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1  sur  42
Das Product Carbon Footprint Konzept
Andrea Peiffer – Recarbon Deutschland GmbH
München, Juni 2014
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
2
1. Das Product Carbon Footprint Konzept
2. Vorstellung verschiedener Standards
3.
4.
Herausforderungen der Bilanzierung
Grünstrom richtig bilanzieren!
Agenda
5. Fazit
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3
Warum Emissionen bilanzieren und managen?
CO2 Emissionen verursachen Kosten – sei es direkt über den Emissionshandel, indirekt
über Energieverbräuche oder über mögliche Reputationsrisiken des Unternehmens.
Transparenz über
Emissionen und
Energieverbräuche
zur gezielten
Kostenreduktion
Kundenanforderungen
entsprechen
Erfüllung/Vorbereitung
auf gesetzliche
Anforderungen
Kontinuierlicher
Verbesserungs-
prozess
Marketing:
Glaubwürdigkeit
und Image
Ansätze für die
Produktentwicklung
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4
Product Carbon Footprint
Der Product Carbon Footprint umfasst alle Treibhausgas-Emissionen entlang des
Lebensweges eines Produktes / einer Dienstleistung in einer definierten Anwendung.
Rohstoffe &
Vorfertigung
Produktion
Distribution
& Vertrieb
Nutzungs-
phase
Recycling &
Verwertung
Product Carbon Footprint
Perfluorierte
Kohlenwasserstoffe Kohlendioxid
Schwefelhexafluorid
MethanTeilhalogenierte
Fluorkohlenwasserstoffe
Distickstoffoxid
Alle Gase des 4. AR
des IPCC
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5
Phasen einer PCF-Studie
In Anlehnung an die ISO-Normen gliedert sich eine PCF-Studie in vier Phasen, welche
eine systematische Erfassung und Auswertung der THG-Emissionen ermöglichen.
Festlegung des
Ziels und
Untersuchungs-
rahmens
Sachbilanz
Wirkungs-
abschätzung
Auswertung
Quelle: DIN/DIS 14067 & DIN EN ISO 14040
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6
Praxisbeispiel: 3-Komponenten Joghurtbecher
Am Beispiel eines Molkereiproduktes lassen sich die Bilanzierungsschritte
verdeutlichen.
Rohstoffe &
Vorfertigung
Produktion
Distribution
& Vertrieb
Nutzungs-
phase
Recycling &
Verwertung
 Metallherstellung
 Papierherstellung
 Vorbereitung der
Rohstoffe
 Produkt-
herstellung
 Abfüllung
 Verpackung
 Transport
 Lagerung
 Kühlung
 Zubereitung
 Sammlung
 Recycling
 Entsorgung/
Energiegewinnung
85 % CO2
13 % CO2
2 % CO2
Rohstoffe &
Vorfertigung
Produktion
Recycling &
Verwertung
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
7
1. Das Product Carbon Footprint Konzept
2. Vorstellung verschiedener Standards – Gemeinsamkeiten und Unterschiede
3.
4.
Herausforderungen der Bilanzierung
Grünstrom richtig bilanzieren!
Agenda
5. Fazit
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8
Standards und Organisationen
Für die Berechnung von Product Carbon Footprints stehen verschiedene internationale
Standards zur Auswahl.
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9
Standardisierungen und ggs. Beeinflussung
Die verschiedenen Standards beziehen sich alle auf die ISO-Normen 14040/14044 und
wurden in ihrer Entwicklung von anderen Standards beeinflusst.
2008 2011 2013
ISO 14040/14044
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Unterschiede zwischen den internationalen Standards I
10
PAS 2050 / GHG Protocol / ISO 14067
Speicherung von
biogenem
Kohlenstoff in
Produkten
Veränderung
Kohlenstoffanteil im
Boden
Kommunikation des
PCF
Allokationsregeln
Festlegung
Systemgrenzen &
Abschneidekriterien
Indirekte
Landnutzungs-
änderungen
Grünstrom-
bilanzierung
Die Harmonisierungsbemühungen im Standardisierungsprozess haben dazu geführt,
dass die Unterschiede zwischen den Standards in den meisten Fällen geringfügig sind.
Quelle: Hottenroth, H. et al.: Carbon Footprints für Produkte
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Unterschiede zwischen den internationalen Standards II
11
Dauer des
Produktlebensweges.
100 Jahre ab Fertigstellung
des Produktes
ISO/TS 14067
Dauer des
Produktlebensweges.
Falls unbekannt, sollen mind.
100 Jahre betrachtet werden.
GHG Protocol PAS 2050:2011
THG
(quantitativ)
Zeit-
raum
Mindestens 95% der
Gesamtemissionen sind zu
erfassen.
Prozesse mit Emissionen
<1% können vernachlässigt
werden.
Prozesse, die keinen signifikanten Beitrag liefern, können
vernachlässigt werden.
Bilanzierende Organisation legt Abschneidekriterium
fest.
Die Harmonisierungsbemühungen im Standardisierungsprozess haben dazu geführt,
dass die Unterschiede zwischen den Standards in den meisten Fällen geringfügig sind.
Quelle: Hottenroth, H. et al.: Carbon Footprints für Produkte
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
12
1. Das Product Carbon Footprint Konzept
2. Vorstellung verschiedener Standards
3.
4.
Herausforderungen der Bilanzierung
Grünstrom richtig bilanzieren!
Agenda
a. Bilanzgrenzen zielführend abstecken
b. Datenerhebung, Genauigkeit und Transparenz
c. Emissionsfaktoren und Datenbanken
5. Fazit
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
13
Phasen einer PCF-Studie
In Anlehnung an die ISO-Normen gliedert sich eine PCF-Studie in vier Phasen, welche
eine systematische Erfassung und Auswertung der THG-Emissionen ermöglichen.
Festlegung des
Ziels und
Untersuchungs-
rahmens
Sachbilanz
Wirkungs-
abschätzung
Auswertung
Quelle: DIN/DIS 14067 & DIN EN ISO 14040
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
a. Bilanzgrenzen zielführend abstecken
14
Eine Übersicht aller erforderlichen Prozessmodule der einzelnen Abschnitte des
Lebensweges ermöglichen eine bewusste Absteckung der Bilanzgrenzen.
Ziel der PCF-Studie Bilanzgrenzen
Kriterien zur Festlegung der
Bilanzgrenzen müssen
erläutert werden
Rohstoffe &
Vorfertigung
Produktion Distribution
Nutzungs-
phase
Recycling &
Verwertung
Erfassung aller Prozessmodule über den Lebensweg des Produktes
1.
2.
Entscheidung über das Auslassen von Lebenswegabschnitten, Prozessen, Inputs
oder Outputs. Auslassungen müssen ausführlich dargelegt werden.3.
Prozessmodule können ausgeschlossen werden, wenn:
 eine Datenlücke besteht, da Primär- oder Sekundärdaten nicht ermittelt werden
können
 die Datenlücke auch nicht mit Extrapolationen oder Schätzwerten geschlossen
werden kann
 eine Abschätzung eine geringe Signifikanz der Daten ergibt
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
a. Bilanzgrenzen zielführend abstecken
15
 Für den B2B-Bereich ist laut internationaler Standards die Berechnung eines PCF nach dem „cradle
to gate“ Ansatz erlaubt.
