen, durchweg deutlich mehr einsteigende als ausstei- sagiere in Wiesbaden wuchs im Jahresverlauf um fast genau ein gende Fahrgäste verzeichnen. Prozent – von knapp 49,4 auf rund 49,9 Mio. Ebenfalls im Berichtsjahr wurde an Haltestellen ebenso wie an Bussen mit der Umsetzung des Prinzips „Dynamisierung der Fahrgastinformation“ begonnen – was bedeutet, dass Anzeigen, eRNeUeRT: Wartehallen,FGI-Systeme die sich selbsttätig aktualisieren, also dynamisch statt statisch sind, die Nahverkehrskunden stets auf den neuesten Informati- Die Wartehäuschen an Bushaltestellen, offiziell „Wartehallen“ onsstand hinsichtlich ihrer Busverbindungen bringen. genannt, schützen die Fahrgäste bei Wind und Wetter. Unter • Beispiel Bus-Zielanzeigen: Die nach außen gerichteten anderem an zwei verkehrsneuralgischen Knotenpunkten des Displays, oberhalb der Frontscheibe eines jeden Busses Wiesbadener Nahverkehrsnetzes, nämlich am Platz der deut- angebracht, können dank einer neuen „Aktualisierungs- schen Einheit (am dortigen Bussteig C) sowie am Bussteig B der Software“, die seit 2011 auf einigen Linien erprobt wird, ihre Haltestelle „Hauptbahnhof“, wurden im Herbst 2011 größere Inschrift automatisch anpassen. Die neue Software und modernere Fahrgast-Unterstände eines neuen Bautyps „befiehlt“ der vom Bus-Bordrechner gesteuerten Zielan- eingeweiht – als eines der ersten sichtbaren Ergebnisse des zeige beispielsweise ab einem bestimmten Punkt des Werbenutzungsvertrags, den die Stadt Wiesbaden mit dem Fahrtwegs, einen bestimmten Hinweis auszublenden. Unternehmen Wall AG geschlossen hatte und der neben vielen So kann etwa ein Bus der Linie 8 seine Fahrt in Biebrich mit anderen Werbeflächen im Stadtbild auch die Bushaltestellen- der Zielanzeigeninschrift „Eigenheim/über Hauptbahn- Wartehäuschen betrifft. hof“ beginnen, und sobald das Fahrzeug den Hauptbahn- hof hinter sich gelassen hat, erlischt im Zielanzeigen- Aber auch an vielen andern Bushaltestellen in Wiesbaden Display automatisch die – nun ja „erledigte“ – Zusatzinfor- wurde im Berichtsjahr mit Bauarbeiten begonnen: Denn an mation „über Hauptbahnhof“. 105 Standorten im gesamten Stadtgebiet, an denen es bislang • Beispiel Fahrgastinformationsanzeigen (FGI-Anzeigen): überhaupt kein Haltestellen-Wartehäuschen gab, wurden und Die an allen Großhaltestellen des ESWE-Liniennetzes vor werden nun erstmals Wartehallen errichtet – und zwar jene handenen FGI-Anzeigen, auf denen der Fahrgast ablesen des neuen Bautyps, der dem modernen, zeitgemäßen Standard kann, wann „sein“ Bus abfahren wird, können künftig noch entspricht (siehe oben). Nach Abschluss der Baumaßnahmen mehr. An den beiden Bussteigen der Haltestelle „Luisenplatz“ wird mehr als die Hälfte der insgesamt etwa 800 Wiesbadener sowie an einigen Bussteigen der Haltestelle „Platz der Haltestellen über einen Fahrgast-Unterstand verfügen. Deutschen Einheit“ konnten die Neuerungen im Berichts- jahr bereits realisiert werden: Nähert sich ein ankomender Die großflächige Erweiterung des Wartehallennetzes – es Bus der Haltestelle, blinkt „seine“ Zeile im FGI-Display – die handelt sich um den umfangreichsten Ausbau seit Jahrzehn- einsteigewilligen Passagiere werden also „alarmiert“. ten – komplettiert das 2009 gestartete ambitionierte Warte- Und mehr noch: Sehbehinderte Fahrgäste haben die Mög- hallen-Austausch- und Neubauprogramm, dessen erste lichkeit, eine akustische Anzeige zu nutzen – wer den Knopf Phase sich dem „Neu gegen Alt“-Austausch an bestehenden drückt, der an einem gelben Kasten unterhalb des Wartehäuschen-Standorten widmete. In der Phase zwei geht FGI-Displays angebracht ist, bekommt von einer Stimme es nun seit Ende 2011 um Haltestellen, die bislang gänzlich die vier nächsten Abfahrten angesagt.
  16. 16. 16 Zentrale Themen des Jahres 2011 eRRIChTeT: Bus-Port eRLeBT: Elektromobilität Neu, innovativ, ökologisch: Eine echte Errungenschaft ist der im Die Elektromobilität war im Berichtsjahr in aller Munde: als – Juni 2011 auf dem ESWE-Betriebshof eingeweihte Bus-Port. Der vermeintliche – Universallösung für die vielfältigen Probleme, „Carport im XXL-Format“ ist ein wahrer Alleskönner: die der zunehmende Straßenverkehr in den Städten verursacht. Das Hauptaugenmerk lag und liegt bei allen Überlegungen • Der Bus-Port bietet rund 100 Linienfahrzeugen von meist auf dem Individualverkehr – doch können Elektroantriebe ESWE Verkehr und WiBus einen wirksamen Hitze- und Käl- ihren nachhaltigen Umweltnutzen erst dann in voller Wirkungs- teschutz, sodass die Heizung bzw. die Klimaanlage in den breite ausspielen, wenn sie in Fahrzeugen des öffentlichen Nah- Bussen nicht mehr, wie früher manchmal notwendig, bei verkehrs, insbesondere in Linienbussen, zum Einsatz kommen. eingeschaltetem Motor auf Hochtouren laufen muss, um Denn die E-Mobilität bietet nur für zwei der drei Hauptprobleme das Fahrzeuginnere auf Temperaturen zu bringen, die für des heutigen Straßenverkehrs eine Lösung: für die Abgas- und die Fahrgäste und den Fahrer angenehm sind. für die Lärmemissionen. Das dritte Problem jedoch bleibt: nämlich die Belastungen, die durch das grundsätzliche Zuviel an • Vor allem aber ist der Bus-Port ein riesiger Solar-Carport: Pkws entstehen und die in sinnlosem Parkplatzsuchverkehr, in Der Bus-Unterstand beherbergt auf seiner Oberseite zugeparkten Wohnstraßen sowie in den zahlreichen Staus, die Wiesbadens größte Dachflächen-Photovoltaik-Anlage. längst nicht mehr nur in der Rushhour entstehen, ihren Ausdruck Auf rund 5.500 Quadratmetern sind hier insgesamt 1.800 finden. Hier hilft die Elektromobilität per se nicht weiter, denn Solar-Panels montiert, die auf emissionsfreie Weise regene- auch ein Elektro-Pkw ist zuallererst ein Auto – er kann also Stra- rativen Strom erzeugen – und zwar rund 400.000 Kilowatt- ßen verstopfen und beansprucht Parkraum. stunden pro Jahr, die ins Netz der Schwestergesellschaft Die Konsequenz, die sich aus diesen Überlegungen ergibt, lautet: ESWE Versorgung eingespeist werden. Einsatz von Elektroantrieben im Öffentlichen Personennah- verkehr, insbesondere in Linienbussen. Hierzu ergriff die ESWE • Damit nicht genug: Das Regen- und Schmelzwasser, das sich Verkehrsgesellschaft im Jahr 2011 die Initiative: Am 25. Juli fand auf dem Dach des Bus-Ports ansammelt, läuft in seitlich in Wiesbaden die erste Kennenlernfahrt mit einem neuartigen am Bauwerk angebrachten Regenrinnen zusammen, wird Elektro-Linienbus namens „e.cobus“ statt, und im Rahmen des von dort aus nach unten geleitet, dann durch eine Unter- Stadtfests Mitte September wurde den Besuchern die E-Mobi- druckleitung in die nur wenige Meter entfernt gelegene lität auf vielfältige Weise erlebbar präsentiert und anschaulich Buswaschanlage befördert – und dort für die tägliche Bus- nahegebracht. wäsche genutzt. Der „e.cobus“, hergestellt von dem ebenfalls in Wiesbaden Ein Video zu diesem Thema finden Sie ansässigen Unternehmen CONTRAC, das sich schon seit Jahren auf der beiliegenden DVD sowie online im YouTube-Kanal von ESWE Verkehr: www.youtube.com/esweverkeh r Jedes etwa einen Meter hoch und knapp 1,70 Meter breit, in 60 Reihen à 30 Stück angeordnet: So liegen die 1.800 Solar-Panels auf dem Bus-Port-Dach
  17. 17. Zentrale Themen des Jahres 2011 17 mit der Entwicklung elektrisch betriebener Linienbusse befasst, soll im Jahr 2012 bei ESWE Verkehr in einen Pilotversuch gehen. Ein Video zu diesem Thema finden Sie auf der beiliegenden DVD sowie online Ein oder zwei Exemplare des E-Busses sollen dann zwei Jahre im YouTube-Kanal von ESWE Verkehr: lang im Wiesbadener Liniennetz ihre Praxistauglichkeit unter www.youtube.com/esweverkeh r Beweis stellen. Premierenbesuch vor dem Kurhaus: Im Juli 2011 war der „e.cobus“ erstmals im Wiesbadener Stadtzentrum zu Gast und präsentierte sich der Öffentlichkeit eRReIChT: „Ökoprofit“ und „EcoStep“ Seit dem Jahr 2007 nimmt die ESWE Verkehrsgesellschaft an Im Berichtsjahr neu hinzugekommen ist unter anderem die dem betrieblichen Umweltmanagementprogramm „Ökoprofit“ energetische Sanierung der Dächer der Buswerkstatt. teil; ein Jahr später wurde der Verkehrsgesellschaft das Quali- tätssiegel „Zertifizierter Ökoprofit-Betrieb“ zuerkannt. ESWE Die erreichten Umweltziele lassen sich auch in Zahlen ausdrü- Verkehr wirkt außerdem erfolgreich beim integrierten prozess- cken: Der Gesamtenergieverbrauch des Unternehmens lag im orientierten Unternehmensmanagementsystem „EcoStep“ mit; Jahr 2011 um rund 19 Prozent niedriger als noch im Jahr 2008; um ein entsprechendes Zertifikat der Deutschen Gesellschaft zur ebenfalls knapp ein Fünftel reduzierten sich im selben Zeitraum Zertifizierung von Managementsystemen hat das Verkehrs- die Energiekosten. unternehmen im Jahr 2010 erlangt. Zu den ökologisch relevanten Aktivitäten zählt auch die Tatsa- Im Rahmen ihrer Umweltschutzaktivitäten hat ESWE Verkehr che, dass die rund 235 Busse umfassende Fahrzeugflotte von auf dem Betriebsgelände an der Wiesbadener Gartenfeldstraße ESWE Verkehr und der Schwestergesellschaft WiBus stets mit eine ganze Reihe ökologisch bedeutender Maßnahmen realisiert. der neuesten Abgasfiltertechnologie ausgerüstet ist – in der Als Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit seien hier genannt: Regel werden hierbei gesetzliche Standards sogar schon lange • die Verwendung aufbereiteten Brauchwassers in der Bus- vor ihrem Inkrafttreten erfüllt. Ergänzt wird dieses Engagement waschanlage dadurch, dass eine umweltfreundliche, also lärm- und abgas- • die energieeffiziente Umrüstung der Werkstattbeheizung reduzierende Fahrweise seit langem fester Bestandteil der Aus- • die Ausstattung der Buswerkstatt und des Verwaltungsge- und Fortbildung der ESWE- und WiBus-Fahrer ist. bäudes mit Energiesparleuchten • die energetische Optimierung des Verwaltungsgebäudes mittels verbesserter Isolierung
  18. 18. 18 Zentrale Themen des Jahres 2011 eRWeITeRT: ESWE Verkehr Service GmbH Zu einer flexiblen und schlagkräftigen „Schnelleingreiftruppe“ Unternehmensfamilie allgemeine Dienstleistungen unter- mit hoher und zuverlässiger Problemlösungskompetenz hat sie schiedlichster Art: seien es Fahrdienste, sei es die Unterstützung sich entwickelt: die zum Jahresbeginn 2010 gegründete ESWE bei Marketingaktionen und Großveranstaltungen, sei es die Verkehr Service GmbH, kurz: „EVS“. Das jüngste Tochterunter- Kinderbeaufsichtigung im Rahmen der „Busschule“. nehmen der ESWE Verkehrsgesellschaft weist ein beachtliches Wachstum auf – insbesondere in personeller Hinsicht: Am Auch externe Kunden können die Dienste der EVS buchen. Der 1. Januar 2010 mit gerade mal 25 Angestellten ins unterneh- erste Großauftrag von außerhalb der ESWE-Unternehmens- merische Leben gestartet (darunter 17 Mitarbeiter, die vom familie kam 2011 von der Wiesbadener Stadtverwaltung: Seither Mutterunternehmen ESWE Verkehr gestellt wurden, sowie acht sind es EVS-Mitarbeiter, die Wiesbadens Parkscheinautomaten eigene Mitarbeiter, die von der Mainzer Verkehrsservice GmbH entleeren. Darüber hinaus sind seit Herbst 2011 erstmals soge- übernommen worden waren), waren Ende Januar 2012 schon 67 nannte „Busstreifen“ in Wiesbaden unterwegs: Im Rahmen einer Männer und Frauen für die Service GmbH tätig – alle in unbe- bis dato einmaligen Kooperation werden die Angehörigen der fristeten Arbeitsverhältnissen. Damit nicht genug: Vom ersten Stadtpolizei, wenn sie im ÖPNV-Umfeld im Einsatz sind, von EVS- Jahr ihrer Existenz an konnte die junge ESWE-Servicegesellschaft Mitarbeitern begleitet, die zuvor erfolgreich eine Ausbildung stets ein positives Geschäftsergebnis ausweisen. zum Ordnungspolizisten absolviert haben. Die gemischten Dop- pelstreifen kümmern sich beispielsweise um die Beseitigung Nach der Unternehmensgründung Anfang 2010 hatte zunächst von Unrat an Bushaltestellen („Sauberkeit“), sie verhindern als ausschließlich die Fahrausweisprüfung auf der Aufgabenagen- uniformierte Respektspersonen gewalttätige Übergriffe in den da der EVS gestanden. Schnell jedoch kamen zahlreiche weitere Bussen („Sicherheit“), und sie nehmen jene Autofahrer ins Visier, Bereiche hinzu: So fallen heute beispielsweise auch der Betriebs- die ihren Pkw verkehrsbehindernd auf einer Busfahrspur parken schutz inklusive der Pförtnerei sowie die Unterhaltsreinigung („Schnelligkeit“). Die „Busstreifen“ tragen somit zur Attrak- des Firmengebäudes von ESWE Verkehr, des Betriebsgeländes tivitätssteigerung des Nahverkehrs in der Landeshauptstadt und der Buswerkstätten in die Zuständigkeit der EVS. Darüber insgesamt bei. hinaus erbringt die Servicegesellschaft innerhalb der ESWE-