 Dieser Ansatz kann insbesondere bei Zwischenprodukten, welche Bestandteile unterschiedlicher
Endprodukte sein werden, sinnvoll sein.
Der Betrachtungsrahmen umfasst grundsätzlich alle Abschnitte des Lebensweges eines
Produktes. Im B2B-Bereich kann der Betrachtungsrahmen allerdings verkürzt werden.
Distribution
Nutzungs-
phase
Recycling &
Verwertung
Cradle to grave
Cradle to gate
Rohstoffe &
Vorfertigung
Produktion
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Praxisbeispiel: Hähnchenpfanne
16
Die Erstellung einer Übersicht über alle erforderlichen Prozessmodule stellt eine erste
Herausforderung dar.
Distribution
Nutzungs-
phase
Recycling &
Verwertung
Rohstoffe &
Vorfertigung
Produktion
Mastfarm SchlachthofElterntierfarm Brüterei
Strom
Wärme
Futtermittel
Abfall
Strom
Wärme
Futtermittel
Abfall
Strom
Wärme
Futtermittel
Abfall
Strom
Wärme
Futtermittel
Abfall
Strom, Wärme
Abfall
Verpackung
Gewürze
Kühlmittel
Sitz der Händler
LKW-Typ
Durchschn. Ladung
Lagerung
Zubereitung
Entsorgung der
Verpackung
(Verbrennung,
Recycling etc.)
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a. Bilanzgrenzen zielführend abstecken
17
 Für einige Produkte gibt es bereits sogenannte Product Category Rules (PCR), die zu einheitlichen
Bilanzgrenzen führen sollen.
 Diese beschreiben einen Satz spezifischer Regeln, Anforderungen und Richtlinien für ein oder
mehrere Produktgruppen, welche die gleiche Nutzeneinheit beschreiben.
 PCR stellen einen konsistenten, international anerkannten Ansatz zur Beschreibung des
Produktlebenszyklus dar.
 Existierende PCR finden Sie auf der folgenden Website: http://www.environdec.com/en/PCR/
International anerkannte Product Category Rules können angewendet werden und die
Festlegung der Bilanzgrenzen erleichtern.
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b. Datenerhebung
18
Für die Berechnung eines PCF ist eine strukturierte und sorgfältige Datenerhebung ein
entscheidender Faktor.
Quelle: DIN EN ISO 14044:2006, Bild 1
Festlegung des Ziels und des
Untersuchungsrahmens
Vorbereitung der Datenerhebung
Datenerhebung
Datenvalidierung
Bezug der Daten auf ein Prozessmodul
Bezug der Daten auf eine funktionelle Einheit
Datenzusammenfassung
Verbesserung der Systemgrenzen
abgeschlossene Sachbilanz
errechnete Sachbilanz
geprüfte Daten je
funktionelle Einheit
geprüfte Daten je Prozessmodul
geprüfte Daten
Datenerhebungsblatt
Allokation
(Wieder-
verwendung
und Recycling)
Überarbeitetes Datenerhebungsblatt
benötigte
zusätzliche
Daten oder
Prozess-
module
gesammelte Daten
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b. Datenerhebung, Genauigkeit und Transparenz
19
Welche zeitlichen, personellen und finanziellen Ressourcen stehen zur
Verfügung?
Was ist das Ziel der PCF-Studie? Welche Transparenz wird erwartet?
Wie gut kenne ich den Lebenszyklus der Produkte (upstream & downstream)?
Wie hoch ist die Komplexität der Wertschöpfungskette?
Wie ist die Kooperationsbereitschaft der Beteiligten in den Phasen des
Lebenszyklus?
Liegt eine gute Betriebsdatenerfassung vor? Wie hoch ist der Aufwand der
Primärdatenbeschaffung einzuschätzen?
An welchen Stellen bin ich auf Sekundärdaten angewiesen? Wie erhalten ich
diese?
Bevor die gewünschte Genauigkeit der Berechnung festgelegt werden kann, sind einige
Vorüberlegungen erforderlich.
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
20
Praxisbeispiel: 3-Komponenten Joghurtbecher
Beispiel des Molkereiproduktes: die geschaffene Transparenz führte zur Identifizierung
von Einsparpotenzialen.
Rohstoffe &
Vorfertigung
Produktion
Distribution
& Vertrieb
Nutzungs-
phase
Recycling &
Verwertung
 Metallherstellung
 Papierherstellung
 Vorbereitung der
Rohstoffe
 Produkt-
herstellung
 Abfüllung
 Verpackung
 Transport
 Lagerung
 Kühlung
 Zubereitung
 Sammlung
 Recycling
 Entsorgung/
Energiegewinnung
85 % CO2
13 % CO2
2 % CO2
Rohstoffe &
Vorfertigung
Produktion
Recycling &
Verwertung
Durch Verpackungsrecycling
können ca. 39 % der
Rohstoffemissionen vermieden
werden!
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Genauigkeit der Berechnung
b. Datenerhebung, Genauigkeit und Transparenz
21
Genauigkeit
Transparenz über
Prozessmodule
Identifikation von
Einsparpotenzialen
Entwicklung von
Reduktionsmaßnahmen
Produktentwicklung,
Lieferantenbewertung, etc.
Datenerhebung
Sammlung von Primärdaten
 Intern:
Vorhandene Datengrundlage &
Schließen von Datenlücken
 Extern:
Vorhandene Primärdaten
(upstream & downstream) &
Zugang zu diesen
Aufwand
Transparenz
Mit zunehmender Genauigkeit der Daten geht eine erhöhte Transparenz über die
Prozessmodule sowie ein gestiegener Aufwand bei der Datenerhebung einher.
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b. Erforderliche Schritte für die Datenerhebung
22
Die oftmals unzureichende Datenbasis, unzureichender Datenzugang und Komplexität
der Lieferkette erschweren die Datensammlung für den Product Carbon Footprint.
Rohstoffe &
Vorfertigung
Produktion
Distribution
& Vertrieb
Nutzungs-
phase
Recycling &
Verwertung
Sammlung von
Primärdaten für die
eigenen
Produktions-
prozesse
Welche
Transportmittel
werden eingesetzt
und wie?
Wie erfolgt der
Transport zum
Kunden?
Welche
vorgelagerten
Wertschöpfungs-
stufen gibt es?
Welche Daten
stehen zur
Verfügung?
Welche
Zwischenschritte
erfolgen bis zum
Endkunden?
Wie wird das
Produkt über die
Lebensdauer
genutzt?
Wie wird das
Produkt am Ende
der Lebensdauer
verwertet?
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Praxisbeispiel: Hähnchenpfanne
23
Mit jeder PCF-Studie gehen individuelle Herausforderungen bei der Datenerhebung
einher, die es zu meistern gilt.
Distribution
Nutzungs-
phase
Recycling &
Verwertung
Rohstoffe &
Vorfertigung
Produktion
Mastfarm SchlachthofElterntierfarm Brüterei
Was war
zuerst, das
Huhn oder
das Ei?
Sind die
einzelnen
Lieferanten
bekannt?
Welche
Transportmittel
werden
eingesetzt?
Welche
Informationen
kann ich
erhalten?
Gibt es einen
Emissions-
faktor für ein
Huhn?
Handelt es sich
um sensible
Daten?
An welcher
Stelle sind
Sekundärdaten
erforderlich?
Wie gelange
ich an
Sekundär-
daten?
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c. Emissionsfaktoren – Was ist zu beachten?