  19. 19. Zentrale Themen des Jahres 2011 19 ERMITTELT: Kundenzufriedenheit Ein Mal pro Jahr untersucht die Hochschule RheinMain im Auf- In der „Promotoren-Wertung“ (als Promotoren gelten in der trag von ESWE Verkehr, wie zufrieden die Wiesbadener Bevölke- Markt- und Meinungsforschung jene Befragten, die ein Produkt rung mit den Angeboten des hiesigen öffentlichen Nahverkehrs oder eine Dienstleistung in ihrem persönlichen Umfeld weiter- ist. Dies geschieht nicht nur aus nachvollziehbarem Eigeninte- empfehlen würden) kam der Nahverkehr – bei 32 Prozent Befür- resse: Seit die Verkehrsgesellschaft im Jahr 2008 erneut die Kon- wortern und 27 Prozent Kritikern – auf den sehr guten Wert von zessionen für den Betrieb des Linienbusverkehrs in Wiesbaden plus fünf. Der Pkw-Verkehr hingegen erzielte einen Promotoren- erhalten hat – und zwar für den Zeitraum 2009 bis 2017 –, muss Wert von minus 62, der sich aus nur neun Prozent Befürwortern, das Unternehmen den städtischen Gremien jährlich einen Leis- aber 71 Prozent Kritikern errechnete. tungsbericht vorlegen, der unter anderem aus einer aktuellen Analyse der Kundenzufriedenheit besteht. Bei den Einzelkriterien des Nahverkehrs wurden 2011 einerseits die Schnelligkeit der Verbindungen, die Fahrtentaktung und die Die Auswertung der im Jahr 2011 in vier Intervallen durchge- Erreichbarkeit der Ziele sowie andererseits die Linienführung, führten wissenschaftlichen Repräsentativbefragungen – insge- die Haltestellenstandorte und die Engmaschigkeit des Linien- samt wurden 1.876 Passanten an zehn verschiedenen Standorten netzes besser bewertet als im Vorjahr. Auch das Preis-Leistungs- im Stadtgebiet interviewt – ergab ein sehr stabiles Meinungs- Verhältnis sowie die Atmosphäre in den Bussen erhielten posi- bild: Schon zum dritten Mal in Folge erzielte der Wiesbadener tivere Beurteilungen. Etwas schlechter als 2010 fielen die Noten Nahverkehr, orientiert an der Schulnotenskala von eins bis sechs, für die Sauberkeit in den Bussen und für die Informationen über die Gesamtnote 2,6. Ebenfalls unverändert blieb gegenüber dem Tarife und Tickets aus. Jahr 2010 die Einschätzung der Pkw-Nutzung in Wiesbaden: Hier lautete die Gesamtnote abermals 3,2. TOPTHEMA im Fahrgastmagazin INFOMOBIL, Ausgabe 1/11: Mehr als 13 Monate Kreativarbeit Man sieht es dem Fahrplanbuch, dessen alljährliche Neuauf- Wenn man liest „Die Arbeiten beginnen im November“, lage stets am zweiten Dezember-Sonntag in Kraft tritt, nicht könnte man zu dem falschen Schluss kommen, vom Beginn an – und doch steckt in dem gut 550 Seiten umfassenden der Planungen bis zum Inkrafttreten des fertigen neuen Druckerzeugnis die planerische Arbeit von mehr als 13 Mona- Fahrplans Mitte Dezember vergingen lediglich anderthalb ten. Dass die Erstellung eines neuen Fahrplans beinahe mit Monate. Weit gefehlt: Für den Fahrplanwechsel 2011/2012 der kreativen Erschaffung eines Kunstwerks zu vergleichen (Stichtag: 11. Dezember 2011) haben die ersten Planungs- ist, zeigt die INFOMOBIL-Artikelserie „Einsatz für die Fahrplan- schritte bereits im November 2010, also gut 13 Monate zuvor, tüftler“, die über ein ganzes Jahr hinweg den Entstehungs- stattgefunden! prozess des „Gesamtkunstwerks Fahrplan“ dokumentiert. Der erste Teil der Serie beschreibt die Arbeitsschritte „von der Mängelanalyse zur Magistratsvorlage“. Weitere Informationen zu diesem Thema hält der vorlie- gende Geschäftsbericht ab Seite 23 bereit.
  20. 20. 20 Betriebsbereiche Kundenkommunikation via Facebook Erfolgreicher Start für ESWEs Fanpage: Das „CleverCard CoverCasting“ ließ die Be- sucherzahlen auf der neuen Facebook-Seite rapide in die Höhe schnellen
  21. 21. Betriebsbereiche 21 INFORMATIONEN AUS DEN BETRIEBSBEREICHEN Fahrdienst Zivilcourage-Seminare Nachdem ESWE Verkehr bereits im Jahr 2010 erste und seither Dabei ging es in den Seminaren keineswegs um Selbstverteidi- regelmäßige Deeskalationstrainings für Fahrdienstmitarbeiter gung; den Teilnehmern wurde vielmehr erklärt und in Rollen- ins Leben gerufen hatte – diese besonderen Ausbildungen sollen spielen auch demonstriert, wie man andere Personen aus poten- den Fahrern zu mehr Sicherheit im Umgang mit brenzligen ziell gefährlichen Szenarien befreien kann. Zu den praktischen Situationen in den Bussen verhelfen –, wurden im Berichtsjahr Handlungsanleitungen, die dem Motto „Menschen möchten erstmals auch Zivilcourage-Trainings für Fahrgäste angeboten. helfen – sie wissen häufig nur nicht wie!“ folgten, gehörte es bei- „Zivilcourage: Ja! Aber wie?“: So lautete der programmatische spielsweise, in einer Konfliktsituation ganz gezielt Öffentlichkeit Titel der Seminarreihe, die sich in zunächst fünf jeweils vierstün- herzustellen, um auf diese Weise der möglichen Bedrohung digen Einzelveranstaltungen dem Thema Gewaltprävention entgehen zu können. Auch das Sich-Abwenden vom Angreifer, widmete. Initiiert, organisiert und gemeinsam durchgeführt den es zu isolieren gilt und aus dessen „Magnetfeld“ man sich wurden die Seminare vom Polizeipräsidium Westhessen, dem befreien soll, und das Sich-Konzentrieren auf die Situation des Wiesbadener Präventionsrat, dem hessischen Landesprojekt (potenziellen) Opfers zählten zu den Lerninhalten. „Netzwerk gegen Gewalt“, dem auch die Stadt Wiesbaden ange- hört, sowie dem Fahrdienst der ESWE Verkehrsgesellschaft. Ziel Die große und durchweg äußerst positive Resonanz auf das der Initiative war es, interessierte Bürger darin zu schulen, wie für die Teilnehmer kostenlose Seminarangebot zeigte, dass bei sie in Konfliktsituationen – etwa während der Fahrt in einem vielen Menschen ein starkes Interesse vorhanden ist, richtiges öffentlichen Verkehrsmittel – deeskalierend, also entschärfend Helfen zu lernen. Um diesem Interesse gerecht zu werden, reagieren können. wurde entschieden, die Seminarreihe im Jahr 2012 fortzusetzen. TOPTHEMA im Fahrgastmagazin INFOMOBIL, Ausgabe 2/11: Von der Leidenschaft, Busfahrer zu sein Eine Busaußenwerbung der etwas anderen Art bekommen Der Adressatenkreis dieser neuartigen Kommunikationskam- die Wiesbadener seit Ende Juni zu Gesicht: 20 Busfahrer pagne ist dabei weit gefasst: präsentieren sich mit ihren Konterfeis auf drei Bussen und erklären dem Betrachter mit launigen Sprüchen, warum sie Zum einen soll erreicht werden, dass die Öffentlichkeit ihren Beruf lieben und ihn gegen keinen anderen eintauschen mehr Verständnis für die anspruchsvolle Tätigkeit, die ein möchten. Busfahrer tagtäglich ausübt, aufbringt – es soll klar werden, dass Busfahrer für ihre verantwortungsvolle Arbeit, die sie „Wer braucht schon einen Ferrari, wenn er einen Bus fahren der Gemeinschaft erbringen, Respekt, Anerkennung und kann?“; „Wiesbaden ohne Busfahrer wäre wie Kochbrunnen Wertschätzung verdienen. Zum anderen ist die Kampagne ohne Wasser!“; „Busfahrer sein: Herausforderung mit Herz und bewusst als Imagekampagne konzipiert: Sie soll mit Blick auf Verstand!“: die Personalgewinnung Werbung für den Busfahrerberuf machen und diesen insbesondere in den Augen potenzieller Mit diesen und 17 weiteren Textbotschaften, teils schlagfer- Stellenaspiranten aufwerten. tig-pointiert, teils nachdenklich-besinnlich, wollen die 20 Wiesbadener Busführer – je zehn von ESWE Verkehr und von Weitere Informationen zu diesem Thema hält der vorlie- WiBus – vermitteln, dass sie stolz sind auf ihren Beruf. gende Geschäftsbericht auf Seite 29 bereit.