24
Bei der Verwendung geeigneter Emissionsfaktoren sind verschiedene Punkte zu
beachten.
Welche Schritte des Lebens-
zyklus werden berücksichtigt?
Rohstoffe &
Vorfertigung
Produktion Distribution
Nutzungs-
phase
Verwertung
Perfluorierte
Kohlenwasserstoffe Kohlendioxid
Schwefelhexafluorid
MethanTeilhalogenierte
Fluorkohlenwasserstoffe
Distickstoffoxid
Alle Gase des 4. AR
des IPCC
Welche THG werden emittiert &
zu welchen Anteilen?
Welche Unsicherheit geht
mit dem EF einher?
Werden die Emissionen den
einzelnen Phasen zugeordnet?
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
25
Treibhauspotenzial der einzelnen THG
Bei der Recherche nach passenden Emissionsfaktoren ist darauf zu achten, dass
einheitliche Treibhauspotenziale für die einzelnen THG verwendet wurden.
Quelle: http://www.ghgprotocol.org/files/ghgp/tools/Global%20Warming%20Potentials.pdf
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c. Emissionsfaktoren & Datenbanken
26
Für die Ermittlung geeigneter Sekundärdaten und Emissionsfaktoren stehen
verschiedene Informationsquellen zur Verfügung.
Kostenfreie Datenbanken (z.B. GEMIS, ProBas), Durchschnittsdaten
der Verbände oder sektorspezifische Datenbanken
Kostenpflichtige Datenbanken (ecoinvent, Carbon Trust etc.)
Studien aus Wissenschaft, anerkannten Instituten, Bundesämtern,
internationalen Organisationen etc.
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Zwischenstand
27
 Für eine erfolgreiche PCF-Studie ist die Vorbereitung von entscheidender Bedeutung.
 Das Ziel der Studie und der Untersuchungsrahmen sollte vorab genauestens
festgelegt werden.
 Zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen müssen entsprechend dem
erwarteten Aufwand freigegeben werden.
 In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Abteilungen sind Informationen über die
vorhandenen Betriebsdaten, die Komplexität der Wertschöpfungskette und
erforderlichen Sekundärdaten zu sammeln.
 Mit steigender Genauigkeit der Berechnung erhöht sich die Transparenz und damit die
Möglichkeiten der Analyse. Allerdings ist damit ein erhöhter Aufwand in Kauf zu
nehmen.
 Jede PCF-Studie birgt individuelle Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
Vor Beginn der Studie sollten einige Überlegungen angestellt werden, um die
Projektumsetzung zu erleichtern und die Projektziele zu erreichen.
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Agenda
28
1. Das Product Carbon Footprint Konzept
2. Vorstellung verschiedener Standards – Gemeinsamkeiten und Unterschiede
3.
4.
Herausforderungen der Bilanzierung
Grünstrom richtig bilanzieren!
Agenda
5. Fazit
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Erzeugung von Strom
aus erneuerbaren
Energien
Begriffsbestimmung
29
• „Grünstrom“ oder „Ökostrom“ wird meist als elektrische Energie, die aus erneuerbaren
Energiequellen gewonnen und nicht als „Graustrom“ vermarktet wird, bezeichnet.
• Durch eine fehlende Präzisierung der Begriffe bestehen auf den Märkten große Unterschiede
bezüglich der Qualität des vermarkteten Grünstroms.
Wie und von wem wird der Grünstrom genutzt?
Eine eindeutige Definition für Grünstrom gibt es nicht. Als elektrische Energie aus
erneuerbaren Energiequellen kann der Strom verschiedener Herkunft sein.
Eigenverbrauch
Einspeisung ins Netz
Entnahme aus dem Netz
Wie wird Grünstrom richtig
bilanziert?
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Eigenerzeugung und -verbrauch – ISO/DIS 14067.2:2012
30
6.4.9.3 Behandlung von Strom
• Wird der Strom intern (z.B. vor Ort) erzeugt und für ein zu untersuchendes Produkt
verbraucht, sind die Lebenswegdaten für den entsprechenden Strom für dieses
Produkt zu verwenden.
• Folgende THG-Emissionen sind zu erfassen:
Bei Eigenerzeugung und –verbrauch von Strom aus erneuerbaren Energien kann ein
spezifischer Emissionsfaktor verwendet werden.
Quelle: ISO//DIS 14067.2:20´12, S. 36
Vorgelagerte
THG-Emissionen
Strom-
erzeugung
Übertragungs- und
Verteilungsverluste
Nachgelagerte
THG-Emissionen
Aufbau, Wartung &
Außerbetriebnahme
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Bezug von Grünstrom aus dem Netz
31
 „Wenn ein Lieferant von Netzstrom ein bestimmtes Stromprodukt mit
spezifischen Lebenswegdaten bereitstellen und sicherstellen kann, dass
der Stromverkauf und die zugehörigen THG-Emissionen nicht doppelt gezählt
werden, sind die Lebenswegdaten … zu verwenden. Sofern der Stromlieferant
keine spezifischen THG-Daten für das spezifische Stromprodukt bereitstellt, sind
die THG-Emissionen anzuwenden, die mit dem nationalen Netz im
Zusammenhang stehen, … . „
 “As with data from other emission sources, companies should select electricity
emission factors that are geographically specific to the electricity sources used in
the product inventory.”
 “When an electricity supplier can deliver a supplier-specific emission factor and
these emissions are excluded from the regional emission factor, the supplier’s
electricity data should be used. Otherwise, companies should use a regional
average emission factor for electricity to avoid double counting.”
Ein spezifischer Emissionsfaktor für den eingesetzten Strom soll verwendet werden,
soweit die Lebenswegdaten erfasst und Doppelzählungen ausgeschlossen werden.
Quellen: DIN ISO/DIS 14067; GHG Protocol Product Life Cycle Accounting and Reposting Standard
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Bezug von Grünstrom aus dem Netz
32
 7.9.4 GHG emissions associated with renewable electricity generation
 “The generation of this renewable energy does not influence the emission
factor of any other process or organization using the same type of energy
(e.g. renewable electricity) and is excluded from the national average
emission factor.”
 “Where conditions … are not met, national average energy emission factors
shall be used.”
Ein spezifischer Emissionsfaktor für den eingesetzten Strom soll verwendet werden,
soweit die Lebenswegdaten erfasst und Doppelzählungen ausgeschlossen werden.
Quelle: PAS 2050
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Zwischenfazit I
33
Die Verwendung eines spezifischen Emissionsfaktors für Grünstrom ist grundsätzlich
möglich, in der Praxis allerdings selten umsetzbar.
Direktverbrauch:
Ein spezifischer
Emissionsfaktor kann
verwendet werden
Einspeisung ins Netz:
keine Berücksichtigung
Bezug von Grünstrom/
anbieterspezifischen
Strommix:
Verwendung eines
spezifischen EF unter
bestimmten Voraussetzungen
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Zwischenfazit II
34
Handhabung laut Standards:
 Die zur Verfügung stehenden internationalen Standards ermöglichen grundsätzlich die Verwendung
von anbieterspezifischen Emissionsfaktoren für Grünstrom.
 Allerdings sind die Voraussetzungen zur Verwendung in der Praxis selten gegeben:
 Doppelzählung wird nicht ausgeschlossen
 Ein Residualstrommix wird in der Regel nicht bestimmt und verwendet
Handhabung in der Praxis:
 In der Praxis wird die Berücksichtigung von Grünstrom sehr unterschiedlich behandelt. Oftmals wird
ein anbieterspezifischer Emissionsfaktor verwendet, auch wenn die Voraussetzungen der Standards
nicht erfüllt sind.
Die Berücksichtigung von anbieterspezifischen Emissionsfaktoren wird durch die
Standards erschwert und in der Praxis sehr unterschiedlich behandelt.
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
35
Beispiel für einen
Residualstrommix aus der
Praxis:
Quelle: Stromkennzeichnung der Stadtwerke Ulm
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Fazit
36
 Die Unterschiede zwischen den Standards sind überwiegend geringfügig und spielen
bei einer reinen internen Verwendung der Ergebnisse der PCF-Studie sowie bei
Anwendung von Product Category Rules eine untergeordnete Rolle.
 Wird eine externe Kommunikation und Verifizierung der Ergebnisse angestrebt und
keine PCR verwendet, sollte sich die Auswahl des Standards an der Zielgruppe
ausrichten.
 Für eine erfolgreiche PCF-Studie ist eine gründliche Vorbereitung sowie eine
realistische Abschätzung des Aufwandes entscheidend.
 Eine erfolgreiche PCF-Studie und Nutzung der Ergebnisse bedarf der Mitwirkung
verschiedenster interner und externer Partner.
 Die geschaffene Transparenz ermöglicht dafür die Identifikation von
Einsparpotenzialen und damit einhergehenden Kostenreduktionen, sowie einer
besseren Positionierung auf dem Markt.
Die Berechnung eines PCF ist mit Herausforderungen verbunden, liefert dafür aber
neue Möglichkeiten für die Produktgestaltung und Positionierung am Markt.
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
37
Dienstleistungsbereiche
Andrea Peiffer
Business Analyst
RECARBON Deutschland GmbH
Im Zollhafen 2-4, 50678 Köln
Telefon +49 (0)221. 580098-2609
Telefax +49 (0)221. 890098-776
E-Mail a.peiffer@recarbon.com
Web : www.recarbon.com
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Back up
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Unterschiede der verschiedenen Standards - 1
40
Dauer des Produktlebensweges. 100 Jahre ab Fertigstellung des
Produktes
ISO/TS 14067
Dauer des Produktlebensweges.
Falls unbekannt, sollen mind. 100
Jahre betrachtet werden.
GHG Protocol PAS 2050:2011
THG
(quant.)
Recycling
Allokation
Zeit-
raum
THG-
Quellen
Prozesse mit vernachlässigbarem
Beitrag zu Gesamtemissionen
müssen nicht bilanziert werden.
Mind. 95% der Gesamtemissionen
sind zu erfassen. Prozesse mit
Emissionen <1% können
vernachlässigt werden.
Prozesse, die keinen signifikanten
Beitrag liefern, können
vernachlässigt werden.
Bilanzierende Organisation legt
Abschneidekriterium fest.
Emissionen aus fossilen und biogenen Quellen werden berücksichtigt und
einzeln ausgewiesen.
Werden berücksichtigt.
Biogene können vernachlässigt
werden, wenn biogenes CO2 Teil
eines Produktes für menschl. oder
tierischen Verzehr vorgesehen ist.
„Closed-Loop-Allocation“
„Open-Loop-Allocation“:
1. Physikalische Eigenschaften, 2.
ökon. Wert, 3. Umlaufzahl
„Closed-Loop approximation“: Recyclingmaterial weist dieselben
inhärenten Eigenschaften auf wie das Primarmaterial.
Abgebende Produktsystem: Entlastung durch vermiedene Beseitigung
Aufnehmendes: Entlastung durch vermiedene Primärproduktion. Emissionen
aus Recycling zu 100% zugewiesen.
Alle Standards basieren auf den ISO Normen 14040/14044. Durch die zusätzlichen
Harmonisierungsbemühungen gibt es nur geringfügige Unterschiede.
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Unterschiede der verschiedenen Standards - 2
41
Keine gesonderten
Emissionsfaktoren für Ökostrom
Spezifischer EF, wenn:
- Nur dieser Prozess den Strom nutzt
- Energie nicht im durch. nat. EF
erfasst wird.
ISO/TS 14067
Spezifischer EF, wenn Energie nicht
im regionalen EF enthalten ist.
GHG Protocol PAS 2050:2011
Flug-
verkehr
CO2im
Boden
Öko-
strom
CO2-
Speicher-
ung
Optionale Erfassung Keine Berücksichtigung.
Falls dennoch ein RFI auf
Flugemissionen angerechnet wird,
sind sie zu kennzeichnen und die
Ergebnisse getrennt auszuweisen.
Optionale Erfassung.
Bei Berücksichtigung muss RFI
dargelegt werden.
Bei Berechnung gesonderter
Ausweis und kein Einbezug in die
Bilanzierung.
Berücksichtigung muss erfolgen,
wenn gespeichertes CO2 innerhalb
des Bilanzzeitraums von 100 Jahren
nicht in Atmosphäre emittiert wird.
Veränderungen sollten
berücksichtigt und einzeln
ausgewiesen werden.
Können bei realistischer
Abschätzung einbezogen werden.
Alle Standards basieren auf den ISO Normen 14040/14044. Durch die zusätzlichen
Harmonisierungsbemühungen gibt es nur geringfügige Unterschiede.
Menge CO2, welche bei Abfallbehand-
lung nicht in Atmosphäre entlassen
wird, ist zu erfassen und zu berichten.
Bei Cradle to Gate-Bil. die im
Zwischenprodukt enthaltenen Menge.
Keine Berücksichtigung bei
Veränderungen aus Landnutzungs-
änderungen. Bei bestehenden
supplementary requirements sollten
sie angewendet werden.
©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved.
Unterschiede der verschiedenen Standards - 3
42
Nicht spezifiziert Keine Berücksichtigung
ISO/TS 14067
Sollten nur bei entsprechender
Relevanz berücksichtigt werden.
GHG Protocol PAS 2050:2011
Einkaufs-
fahrt
Infrastr.&
Inv.-güter
Unsicher-
heiten
Nicht spezifiziert Keine BerücksichtigungEinfach Einkaufsfahrt muss
berücksichtigt werden.
Quantitative und qualitative
Abschätzung muss erfolgen.
Keine Forderungen enthalten
Alle Standards basieren auf den ISO Normen 14040/14044. Durch die zusätzlichen
Harmonisierungsbemühungen gibt es nur geringfügige Unterschiede.
Qualitative Aussagen über mögliche
Fehlerquellen, Unsicherheiten &
methodische Entscheidungen.