  22. 22. 22 Betriebsbereiche Busschulung für Senioren Öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, sollte eigentlich keine Hauptbahnhof in die „E6“-Sonderbusse einsteigen, die dort von Frage des persönlichen Mutes sein. Und doch schrecken vor etwa drei Stunden bis etwa anderthalb Stunden vor Spielbeginn allem gehbehinderte Menschen und auch Rollstuhlfahrer bis- in Fünf- bis 15-Minuten-Abständen abfuhren. weilen davor zurück, mit dem Bus zu fahren, denn Nervosität, Über die Fahrten zur „Coface-Arena“ hinaus fanden im Berichts- Unsicherheit und Ängste münden nicht selten in eine Stresssitu- jahr zahlreiche weitere Sonderfahrten statt, etwa zu Konzerten ation, die Menschen mit einer Gehbehinderung dazu verleiten des Rheingau-Musik-Festivals. Auch Schulen, Kindergärten und kann, auf die Fahrt mit dem Bus – und damit leider auch auf andere Einrichtungen mieteten im Jahr 2011 wieder so manchen manche Teilhabe am öffentlichen Leben – zu verzichten. Diese ESWE-Bus, darunter auch den Reisebus der Verkehrsgesell- Erkenntnis lag einer bis dato einmaligen Aktion zugrunde, die im schaft, für diverse Ausflugs- und andere Fahrten an. September des Berichtsjahres im Wiesbadener Stadtteil Biebrich stattfand: Dienstkleidung Interessierte Bewohner des Biebricher Seniorenzentrums Katha- Im Berichtsjahr wurde die Dienstkleidung der ESWE-Busfahrer rinenstift erhielten die Möglichkeit, an einem halbtägigen Bus- einer Modernisierung unterzogen. Zeitgemäße und bedarfs- training teilzunehmen, das hauptsächlich das Ziel verfolgte, die gerechte Kleidungsstücke wie beispielsweise Jeanshosen und Hemmschwelle vor dem Einsteigen in einen Bus abzubauen. Un- Polohemden erweitern seither das Bekleidungsangebot, das ter der ebenso sachkundigen wie seniorengerechten Anleitung seit dem Wechsel des Kleidungslieferanten im Jahr 2008 unter durch ESWE-Fahrer Ottmar Seliger lernten die Katharinenstift- der Devise „Weg von der Behörden-Uniform, hin zum Business- Bewohner in anschaulichen Lektionen, wie man auch als Gehbe- Outfit!“ steht. hinderter oder Rollstuhlfahrer gefahrlos den Bus nutzen kann. Auch die Bestell- und Verteilorganisation der Dienstkleidung Sonderfahrten hat sich deutlich verändert: So ist jeder Busfahrer nun Inhaber eines persönlichen Dienstkleidungskontos, auf dem ihm Punkte Seit der Eröffnung des neuen Mainzer Fußballstadions „Coface- zur Verfügung stehen, die er individuell für die Anschaffung Arena“ im Sommer 2011 unterstützte ESWE Verkehr die Kollegen von Kleidungsstücken ausgeben kann. Jedes Kleidungsstück aus der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) an allen Heimspielta- der umfangreichen Auswahlpalette besitzt einen definierten gen des Bundesligisten Mainz 05 mit Fahrzeugen und Fahrern: Punktewert, der vom Konto abgebucht wird, nachdem sich der Die rund 75 MVG-Busse, die die Fußballfans jedes Mal zur Arena Fahrer ein bestimmtes Stück bestellt hat. Die georderten Klei- brachten, wurden stets um rund zehn Wiesbadener Gelenkbusse dungsstücke werden den Fahrern dann bequem per Paketdienst ergänzt. Besonders praktisch für alle Schlachtenbummler von direkt nach Hause geliefert; eine Kleiderkammer existiert somit der hessischen Rheinseite: Sie konnten direkt am Wiesbadener bei ESWE Verkehr nicht mehr. Prüfung bestanden: Die ESWE-eigene Fahrschule bildet zum, so der offizielle Name, Berufskraftfahrer aus
  23. 23. Betriebsbereiche 23 Verkehrsplanung und Verkehrssteuerung Angebotsoptimierungen FahrPLanWechSeL Der Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 brachte abermals • Linie 43 eine Reihe quantitativer wie qualitativer Verbesserungen im In Kooperation mit der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft Wiesbadener Linienverkehr mit sich. Wie in jedem Jahr gingen (MTV) verkehrt nun montags bis freitags auf der Strecke viele der zum Fahrplanwechsel wirksam werdenden Optimie- Breckenheim – Wallau – Nordenstadt – Hauptbahnhof rungen des Fahrtenangebots auf Wünsche und Anregungen (sowie in der Gegenrichtung) die neue ESWE-Linie 43. Neu vonseiten der Fahrgäste zurück. Erstmals kamen im Berichtsjahr ist auch die Haltestelle „Breckenheim/Gerbermühle“, die diese Vorschläge auch auf interaktivem Weg, nämlich über das die 43er-Busse auf ihrem Fahrtweg zwischen Breckenheim Online-Forum auf www.eswe-verkehr.de, bei der Verkehrsge- und Wallau bedienen. Die neue Linie 43 übernahm zudem sellschaft an. die bisherigen Fahrten der Linie E zwischen Breckenheim und dem Hauptbahnhof, wobei der Fahrtweg zwischen Breckenheim und Nordenstadt nun über Wallau verläuft. Einige Fahrten der Linie 43 finden als „Ringverkehr“ statt: Sie führen von Breckenheim nach Wallau und von dort aus auf anderer Fahrtstrecke direkt nach Breckenheim zurück. Die zum Fahrplanwechsel 2011/2012 in Kraft getretenen Ange- botsoptimierungen betrafen darüber hinaus folgende Linien (Auswahl der wichtigsten Änderungen): • Linie 2 Wegen gestiegener Fahrgastnachfrage verkehrt die Linie 2 an Schultagen nachmittags in Fahrtrichtung Klarenthal nun im 10-Minuten-Takt. Zudem werden die 2er-Busse, um eine umsteigefreie Verbindung von der Altstadt in Richtung Friedrich- und Bleichstraße sowie nach Klarenthal zu erzie- len, bereits an der Haltestelle „Webergasse“ eingesetzt. Zwischen „Dernsches Gelände“ und der Klarenthaler End- haltestelle „Graf-von-Galen-Straße“ entstand somit, im In der Verkehrssteuerung: Der Fahrzeugeinsatz ist eines der Zusammenwirken mit der Linie 14, ein 5-Minuten-Takt. Herzstücke der Arbeit bei ESWE Verkehr • Linie 8 Wegen gestiegener Fahrgastnachfrage auf der Wilhelm- straße sowie zwischen der Innenstadt und dem Hauptbahn- Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember wurde insbesondere hof wurde die Linie 8 sonntags zwischen circa 12:00 und das Busangebot im „Ländchen“, der Region im Osten Wiesbadens, circa 20:00 Uhr vom 30- auf einen 15-Minuten-Takt ver- optimiert: Die neuen Linien 26 und 43 binden seither mehrere dichtet, wodurch im Zusammenwirken mit der Linie 1 ein östliche Vororte der Landeshauptstadt noch enger an die be- 7,5-Minuten-Takt entstand. nachbarten Kommunen im Main-Taunus-Kreis an. • Linie 14 • Linie 26 (inkl. Anrufsammeltaxi 26) Zwecks Anpassung des Fahrtenangebots an die Ladenöff- In Kooperation mit der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft nungszeiten kann das Äppelallee-Center in Biebrich seit (MTV) verkehrt nun montags bis freitags auf der Strecke dem Fahrplanwechsel nun auch montags bis samstags Medenbach – Wildsachsen – Bremthal (sowie in der Gegen- zwischen 20:30 und 22:30 Uhr direkt erreicht werden. richtung) die neue ESWE-Linie 26. Sie übernahm zudem die • Linie 16 bisherigen Fahrten der Linie 21 zwischen Wildsachsen und Wegen gestiegener Fahrgastnachfrage verkehrt die Linie 16 Medenbach. Zu bestimmten Tageszeiten werden – auch montags bis freitags in den Mittagsstunden ab Südfriedhof samstags – bedarfsweise Ergänzungsfahrten der Linie 26 statt im bisherigen 12- nun in einem einheitlichen 10-Minu- als Anrufsammeltaxi-Fahrten (AST 26) angeboten. ten-Takt.