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Das Product Carbon Footprint Konzept - Andrea Peiffer

  • 1. Das Product Carbon Footprint Konzept Andrea Peiffer – Recarbon Deutschland GmbH München, Juni 2014
  • 2. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 2 1. Das Product Carbon Footprint Konzept 2. Vorstellung verschiedener Standards 3. 4. Herausforderungen der Bilanzierung Grünstrom richtig bilanzieren! Agenda 5. Fazit
  • 3. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 3 Warum Emissionen bilanzieren und managen? CO2 Emissionen verursachen Kosten – sei es direkt über den Emissionshandel, indirekt über Energieverbräuche oder über mögliche Reputationsrisiken des Unternehmens. Transparenz über Emissionen und Energieverbräuche zur gezielten Kostenreduktion Kundenanforderungen entsprechen Erfüllung/Vorbereitung auf gesetzliche Anforderungen Kontinuierlicher Verbesserungs- prozess Marketing: Glaubwürdigkeit und Image Ansätze für die Produktentwicklung
  • 4. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 4 Product Carbon Footprint Der Product Carbon Footprint umfasst alle Treibhausgas-Emissionen entlang des Lebensweges eines Produktes / einer Dienstleistung in einer definierten Anwendung. Rohstoffe & Vorfertigung Produktion Distribution & Vertrieb Nutzungs- phase Recycling & Verwertung Product Carbon Footprint Perfluorierte Kohlenwasserstoffe Kohlendioxid Schwefelhexafluorid MethanTeilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe Distickstoffoxid Alle Gase des 4. AR des IPCC
  • 5. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 5 Phasen einer PCF-Studie In Anlehnung an die ISO-Normen gliedert sich eine PCF-Studie in vier Phasen, welche eine systematische Erfassung und Auswertung der THG-Emissionen ermöglichen. Festlegung des Ziels und Untersuchungs- rahmens Sachbilanz Wirkungs- abschätzung Auswertung Quelle: DIN/DIS 14067 & DIN EN ISO 14040
  • 6. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 6 Praxisbeispiel: 3-Komponenten Joghurtbecher Am Beispiel eines Molkereiproduktes lassen sich die Bilanzierungsschritte verdeutlichen. Rohstoffe & Vorfertigung Produktion Distribution & Vertrieb Nutzungs- phase Recycling & Verwertung  Metallherstellung  Papierherstellung  Vorbereitung der Rohstoffe  Produkt- herstellung  Abfüllung  Verpackung  Transport  Lagerung  Kühlung  Zubereitung  Sammlung  Recycling  Entsorgung/ Energiegewinnung 85 % CO2 13 % CO2 2 % CO2 Rohstoffe & Vorfertigung Produktion Recycling & Verwertung
  • 7. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 7 1. Das Product Carbon Footprint Konzept 2. Vorstellung verschiedener Standards – Gemeinsamkeiten und Unterschiede 3. 4. Herausforderungen der Bilanzierung Grünstrom richtig bilanzieren! Agenda 5. Fazit
  • 8. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 8 Standards und Organisationen Für die Berechnung von Product Carbon Footprints stehen verschiedene internationale Standards zur Auswahl.
  • 9. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 9 Standardisierungen und ggs. Beeinflussung Die verschiedenen Standards beziehen sich alle auf die ISO-Normen 14040/14044 und wurden in ihrer Entwicklung von anderen Standards beeinflusst. 2008 2011 2013 ISO 14040/14044
  • 10. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Unterschiede zwischen den internationalen Standards I 10 PAS 2050 / GHG Protocol / ISO 14067 Speicherung von biogenem Kohlenstoff in Produkten Veränderung Kohlenstoffanteil im Boden Kommunikation des PCF Allokationsregeln Festlegung Systemgrenzen & Abschneidekriterien Indirekte Landnutzungs- änderungen Grünstrom- bilanzierung Die Harmonisierungsbemühungen im Standardisierungsprozess haben dazu geführt, dass die Unterschiede zwischen den Standards in den meisten Fällen geringfügig sind. Quelle: Hottenroth, H. et al.: Carbon Footprints für Produkte
  • 11. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Unterschiede zwischen den internationalen Standards II 11 Dauer des Produktlebensweges. 100 Jahre ab Fertigstellung des Produktes ISO/TS 14067 Dauer des Produktlebensweges. Falls unbekannt, sollen mind. 100 Jahre betrachtet werden. GHG Protocol PAS 2050:2011 THG (quantitativ) Zeit- raum Mindestens 95% der Gesamtemissionen sind zu erfassen. Prozesse mit Emissionen <1% können vernachlässigt werden. Prozesse, die keinen signifikanten Beitrag liefern, können vernachlässigt werden. Bilanzierende Organisation legt Abschneidekriterium fest. Die Harmonisierungsbemühungen im Standardisierungsprozess haben dazu geführt, dass die Unterschiede zwischen den Standards in den meisten Fällen geringfügig sind. Quelle: Hottenroth, H. et al.: Carbon Footprints für Produkte
  • 12. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 12 1. Das Product Carbon Footprint Konzept 2. Vorstellung verschiedener Standards 3. 4. Herausforderungen der Bilanzierung Grünstrom richtig bilanzieren! Agenda a. Bilanzgrenzen zielführend abstecken b. Datenerhebung, Genauigkeit und Transparenz c. Emissionsfaktoren und Datenbanken 5. Fazit
  • 13. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 13 Phasen einer PCF-Studie In Anlehnung an die ISO-Normen gliedert sich eine PCF-Studie in vier Phasen, welche eine systematische Erfassung und Auswertung der THG-Emissionen ermöglichen. Festlegung des Ziels und Untersuchungs- rahmens Sachbilanz Wirkungs- abschätzung Auswertung Quelle: DIN/DIS 14067 & DIN EN ISO 14040
  • 14. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. a. Bilanzgrenzen zielführend abstecken 14 Eine Übersicht aller erforderlichen Prozessmodule der einzelnen Abschnitte des Lebensweges ermöglichen eine bewusste Absteckung der Bilanzgrenzen. Ziel der PCF-Studie Bilanzgrenzen Kriterien zur Festlegung der Bilanzgrenzen müssen erläutert werden Rohstoffe & Vorfertigung Produktion Distribution Nutzungs- phase Recycling & Verwertung Erfassung aller Prozessmodule über den Lebensweg des Produktes 1. 2. Entscheidung über das Auslassen von Lebenswegabschnitten, Prozessen, Inputs oder Outputs. Auslassungen müssen ausführlich dargelegt werden.3. Prozessmodule können ausgeschlossen werden, wenn:  eine Datenlücke besteht, da Primär- oder Sekundärdaten nicht ermittelt werden können  die Datenlücke auch nicht mit Extrapolationen oder Schätzwerten geschlossen werden kann  eine Abschätzung eine geringe Signifikanz der Daten ergibt
  • 15. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. a. Bilanzgrenzen zielführend abstecken 15  Für den B2B-Bereich ist laut internationaler Standards die Berechnung eines PCF nach dem „cradle to gate“ Ansatz erlaubt.  Dieser Ansatz kann insbesondere bei Zwischenprodukten, welche Bestandteile unterschiedlicher Endprodukte sein werden, sinnvoll sein. Der Betrachtungsrahmen umfasst grundsätzlich alle Abschnitte des Lebensweges eines Produktes. Im B2B-Bereich kann der Betrachtungsrahmen allerdings verkürzt werden. Distribution Nutzungs- phase Recycling & Verwertung Cradle to grave Cradle to gate Rohstoffe & Vorfertigung Produktion
  • 16. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Praxisbeispiel: Hähnchenpfanne 16 Die Erstellung einer Übersicht über alle erforderlichen Prozessmodule stellt eine erste Herausforderung dar. Distribution Nutzungs- phase Recycling & Verwertung Rohstoffe & Vorfertigung Produktion Mastfarm SchlachthofElterntierfarm Brüterei Strom Wärme Futtermittel Abfall Strom Wärme Futtermittel Abfall Strom Wärme Futtermittel Abfall Strom Wärme Futtermittel Abfall Strom, Wärme Abfall Verpackung Gewürze Kühlmittel Sitz der Händler LKW-Typ Durchschn. Ladung Lagerung Zubereitung Entsorgung der Verpackung (Verbrennung, Recycling etc.)
  • 17. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. a. Bilanzgrenzen zielführend abstecken 17  Für einige Produkte gibt es bereits sogenannte Product Category Rules (PCR), die zu einheitlichen Bilanzgrenzen führen sollen.  Diese beschreiben einen Satz spezifischer Regeln, Anforderungen und Richtlinien für ein oder mehrere Produktgruppen, welche die gleiche Nutzeneinheit beschreiben.  PCR stellen einen konsistenten, international anerkannten Ansatz zur Beschreibung des Produktlebenszyklus dar.  Existierende PCR finden Sie auf der folgenden Website: http://www.environdec.com/en/PCR/ International anerkannte Product Category Rules können angewendet werden und die Festlegung der Bilanzgrenzen erleichtern.
  • 18. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. b. Datenerhebung 18 Für die Berechnung eines PCF ist eine strukturierte und sorgfältige Datenerhebung ein entscheidender Faktor. Quelle: DIN EN ISO 14044:2006, Bild 1 Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens Vorbereitung der Datenerhebung Datenerhebung Datenvalidierung Bezug der Daten auf ein Prozessmodul Bezug der Daten auf eine funktionelle Einheit Datenzusammenfassung Verbesserung der Systemgrenzen abgeschlossene Sachbilanz errechnete Sachbilanz geprüfte Daten je funktionelle Einheit geprüfte Daten je Prozessmodul geprüfte Daten Datenerhebungsblatt Allokation (Wieder- verwendung und Recycling) Überarbeitetes Datenerhebungsblatt benötigte zusätzliche Daten oder Prozess- module gesammelte Daten
  • 19. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. b. Datenerhebung, Genauigkeit und Transparenz 19 Welche zeitlichen, personellen und finanziellen Ressourcen stehen zur Verfügung? Was ist das Ziel der PCF-Studie? Welche Transparenz wird erwartet? Wie gut kenne ich den Lebenszyklus der Produkte (upstream & downstream)? Wie hoch ist die Komplexität der Wertschöpfungskette? Wie ist die Kooperationsbereitschaft der Beteiligten in den Phasen des Lebenszyklus? Liegt eine gute Betriebsdatenerfassung vor? Wie hoch ist der Aufwand der Primärdatenbeschaffung einzuschätzen? An welchen Stellen bin ich auf Sekundärdaten angewiesen? Wie erhalten ich diese? Bevor die gewünschte Genauigkeit der Berechnung festgelegt werden kann, sind einige Vorüberlegungen erforderlich.
  • 20. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 20 Praxisbeispiel: 3-Komponenten Joghurtbecher Beispiel des Molkereiproduktes: die geschaffene Transparenz führte zur Identifizierung von Einsparpotenzialen. Rohstoffe & Vorfertigung Produktion Distribution & Vertrieb Nutzungs- phase Recycling & Verwertung  Metallherstellung  Papierherstellung  Vorbereitung der Rohstoffe  Produkt- herstellung  Abfüllung  Verpackung  Transport  Lagerung  Kühlung  Zubereitung  Sammlung  Recycling  Entsorgung/ Energiegewinnung 85 % CO2 13 % CO2 2 % CO2 Rohstoffe & Vorfertigung Produktion Recycling & Verwertung Durch Verpackungsrecycling können ca. 39 % der Rohstoffemissionen vermieden werden!
  • 21. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Genauigkeit der Berechnung b. Datenerhebung, Genauigkeit und Transparenz 21 Genauigkeit Transparenz über Prozessmodule Identifikation von Einsparpotenzialen Entwicklung von Reduktionsmaßnahmen Produktentwicklung, Lieferantenbewertung, etc. Datenerhebung Sammlung von Primärdaten  Intern: Vorhandene Datengrundlage & Schließen von Datenlücken  Extern: Vorhandene Primärdaten (upstream & downstream) & Zugang zu diesen Aufwand Transparenz Mit zunehmender Genauigkeit der Daten geht eine erhöhte Transparenz über die Prozessmodule sowie ein gestiegener Aufwand bei der Datenerhebung einher.
  • 22. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. b. Erforderliche Schritte für die Datenerhebung 22 Die oftmals unzureichende Datenbasis, unzureichender Datenzugang und Komplexität der Lieferkette erschweren die Datensammlung für den Product Carbon Footprint. Rohstoffe & Vorfertigung Produktion Distribution & Vertrieb Nutzungs- phase Recycling & Verwertung Sammlung von Primärdaten für die eigenen Produktions- prozesse Welche Transportmittel werden eingesetzt und wie? Wie erfolgt der Transport zum Kunden? Welche vorgelagerten Wertschöpfungs- stufen gibt es? Welche Daten stehen zur Verfügung? Welche Zwischenschritte erfolgen bis zum Endkunden? Wie wird das Produkt über die Lebensdauer genutzt? Wie wird das Produkt am Ende der Lebensdauer verwertet?
  • 23. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Praxisbeispiel: Hähnchenpfanne 23 Mit jeder PCF-Studie gehen individuelle Herausforderungen bei der Datenerhebung einher, die es zu meistern gilt. Distribution Nutzungs- phase Recycling & Verwertung Rohstoffe & Vorfertigung Produktion Mastfarm SchlachthofElterntierfarm Brüterei Was war zuerst, das Huhn oder das Ei? Sind die einzelnen Lieferanten bekannt? Welche Transportmittel werden eingesetzt? Welche Informationen kann ich erhalten? Gibt es einen Emissions- faktor für ein Huhn? Handelt es sich um sensible Daten? An welcher Stelle sind Sekundärdaten erforderlich? Wie gelange ich an Sekundär- daten?
  • 24. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. c. Emissionsfaktoren – Was ist zu beachten? 24 Bei der Verwendung geeigneter Emissionsfaktoren sind verschiedene Punkte zu beachten. Welche Schritte des Lebens- zyklus werden berücksichtigt? Rohstoffe & Vorfertigung Produktion Distribution Nutzungs- phase Verwertung Perfluorierte Kohlenwasserstoffe Kohlendioxid Schwefelhexafluorid MethanTeilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe Distickstoffoxid Alle Gase des 4. AR des IPCC Welche THG werden emittiert & zu welchen Anteilen? Welche Unsicherheit geht mit dem EF einher? Werden die Emissionen den einzelnen Phasen zugeordnet?
  • 25. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 25 Treibhauspotenzial der einzelnen THG Bei der Recherche nach passenden Emissionsfaktoren ist darauf zu achten, dass einheitliche Treibhauspotenziale für die einzelnen THG verwendet wurden. Quelle: http://www.ghgprotocol.org/files/ghgp/tools/Global%20Warming%20Potentials.pdf
  • 26. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. c. Emissionsfaktoren & Datenbanken 26 Für die Ermittlung geeigneter Sekundärdaten und Emissionsfaktoren stehen verschiedene Informationsquellen zur Verfügung. Kostenfreie Datenbanken (z.B. GEMIS, ProBas), Durchschnittsdaten der Verbände oder sektorspezifische Datenbanken Kostenpflichtige Datenbanken (ecoinvent, Carbon Trust etc.) Studien aus Wissenschaft, anerkannten Instituten, Bundesämtern, internationalen Organisationen etc.