  24. 24. 24 Betriebsbereiche • Linie 18 Wegen gestiegener Fahrgastnachfrage verkehren die 18er- hessischen Herbstferien, in einem 7,5-Minuten-Takt. Statt Busse samstags zwischen circa 9:00 und circa 19:00 Uhr auf stündlich sechs Bussen verbanden nun also acht Busse je Stunde dem westlichen Linienast von der Sauerland-Siedlung aus die beiden Landeshauptstädte auf der Linie 6 miteinander – und über das Europa- und das Künstlerviertel in die Innenstadt zwar unter der Woche zwischen circa 7:00 und circa 19:00 Uhr. statt im bisherigen 30- nun im 15-Minuten-Takt. Die Taktverdichtung dauerte plangemäß rund zwei Monate • Linien 21, 23 und 24 an; sie endete am 21. Dezember, dem letzten Schultag vor den Sonntags zwischen 20:00 und 24:00 Uhr finden die Fahrten rheinland-pfälzischen Weihnachtsferien. Da gerade in den der Linien 21, 23 und 24 statt im bisherigen 60- nun im 30- Wochen zwischen dem Ende der Herbst- und dem Beginn der Minuten-Takt statt. Wegen mangelnder Fahrgastnachfrage Weihnachtsferien seit Jahren konstant ein erhöhtes Fahrgastauf- entfiel die Verlängerung der Linie 23 über Breckenheim kommen gegenüber dem Rest des Jahres verzeichnet werden hinaus nach Wildsachsen – als Ersatz steht jedoch mit der kann, wurden ESWE Verkehr und MVG mit der neuen Taktverdich- neuen Linie 26 (siehe oben) eine Anbindung Wildsachsens tung diesem Aufkommensplus gerecht, das hauptsächlich drei über Naurod nach Wiesbaden zur Verfügung. Ursachen hat: den Semesterbeginn an der Mainzer Universität, • Linie 48 die erhöhte Zahl von Radfahrern, die zu dieser Jahreszeit zumin- Infolge der voranschreitenden Gewerbeansiedlungen wird dest einen Teil ihrer Fahrtstrecke per Bus zurücklegen, sowie die seit dem Fahrplanwechsel auch die zweite Schleife des vorweihnachtliche Einkaufszeit. Gewerbegebiets Delkenheim, der Berta-Cramer-Ring, montags bis freitags mit einzelnen Fahrten angebunden. Da die Taktverdichtung erwartungsgemäß erfolgreich verlief, wurde sie auch für den Herbst 2012 bereits wieder fest ein- LINIE 6 geplant. Zu den traditionsreichsten Linien im hiesigen öffentlichen Nah- verkehr zählt ohne Zweifel die Linie 6 – schon anno 1929, damals LINIE 28 noch im Zeitalter der Straßenbahn, bezeichnete die Nummer 6 Die für das Jahr 2012 vorgesehene Verlegung des europäischen eine Verbindung zwischen Wiesbaden und Mainz. Zur Tradition Hauptquartiers der US-Landstreitkräfte von Heidelberg nach der Buslinie 6, der dienstältesten Gemeinschaftslinie von ESWE Wiesbaden zeigte ihre Vorboten bereits im Berichtsjahr. Um für Verkehr und Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG), zählt seit die sich neu in Hessens Landeshauptstadt ansiedelnden Solda- Jahrzehnten der 10-Minuten-Takt. Diese Tradition wurde im ten und deren Familien das Nahverkehrsangebot frühzeitig zu Herbst 2011 erstmals gebrochen – zugunsten der Fahrgäste, verstärken, wurden weitere Fahrten der ESWE-Linie 28 über den versteht sich. Erbenheimer US-Militärflughafen (Haltestelle „Flugplatz“) und die Haltestelle „Domäne Mechtildshausen“ geführt. Hierdurch Als Folge des konstant hohen Fahrgastzuspruchs verkehrten die wurde dieses Areal besser an die Wiesbadener Innenstadt sowie 6er-Busse ab dem 24. Oktober, dem ersten Schultag nach den an Mainz-Kastel angebunden.