  • 27. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Zwischenstand 27  Für eine erfolgreiche PCF-Studie ist die Vorbereitung von entscheidender Bedeutung.  Das Ziel der Studie und der Untersuchungsrahmen sollte vorab genauestens festgelegt werden.  Zeitliche, finanzielle und personelle Ressourcen müssen entsprechend dem erwarteten Aufwand freigegeben werden.  In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Abteilungen sind Informationen über die vorhandenen Betriebsdaten, die Komplexität der Wertschöpfungskette und erforderlichen Sekundärdaten zu sammeln.  Mit steigender Genauigkeit der Berechnung erhöht sich die Transparenz und damit die Möglichkeiten der Analyse. Allerdings ist damit ein erhöhter Aufwand in Kauf zu nehmen.  Jede PCF-Studie birgt individuelle Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Vor Beginn der Studie sollten einige Überlegungen angestellt werden, um die Projektumsetzung zu erleichtern und die Projektziele zu erreichen.
  • 28. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Agenda 28 1. Das Product Carbon Footprint Konzept 2. Vorstellung verschiedener Standards – Gemeinsamkeiten und Unterschiede 3. 4. Herausforderungen der Bilanzierung Grünstrom richtig bilanzieren! Agenda 5. Fazit
  • 29. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien Begriffsbestimmung 29 • „Grünstrom“ oder „Ökostrom“ wird meist als elektrische Energie, die aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen und nicht als „Graustrom“ vermarktet wird, bezeichnet. • Durch eine fehlende Präzisierung der Begriffe bestehen auf den Märkten große Unterschiede bezüglich der Qualität des vermarkteten Grünstroms. Wie und von wem wird der Grünstrom genutzt? Eine eindeutige Definition für Grünstrom gibt es nicht. Als elektrische Energie aus erneuerbaren Energiequellen kann der Strom verschiedener Herkunft sein. Eigenverbrauch Einspeisung ins Netz Entnahme aus dem Netz Wie wird Grünstrom richtig bilanziert?
  • 30. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Eigenerzeugung und -verbrauch – ISO/DIS 14067.2:2012 30 6.4.9.3 Behandlung von Strom • Wird der Strom intern (z.B. vor Ort) erzeugt und für ein zu untersuchendes Produkt verbraucht, sind die Lebenswegdaten für den entsprechenden Strom für dieses Produkt zu verwenden. • Folgende THG-Emissionen sind zu erfassen: Bei Eigenerzeugung und –verbrauch von Strom aus erneuerbaren Energien kann ein spezifischer Emissionsfaktor verwendet werden. Quelle: ISO//DIS 14067.2:20´12, S. 36 Vorgelagerte THG-Emissionen Strom- erzeugung Übertragungs- und Verteilungsverluste Nachgelagerte THG-Emissionen Aufbau, Wartung & Außerbetriebnahme
  • 31. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Bezug von Grünstrom aus dem Netz 31  „Wenn ein Lieferant von Netzstrom ein bestimmtes Stromprodukt mit spezifischen Lebenswegdaten bereitstellen und sicherstellen kann, dass der Stromverkauf und die zugehörigen THG-Emissionen nicht doppelt gezählt werden, sind die Lebenswegdaten … zu verwenden. Sofern der Stromlieferant keine spezifischen THG-Daten für das spezifische Stromprodukt bereitstellt, sind die THG-Emissionen anzuwenden, die mit dem nationalen Netz im Zusammenhang stehen, … . „  “As with data from other emission sources, companies should select electricity emission factors that are geographically specific to the electricity sources used in the product inventory.”  “When an electricity supplier can deliver a supplier-specific emission factor and these emissions are excluded from the regional emission factor, the supplier’s electricity data should be used. Otherwise, companies should use a regional average emission factor for electricity to avoid double counting.” Ein spezifischer Emissionsfaktor für den eingesetzten Strom soll verwendet werden, soweit die Lebenswegdaten erfasst und Doppelzählungen ausgeschlossen werden. Quellen: DIN ISO/DIS 14067; GHG Protocol Product Life Cycle Accounting and Reposting Standard
  • 32. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Bezug von Grünstrom aus dem Netz 32  7.9.4 GHG emissions associated with renewable electricity generation  “The generation of this renewable energy does not influence the emission factor of any other process or organization using the same type of energy (e.g. renewable electricity) and is excluded from the national average emission factor.”  “Where conditions … are not met, national average energy emission factors shall be used.” Ein spezifischer Emissionsfaktor für den eingesetzten Strom soll verwendet werden, soweit die Lebenswegdaten erfasst und Doppelzählungen ausgeschlossen werden. Quelle: PAS 2050
  • 33. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Zwischenfazit I 33 Die Verwendung eines spezifischen Emissionsfaktors für Grünstrom ist grundsätzlich möglich, in der Praxis allerdings selten umsetzbar. Direktverbrauch: Ein spezifischer Emissionsfaktor kann verwendet werden Einspeisung ins Netz: keine Berücksichtigung Bezug von Grünstrom/ anbieterspezifischen Strommix: Verwendung eines spezifischen EF unter bestimmten Voraussetzungen
  • 34. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Zwischenfazit II 34 Handhabung laut Standards:  Die zur Verfügung stehenden internationalen Standards ermöglichen grundsätzlich die Verwendung von anbieterspezifischen Emissionsfaktoren für Grünstrom.  Allerdings sind die Voraussetzungen zur Verwendung in der Praxis selten gegeben:  Doppelzählung wird nicht ausgeschlossen  Ein Residualstrommix wird in der Regel nicht bestimmt und verwendet Handhabung in der Praxis:  In der Praxis wird die Berücksichtigung von Grünstrom sehr unterschiedlich behandelt. Oftmals wird ein anbieterspezifischer Emissionsfaktor verwendet, auch wenn die Voraussetzungen der Standards nicht erfüllt sind. Die Berücksichtigung von anbieterspezifischen Emissionsfaktoren wird durch die Standards erschwert und in der Praxis sehr unterschiedlich behandelt.
  • 35. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. 35 Beispiel für einen Residualstrommix aus der Praxis: Quelle: Stromkennzeichnung der Stadtwerke Ulm
  • 36. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Fazit 36  Die Unterschiede zwischen den Standards sind überwiegend geringfügig und spielen bei einer reinen internen Verwendung der Ergebnisse der PCF-Studie sowie bei Anwendung von Product Category Rules eine untergeordnete Rolle.  Wird eine externe Kommunikation und Verifizierung der Ergebnisse angestrebt und keine PCR verwendet, sollte sich die Auswahl des Standards an der Zielgruppe ausrichten.  Für eine erfolgreiche PCF-Studie ist eine gründliche Vorbereitung sowie eine realistische Abschätzung des Aufwandes entscheidend.  Eine erfolgreiche PCF-Studie und Nutzung der Ergebnisse bedarf der Mitwirkung verschiedenster interner und externer Partner.  Die geschaffene Transparenz ermöglicht dafür die Identifikation von Einsparpotenzialen und damit einhergehenden Kostenreduktionen, sowie einer besseren Positionierung auf dem Markt. Die Berechnung eines PCF ist mit Herausforderungen verbunden, liefert dafür aber neue Möglichkeiten für die Produktgestaltung und Positionierung am Markt.