  25. 25. Betriebsbereiche 25 TOPTHEMA im Fahrgastmagazin INFOMOBIL, Ausgabe 3/11: Gesucht wird: Das besondere Gesicht Einmal im Leben auf einem großen Plakat abgebildet zu sein, Der Titel des Wettbewerbs lautet „CleverCard CoverCasting“, das Titelfoto einer Broschüre zu zieren, das eigene Lächeln kurz: „CCCC“. ESWE Verkehr beschreitet mit dieser Aktion im Großformat zu präsentieren, und zwar dort, wo ganz viele gleich auf mehreren Ebenen neue Wege: Zum einen fiel kurz Leute es sehen können – für so manchen jungen Menschen ist vor dem Beginn des Wettbewerbs der Startschuss für das das ein unerfüllter Traum. ESWE Verkehr lässt diesen Traum unternehmenseigene Online-Angebot im sozialen Netzwerk wahr werden: In einem großen Internet-Casting sucht das Facebook; dort spielt sich auch der komplette Casting-Wett- Verkehrsunternehmen junge Erwachsene im Alter bis 28 bewerb ab – von der Bewerbung der Teilnehmer bis zur Ab- Jahre, die der CleverCard, der Jahreskarte für Schüler und Aus- stimmung, also dem „Voting“, über den Sieger. Zum anderen zubildende, in einer neuen Werbekampagne ein Gesicht – ihr sucht, also „castet“, das Verkehrsunternehmen hiermit zum Gesicht – geben möchten. Dem Gewinner winken nicht nur ersten Mal real existierende Fahrgäste für eine große Werbe- ein professionelles Foto-Shooting und anschließend Ruhm kampagne, und das aus gutem Grund: Die CleverCard soll im und Ehre, sondern auch ein nagelneuer Tablet-Computer. wahrsten Wortsinn ein neues Gesicht erhalten, das das Ticket in der Zielgruppe authentisch repräsentiert. Weitere Informationen zu diesem Thema hält der vorliegende Geschäftsbericht auf Seite 30 bereit. So werden für die Fahrtrichtung Wiesbaden – Mainz nun mon- Beide Linien verknüpfen die beiden Landeshauptstädte Wies- tags bis freitags jeweils drei zusätzliche Fahrten angeboten; baden und Mainz auf ihrer wichtigsten Straßenverbindung, samstagabends, sonntagnachmittags und sonntagabends ist der Schiersteiner Autobahnbrücke, miteinander. In den Haupt- jeweils eine weitere Fahrt neu hinzugekommen. In der Fahrt- verkehrszeiten finden dank der Linie 47 nunmehr pro Stunde richtung Mainz – Wiesbaden finden montags bis freitags nun doppelt so viele Hin- und Rückfahrten über die Schiersteiner jeweils zwei zusätzliche Fahrten statt; sonntagnachmittags und Brücke statt wie zuvor, nämlich insgesamt vier (zwei 45er- und sonntagabends ist jeweils eine weitere Fahrt neu in den Fahrplan zwei 47er-Fahrten). Im Berichtsjahr standen den Fahrgästen also aufgenommen worden. stündlich bis zu acht Verbindungen über die Brücke zur Verfü- gung: vier Fahrten von Wiesbaden nach Mainz, vier Fahrten in Parallel zu diesen Fahrplanerweiterungen rund um die Domäne die Gegenrichtung. Mechtildshausen musste weiter südlich, in Mainz-Kastel, im Frühjahr 2011 das Fahrtenangebot der Linie 28 vorübergehend verkürzt werden. Grund waren die Umbauarbeiten am Kasteler Platz der deutschen Einheit Brückenkopf, deren Folge es war, dass die gleichnamige Halte- stelle bis Anfang Dezember nicht mehr angefahren werden Verbesserungsmaßnahmen betrafen im Jahr 2011 auch die konnte. Während der Bauzeit endete die Linie 28 aus Wiesbaden- Betriebsabläufe an der umgebauten und neu gestalteten Groß- Innenstadt und -Erbenheim kommend an der Haltestelle „Eleo- haltestelle „Platz der Deutschen Einheit“, die im Dezember 2010 norenstraße“ in Mainz-Kastel. In der Gegenrichtung starteten eingeweiht worden war. Insbesondere wurden die Umlaufzeiten die 28er-Busse ebenfalls an der „Eleonorenstraße“, von wo aus sie einiger der hier verkehrenden Linien optimiert. zunächst zum Kasteler Bahnhof und dann regulär weiter über Erbenheim ins Wiesbadener Stadtzentrum fuhren. Im Gegensatz Das grundsätzliche Fazit der Veränderung der Linienverkehrs- zur Linie 28 fuhren die Linien 6 und 9 weiterhin über die Theodor- Fahrtwege am „PLE“, wie der Platz der deutschen Einheit ESWE- Heuss-Brücke in die Mainzer Innenstadt, allerdings ohne am intern genannt wird, fiel im Berichtsjahr durchweg positiver Brückenkopf zu halten. aus als erwartet: Der neue S-förmige Streckenverlauf (er führt von der Friedrichstraße kommend nach rechts in die Schwal- LINIE 47 bacher Straße, um dann gleich wieder nach links in die Bleich- Die im Dezember 2010, zum Fahrplanwechsel 2010/2011, ver- straße abzubiegen) funktioniert reibungslos, und die Fahrgäste längerte und als Mainz-Wiesbadener Gemeinschaftslinie neu haben sich sehr schnell an die neuen Standorte der „PLE“-Bus- eingeführte Linie 47 erlebte 2011 ihr erstes volles Betriebsjahr. Es steige gewöhnt. zeigte sich, dass die „kleine Schwester“ der bereits im Dezember 2008 aus der Taufe gehobenen Linie 45 von den Fahrgästen gut angenommen wird.
  26. 26. 26 Betriebsbereiche Technischer Betrieb Neue Busse Wie in nahezu jedem Jahr, so wurde auch im Frühjahr des Jahres 2011 der Fuhrpark der Verkehrsbetriebe um neue Busse erwei- tert. Insgesamt wurden 17 neue Fahrzeuge in Dienst gestellt: 13 Gelenkzüge und vier Solowagen. 16 dieser neuen Busse gingen als ESWE-Fahrzeuge, ein neuer Gelenkbus ging als WiBus-Fahr- zeug auf die Straße. Der Fuhrpark umfasste nach Abschluss der Neubeschaffungsaktion fortan 135 Solofahrzeuge und 98 Gelenkzüge. Dass bei der Busneulieferung im Berichtsjahr deutlich mehr Gelenkbusse als in den Vorjahren dabei waren, war eine direkte Folge der durchweg positiven Entwicklung der Fahrgastzahlen. Im Gegenzug zur 2011er-Neuanschaffung wurden zwölf Busse In der ESWE-Fahrzeugwerkstatt: An Bussen herumzuschrauben, aus dem Baujahr 1999 „in Rente geschickt“, also an Händler zum will – und muss – gelernt sein Weiterverkauf veräußert. Jedes der zwölf Altfahrzeuge wies eine Laufleistung von mindestens 650.000 Kilometern auf. Werkstattsanierung Die 17 neuen Fahrzeuge, die ein Investitionsvolumen in Höhe Das Jahr 2011 war im Technischen Betrieb geprägt von den von rund 5,5 Millionen Euro verkörperten, erfüllen in puncto größtenteils bereits im Vorjahr begonnenen umfangreichen Abgasfiltertechnik einmal mehr die strengste Norm, die es bis Umbauarbeiten in den Werkstatthallen. Zu den im Berichts- dato gab: den „EEV“-Standard (das Kürzel steht für „Enhanced jahr abschließend realisierten Modernisierungsmaßnahmen Environmental Friendly Vehicle“, was mit „Besonders umwelt- zählten unter anderem die Erneuerung der Heizungsanlage, die freundliches Fahrzeug“ übersetzt werden kann). Als technische Beseitigung von Undichtigkeiten an den Hallendächern sowie Neuerung verfügen die neuen Busse an ihren Türen über soge- die Sanierung der sanitären Anlagen. nannte „taktile Haltestangen“. Dies sind vertikal angebrachte Haltestangen, die auf ihrer ganzen Länge ein geriffeltes Griff- Die Umbaumaßnahmen führten im Ergebnis zu einer deutlich profil aufweisen. Vor allem für sehbehinderte Fahrgäste bedeu- verbesserten, weil sehr viel angenehmeren Arbeitsplatzsitu- tet dies eine Erleichterung bei der Orientierung im Bus – denn ation für die Mitarbeiter. Dennoch stellten die Bauarbeiten, ihr Tastsinn sagt ihnen nun, wo sich der Ausstieg befindet. die allesamt bei laufendem Betrieb stattfanden, eine große Herausforderung für die gesamte Werkstattmannschaft dar, die Kurz vor Ende des Berichtsjahres schaffte ESWE Verkehr auch monatelang unter erheblich erschwerten Bedingungen arbeiten einen neuen Reisebus an. Das Fahrzeug vom Typ Mercedes-Benz musste. Dafür, dass diese Herausforderung in einem gemein- Tourismo löste den vorherigen ESWE-Reisebus vom Typ Daimler- samen Kraftakt erfolgreich bewältigt werden konnte, gebührt Benz O 404 ab, der 2011 genau 15 Jahre alt geworden und mit einer den betroffenen Mitarbeitern großer Dank! Laufleistung von rund 670.000 Kilometern verkauft worden war. Der neue Reisebus, dessen Abgasreinigungsanlage ebenfalls Zusätzlicher Busparkplatz der strengen „EEV“-Norm genügt , ist im Vergleich zu seinem Vorgänger mit deutlich besseren Sitzen sowie mit 19-Zoll- Ein Mehr an Bussen als positive Folge stetig zunehmender Bildschirmen für die Unterhaltung der Passagiere ausgestattet. Fahrgastzahlen (siehe oben: „Neue Busse“) bedeutet auch einen Zu den regelmäßigen Fahrgästen des neuen Busses zählen die erhöhten Bedarf an Stellflächen. Als Reaktion auf das in den Spielerinnen des Volleyball-Bundesligisten 1. VC Wiesbaden, die vergangenen Jahren kontinuierliche Mengenwachstum des sich in dem Tourismo-Bus zu ihren Auswärtsspielen chauffieren Fahrzeugbestands wurden daher im Berichtsjahr die Planungen lassen. Darüber hinaus kann das Fahrzeug von jedermann zu für die Errichtung eines zusätzlichen Busparkplatzes in Angriff allen möglichen Anlässen angemietet werden. genommen – zumal die Werkstatthallen auf dem ESWE- Betriebshof aus Feuerschutzgründen ausdrücklich nur als Reparatur-, nicht aber als Abstellhallen zugelassen sind.
  27. 27. Betriebsbereiche 27 Die neuen Stellflächen werden im Lauf des Jahres 2012 an der Privatautos von Beschäftigten wurde im Zuge des Umbaus der Westseite des Betriebsgeländes, genauer: an der Habsburger- Hauptpforte an der Gartenfeldstraße teilweise in den dortigen straße, entstehen. Bis zu 30 Solobusse sollen hier künftig parken Mitarbeiterparkplatz integriert, der zu diesem Zweck neu ge- können. Der bisher an dieser Stelle gelegene Parkplatz für staltet und mit einer neuen Zufahrt versehen wurde. Vertrieb Vertriebsaktivitäten Fahrausweisautomaten „Betreuungsroutine“ Was im Jahr 2009 mit den ersten Planungen begonnen hatte, Das im Frühjahr 2010 in Zusammenarbeit mit dem Rhein-Main- konnte im Frühjahr 2011 final abgeschlossen werden: 60 neue Verkehrsverbund (RMV) gestartete Projekt „Betreuungsroutine“, Fahrausweisautomaten waren seit Oktober 2010 im gesamten in dem es um ein kontinuierliches, festen Regeln folgendes Ver- Wiesbadener Stadtgebiet aufgestellt worden. Nach Durchfüh- fahren der Kundenbetreuung geht, konnte im Berichtsjahr eine rung einiger technischer Feinjustierungen funktionieren die positive Zwischenbilanz vorlegen. ESWE-Kunden, die Inhaber neuen Geräte nunmehr problemlos, sodass auch und gerade eines Abonnements sind, erhalten im Rahmen des Projekts in die Rückmeldungen von Kundenseite, die im Berichtsjahr unter regelmäßigen Abständen – erstmals vier bis sechs Wochen nach anderem über die eigens geschaltete E-Mail-Adresse „fahraus- Abschluss des Abonnements und dann nach zehn und nach 22 weisautomaten@eswe-verkehr.de“ eintrafen, durchweg positiv Monaten der Abo-Laufzeit – wichtige Zusatzinformationen ausfielen. Gelobt wurden sowohl die Optik der Geräte als auch rund um ihr Abo und werden außerdem nach ihrer Zufriedenheit die verbesserte Nutzerführung und der berührungsempfind- befragt. liche Bildschirm. Ebenso fanden die dank der Worterkennung vereinfachte Auswahl der Fahrtziele sowie die Wahlmöglichkeit Fast 90 Prozent der telefonisch kontaktierten Kunden zeigten aus sechs verschiedenen Bedienungssprachen viel Anklang. sich 2011 „zufrieden“ oder „weitestgehend zufrieden“ sowohl mit dem Abonnement als Produkt als auch mit der Art und Weise der „eTicket“ Kundenbetreuung. Gleichermaßen wurde von den Kunden auch Im Berichtsjahr schritten die vorbereitenden Maßnahmen zu der die Möglichkeit geschätzt, im Rahmen der Anrufe Anregungen für das Jahr 2012 vorgesehenen Einführung des elektronischen oder Kritik loswerden zu können: Etwa jeder dritte Kunde äußer- Fahrausweises „eTicket“ weiter voran. So wurde begonnen, die te sich im Gespräch zu mindestens einem Thema rund um ESWE, Busse mit festinstallierten „eTicket“-Kontrollgeräten auszu- das ihn bewegt. Und bei Kunden, die ihr Abo kündigen wollten, statten, und auch die Fahrausweisprüfer wurden schrittweise konnte die „Betreuungsroutine“ mittels Aufklärung – etwa mit mobilen Prüfgeräten ausgerüstet. Voraussichtlich ab mit der Prüfung, ob sich für den Kunden eventuell ein anderes August 2012 will ESWE Verkehr mit der stückweisen Ausgabe der Ticketprodukt lohnt – erreichen, dass im Jahresvergleich 2010 zu „eTickets“ an die Inhaber von Abonnements oder Jahreskarten 2011 der Anteil jener Kunden, die von ihrer ursprünglichen Kün- beginnen, zu späteren Zeitpunkten sollen dann auch Clever- digungsabsicht wieder Abstand nahmen, von 2,7 auf 7,6 Prozent Card-Kunden und FirmenCard-Inhaber auf den Fahrausweis mit anstieg. Elektrochip umgestellt werden. Vorverkaufsstellen Im Berichtsjahr konnte die Zahl der externen Vorverkaufsstellen konstant bei etwa 71 Stück gehalten werden. Mit dieser Versor- eTicket RheinMain gungsdichte – bis in alle Vororte der Landeshauptstadt hinein – liegt Wiesbaden weiterhin deutlich über dem Niveau vergleich- barer Städte. Als „niedrigschwelliger“ Zugang zum Fahraus- weisangebot des Nahverkehrs stellt das engmaschige Netz der Vorverkaufsstellen ein wichtiges Werkzeug im vertrieblichen Instrumentarium der ESWE Verkehrsgesellschaft dar. 0012 4598 7557
  28. 28. 28 Betriebsbereiche moBILITÄTSBeraTer-QuaLIFIZIerunG Sieben Mobilitätsberater von ESWE Verkehr haben sich im anderen Ticketprodukten gehört, sondern auch die ausführliche Berichtsjahr zur „Fachkraft für Mobilitätsberatung im RMV“ Beratung anspruchsvoller Kunden rund um deren individuelle weiterbilden lassen. Die Themenbereiche Tarif, Kommunikation Mobilität – nun noch kompetenter gerecht werden. Der ohnehin und Verkauf stellten die Schwerpunktinhalte der Weiterbildung sehr hohe Qualitätsstandard der Mobilitätsberatung in der Wies- dar. Dank der Qualifizierungsmaßnahme können die ausgebil- badener RMV-Mobilitätszentrale im LuisenForum sowie in den deten und nunmehr zertifizierten Mobilitätsberater ihren Auf- beiden RMV-Mobilitätsinfos am Luisenplatz und am Hauptbahn- gaben – zu denen nicht nur der Verkauf von Fahrausweisen und hof konnte dadurch weiter gefestigt werden. Fachkundige Beratung: Qualifizierte Mobilitätsberater empfangen ihre Kunden in der Mobilitätszentrale im LuisenForum Marketingaktivitäten VeranSTaLTunGen BroSchÜren Bei einer Vielzahl von Veranstaltungen und Festivitäten zeigte Eine Vielzahl gedruckter Informationsmaterialien wurde im Jahr die ESWE Verkehrsgesellschaft auch im Jahr 2011 Präsenz und un- 2011 neu entwickelt bzw. neu aufgelegt. Beispielhaft sind all jene termauerte damit einmal mehr ihr Selbstverständnis, ein festes, Broschüren zu nennen, die vor dem oder direkt zum Fahrplan- sympathisch-„volksnahes“ Element des öffentlichen Lebens in wechsel am 11. Dezember erschienen, so etwa der thematische Wiesbaden zu sein: Folder „Neue Linien im ‚Ländchen‘ – Bessere Verbindungen für • Zu nennen sind zum einen die verschiedenen von ESWE die Region im Osten Wiesbadens: mit den Linien 26 und 43 von eigeninitiierten Veranstaltungen, etwa das traditionelle, ESWE Verkehr“, der eine der Hauptneuerungen, die der Fahrplan- besonders bei Familien beliebte Nerobergfest