  • 38. Andrea Peiffer Business Analyst RECARBON Deutschland GmbH Im Zollhafen 2-4, 50678 Köln Telefon +49 (0)221. 580098-2609 Telefax +49 (0)221. 890098-776 E-Mail a.peiffer@recarbon.com Web : www.recarbon.com Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
  • 40. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Unterschiede der verschiedenen Standards - 1 40 Dauer des Produktlebensweges. 100 Jahre ab Fertigstellung des Produktes ISO/TS 14067 Dauer des Produktlebensweges. Falls unbekannt, sollen mind. 100 Jahre betrachtet werden. GHG Protocol PAS 2050:2011 THG (quant.) Recycling Allokation Zeit- raum THG- Quellen Prozesse mit vernachlässigbarem Beitrag zu Gesamtemissionen müssen nicht bilanziert werden. Mind. 95% der Gesamtemissionen sind zu erfassen. Prozesse mit Emissionen <1% können vernachlässigt werden. Prozesse, die keinen signifikanten Beitrag liefern, können vernachlässigt werden. Bilanzierende Organisation legt Abschneidekriterium fest. Emissionen aus fossilen und biogenen Quellen werden berücksichtigt und einzeln ausgewiesen. Werden berücksichtigt. Biogene können vernachlässigt werden, wenn biogenes CO2 Teil eines Produktes für menschl. oder tierischen Verzehr vorgesehen ist. „Closed-Loop-Allocation“ „Open-Loop-Allocation“: 1. Physikalische Eigenschaften, 2. ökon. Wert, 3. Umlaufzahl „Closed-Loop approximation“: Recyclingmaterial weist dieselben inhärenten Eigenschaften auf wie das Primarmaterial. Abgebende Produktsystem: Entlastung durch vermiedene Beseitigung Aufnehmendes: Entlastung durch vermiedene Primärproduktion. Emissionen aus Recycling zu 100% zugewiesen. Alle Standards basieren auf den ISO Normen 14040/14044. Durch die zusätzlichen Harmonisierungsbemühungen gibt es nur geringfügige Unterschiede.
  • 41. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Unterschiede der verschiedenen Standards - 2 41 Keine gesonderten Emissionsfaktoren für Ökostrom Spezifischer EF, wenn: - Nur dieser Prozess den Strom nutzt - Energie nicht im durch. nat. EF erfasst wird. ISO/TS 14067 Spezifischer EF, wenn Energie nicht im regionalen EF enthalten ist. GHG Protocol PAS 2050:2011 Flug- verkehr CO2im Boden Öko- strom CO2- Speicher- ung Optionale Erfassung Keine Berücksichtigung. Falls dennoch ein RFI auf Flugemissionen angerechnet wird, sind sie zu kennzeichnen und die Ergebnisse getrennt auszuweisen. Optionale Erfassung. Bei Berücksichtigung muss RFI dargelegt werden. Bei Berechnung gesonderter Ausweis und kein Einbezug in die Bilanzierung. Berücksichtigung muss erfolgen, wenn gespeichertes CO2 innerhalb des Bilanzzeitraums von 100 Jahren nicht in Atmosphäre emittiert wird. Veränderungen sollten berücksichtigt und einzeln ausgewiesen werden. Können bei realistischer Abschätzung einbezogen werden. Alle Standards basieren auf den ISO Normen 14040/14044. Durch die zusätzlichen Harmonisierungsbemühungen gibt es nur geringfügige Unterschiede. Menge CO2, welche bei Abfallbehand- lung nicht in Atmosphäre entlassen wird, ist zu erfassen und zu berichten. Bei Cradle to Gate-Bil. die im Zwischenprodukt enthaltenen Menge. Keine Berücksichtigung bei Veränderungen aus Landnutzungs- änderungen. Bei bestehenden supplementary requirements sollten sie angewendet werden.
  • 42. ©RecarbonDeutschlandGmbH–Allrightsreserved. Unterschiede der verschiedenen Standards - 3 42 Nicht spezifiziert Keine Berücksichtigung ISO/TS 14067 Sollten nur bei entsprechender Relevanz berücksichtigt werden. GHG Protocol PAS 2050:2011 Einkaufs- fahrt Infrastr.& Inv.-güter Unsicher- heiten Nicht spezifiziert Keine BerücksichtigungEinfach Einkaufsfahrt muss berücksichtigt werden. Quantitative und qualitative Abschätzung muss erfolgen. Keine Forderungen enthalten Alle Standards basieren auf den ISO Normen 14040/14044. Durch die zusätzlichen Harmonisierungsbemühungen gibt es nur geringfügige Unterschiede. Qualitative Aussagen über mögliche Fehlerquellen, Unsicherheiten & methodische Entscheidungen.

Notes de l'éditeur

  1. Lebensweg: Aufeinanderfolgende und miteinander verbundene Stufen eines Produktsystems von der Gewinnung oder Erzeugung des Rohstoffs bis zur endgültigen Beseitigung. Des Vierten Assessment Report des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change)
  2. BSI: British Standards Institution ISO: Entw. Seit 2008, Normentwurf ISO/DIS 14067 wurde 2012 auf nationaler und internationaler Ebene abgelehnt und 2013 nach geringfügigen inhaltlichen Anpassungen als Technische Spezifikation verabschiedet. TS da es nicht genügend Zustimmung von den Ländern gab. Nun soll bis Mai 2016 der Standard reviewed werden. BMU: erwähnt GHG und PAS gar nicht. Hat Ökoinstitut beauftragt und Memorandum veröffentlicht (2009). Zudem sieht es den Blauen Engel derzeit als beste Anwendung.
  3. Solange Product category rules verwendet werden, dürften sich die Ergebnisse bei Nutzung verschiedener Standards nicht unterscheiden.
  4. Prozessmodul: Energieflüsse, Materialien, Dienstleistungen, welche Bestandteil des Produktes werden, zur Herstellung dienen, oder über den Lebensweg erforderlich sind. Jede Entscheidung für das Auslassen muss eindeutig dargelegt und die Gründe dafür sowie die Auswirkungen müssen erläutert werden.
  5. Kenntnisse über die eigenen Produktionsprozesse meist sehr gut und bei installiertem Zählersystem Datensammlung überschaubar
  6. GEMIS (Globales Emissions-Modell integrierter Systeme), einem frei verfügbaren Lebensweg- und Stoffstromanalyse-Modell mit integrierter Datenbank für Energie-, Stoff- und Verkehrssysteme. IINAS: Internationale Institut für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien ist eine unabhängige transdisziplinäre Forschungseinrichtung Ecoinvent: Preise für commercial user: 2.500€ Maintenance nur im ersten Jahr enthalten. Probas: Vom Umweltbundesamt und Ökoinstitut. Bibliothek für Lebenszyklusdaten
  7. Ressourcen: nicht nur finanzielle sondern auch menschliche…
  8. Vorgelagert: z.B. Gewinnung und Transport der Brennstoffe zum Stromerzeuger oder das Anbauen und verarbeiten der Biomasse für die Nutzung als Brennstoff Nachgelagert: z.B. die Behandlung von Abfällen aus dem Betrieb von Nuklearstromerzeugern oder die Behandlung der Asche aus kohlenbefeuerten Stromerzeugungsanlagen Aufbau, Wartung und Außerbetriebnahme des Stromversorgungssystems
  9. Ressourcen: nicht nur finanzielle sondern auch menschliche…
  10. Radiative Forcing Index
  11. Radiative Forcing Index