Ende Mai wechsel mit sich brachte, detailliert beschrieb. sowie die Krimidinner-Erlebnistour „Krimi im Bus“, die im Berichtsjahr eine erfolgreiche dritte Saison hinlegte. Viele der neuen Broschüren enthielten schon Vorab-Ankündi- • Zum anderen beteiligte sich ESWE Verkehr an diversen gungshinweise zur kommenden „eTicket“-Einführung (siehe städtischen Festen, darunter erstmals am Stadtfest Mitte oben); und auf die meisten der im Berichtsjahr neu erstellten September, dem die Verkehrsgesellschaft mit diversen Printinformationen wurden sogenannte „QR-Codes“ aufge- Aufklärungsaktionen und Mitmachangeboten zum Thema druckt, die es den Besitzern internetfähiger Mobilfunktelefone Elektromobilität einen deutlich ökologisch geprägten Stem- ermöglichen, sich per Handy mit ergänzenden oder vertiefenden pel aufdrückte. Auch die Rheingauer Weinwoche stellte im Informationen zu versorgen. Ein englischsprachiger Flyer, der die Berichtsjahr abermals einen großen Erfolg dar: So nutzten Taktverdichtung der Linie 28 thematisierte, wurde speziell für mehr Weinfest-Besucher denn je die Möglichkeit, als Käufer die Zielgruppe der jetzt oder künftig in der Landeshauptstadt des speziellen, besonders preisgünstigen „WeinfestTickets“ angesiedelten US-Soldaten und deren Familien entwickelt und (das im Übrigen eine Rekordverkaufszahl erreichte) oder produziert. aber als Abo-Inhaber einen Gratis-Sekt oder -Wein bei einem der nunmehr 15 ESWE-Partnerwinzer zu genießen. Auch die Auslastung der öffentlichen Verkehrsmittel rund ums Weinfest war äußerst zufriedenstellend: Noch mehr Feierfreudige als im Vorjahr nutzten die Busse von ESWE Verkehr, um dem „autofreien Rebensaftgenuss“ zu frönen.
  29. 29. Betriebsbereiche 29 ImaGe- unD STeLLenkamPaGne Kundenkommunikation Eine Busaußenwerbung der etwas anderen Art konnte ab Juni 2011 auf Wiesbadens Straßen bewundert werden: 20 Busfahre- Internet- und Social-Media-Aktivitäten rinnen und -fahrer präsentierten sich mit ihren Konterfeis auf drei Linienbussen und erklären dem Betrachter mit teils ernsten, Die Kommunikation mit den Fahrgästen über die unterschied- teils humorvollen Sprüchen, warum sie ihren Beruf lieben und lichsten Online-Kanäle wurde im Berichtsjahr massiv ausge- diesen gegen keinen anderen eintauschen möchten. Die unge- baut. Zu den bereits im Vorjahr – mit dem Start der neuen ESWE- wöhnliche Busaußenwerbung war und ist das zentrale Element Verkehr-Website im September 2010 – ins Leben gerufenen einer großangelegten Imagekampagne, die gemeinsam von Interaktiv-Funktionen, wie zum Beispiel dem Online-Forum, ESWE Verkehr und der Schwestergesellschaft WiBus initiiert kamen im Jahr 2011 zahlreiche weitere Elemente hinzu. und getragen wurde; von den 20 Fahrerinnen und Fahrern, die der Kampagne ihr Gesicht liehen, stammten je zehn von ESWE „meIne eSWe“-aPP Verkehr und von WiBus. Der Ende 2010 aus der Taufe gehobene „ESWE Verkehr LiveTicker“, eine stets genaue Echtzeit-Statusanzeige sämtlicher „Wer braucht schon einen Ferrari, wenn er einen Bus fahren Wiesbadener Buslinien, wurde im Berichtsjahr in die neue kann?“, „Wiesbaden ohne Busfahrer wäre wie Kochbrunnen ohne Wasser!“, „Busfahrer sein: Herausforderung mit Herz und Verstand!“, „18 Meter, 28 Tonnen, 350 PS: Adrenalin pur!“, „Hier an Bord: SIE – meine wertvollste Fracht!“: Mit diesen und 15 wei- Ein Video zu diesem Thema finden Sie auf der beiliegenden DVD sowie online teren Textbotschaften vermittelten die 20 „Imagebotschafter“, im YouTube-Kanal von ESWE Verkehr: dass sie stolz sind auf ihren Beruf – und dass Busfahrer für ihre www.youtube.com/esweverkeh r verantwortungsvolle Arbeit, die sie der Gemeinschaft erbringen, Respekt, Anerkennung und Wertschätzung verdienen. Parallel dient die Imagekampagne auch der Werbung um Job- Aspiranten – denn der Busfahrerberuf ist seit längerem bran- chenweit von Nachwuchssorgen gekennzeichnet. Daher baute auch die später im Berichtsjahr gestartete WiBus-Stellenkam- pagne „Bus sucht Fahrer!“, bei deren Realisierung ESWE Verkehr die Schwestergesellschaft wirkungsvoll unterstützte, auf der Imagekampagne auf und entwickelte diese weiter. Ein Video zu diesem Thema finden Sie auf der beiliegenden DVD sowie online im YouTube-Kanal von ESWE Verkehr: www.youtube.com/esweverkeh r
  30. 30. 30 Betriebsbereiche „Meine ESWE“-App integriert. Diese kostenlose Anwendung FaceBook („Application“, abgekürzt: „App“) stand von Beginn an Nutzern Der Start der ESWE-Verkehr-Fanpage beim sozialen Online- von iPhone- oder iPad-Geräten zur Verfügung, im Jahresverlauf Netzwerk Facebook im August des Berichtsjahres wurde wurde das Angebot technisch auch auf Geräte mit Android-Be- gleich mit einer besonders aufmerksamkeitsstarken Aktion triebssystem erweitert. Ebenfalls erweitert wurde der Funkti- verknüpft: Via Facebook konnte man sich an der Wahl zum onsumfang der App: Beispielsweise steht den Nutzern neben „CleverCard-Gesicht 2012“ beteiligen – und zwar sowohl den „LiveTicker“-Störungsmeldungen nun auch eine spezielle als Kandidatin bzw. Kandidat als auch anschließend bei der Google-Maps-Karte zur Verfügung, auf der alle Wiesbadener Abstimmung („Voting“). Das „CleverCard CoverCasting“ ließ Fahrkarten-Vorverkaufsstellen samt Anschrift und Öffnungs- die Besucherzahlen auf ESWEs Facebook-Seite erwartungs- zeiten sowie sämtliche Fahrausweisautomaten-Standorte gemäß rapide in die Höhe schnellen. verzeichnet sind. www.facebook.com/esweverkehr e-maIL-neWSLeTTer Der E-Mail-Newsletter für ESWE-Kunden erschien im Berichts- jahr in 18 regulären Ausgaben, die jeweils etwa fünf Nachrich- tenmeldungen enthielten, sowie in zwei monothematischen Sonderausgaben zum Thema „Meine ESWE“-App. DVD Die hier eingeklebte DVD enthält alle ESWE-Verkehr- Firmenvideos, die im Jahr 2011 in den YouTube-Kanal von ESWE Verkehr (www.youtube. com/esweverkehr) eingestellt wurden. Viel Spaß beim ansehen!

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