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Versicherungspartnerschaft statt
Konsumentenschutz
Lucius Dürr
Direktor SVV
26. Januar 2015
Agenda
 Zielsetzung
 Heutige Regelung des Konsumentenrechts im Versicherungsbereich
 Öffentliches Recht
 Privates Recht
 Eigene Massnahmen der Versicherungswirtschaft
 Entwicklung der letzten 20 Jahre
 Reformen
| 2Jahresmedienkonferenz
26. Januar 2015
Zielsetzung
| 3Jahresmedienkonferenz
• Recht auf Sicherheit
• Recht auf umfassende Information
• Das Recht auf Anhörung
• Das Recht auf Auswahl
 Versicherungsregulierung ist im Kern Konsumentenschutz
 Art 1. VAG: Das VAG bezweckt insbesondere den Schutz der
Versicherten vor den Insolvenzrisiken der Versicherungsunternehmen
und vor Missbräuchen
Grundrechte der Konsumenten nach Kennedy und
Regulierung in der Assekuranz
26. Januar 2015 | 4
Heutige Regelung
Öffentliches
Recht
Privates
Recht
VAG
Versicherungs-
aufsichtsgesetz
VVG
Versicherungs-
vertragsgesetz
Jahresmedienkonferenz
Versicherer
Aufsicht
Versicherungsnehmer
26. Januar 2015
Warum braucht es Konsumentenschutz in der
Assekuranz?
• Kunde ist nicht in der Lage die Produktqualität und das Verhalten des
Versicherers angemessen zu beurteilen
• Schutzbedürftigkeit hängt stark vom Versicherungszweig ab (Geschäft mit
Privathaushalten vs. Grossunternehmen)
Informationsasymmetrie zwischen
Kunde und Produktanbieter
Gefahr einer Risikoerhöhung und des
Missbrauchs (schädliche Marktpraktiken)
Vor Vertragsabschluss (ex ante) Nach Vertragsabschluss (ex post)
Jahresmedienkonferenz | 5
26. Januar 2015 | 6
Konsumentenschutz in der Privatassekuranz:
Öffentliches und privates Recht
Regulierung sorgt für
hohe Sicherheit
VAG / AVO / VVG
Schutz der Versicherten insbesondere in folgenden Bereichen:
 Solvenz der Versicherer
 Schutz vor Missbrauch der Versicherer und Vermittler
 Vertrieb: Register für Versicherungsvermittler und
Informationspflichten der Vermittler
 zahlreiche Schutznormen, wie z.B. Produktinformation nach
Art. 3 VVG oder Vorgaben zur Tarifierung
 Niederlassungspflicht für ausländische Versicherer
Jahresmedienkonferenz
26. Januar 2015 | 7
Konsumentenschutz in der Privatassekuranz:
Eigene Massnahmen der Versicherungswirtschaft
Massnahmen der
Versicherungswirtschaft
 Kompetente Beratung durch geschulte Aussendienstmitarbeiter
 Allgemeine Versicherungsbedingungen
 Zahlreiche Broschüren
 Zahlreiche Informationen über die Internetseiten der
Gesellschaften
 Informationsveranstaltungen der Versicherungsgesellschaften
 Dienstleistungen des Schweizerischen Versicherungsverbandes
 Unabhängige Ombudsstelle
Jahresmedienkonferenz
26. Januar 2015
Entwicklung der letzten 20 Jahre, in der
Beziehung Versicherer–Versicherte
Einflüsse auf Beziehung
Versicherer–Versicherte
Technische Entwicklung
(Digitale Wirtschaft
und Gesellschaft)
Social
Media
Finanzkrisen
und
Regulierung
Harter Wettbewerb
innerhalb der
Branche
Rechtsentwicklung
und
Gerichtsentscheide
Einflüsse und
Entwicklungen
aus der EU
Bewusstsein der
Versicherungsnehmer
| 8Jahresmedienkonferenz
26. Januar 2015
Reformen auf einfache Weise umsetzen:
Studie zu den Bedürfnissen der Konsumenten
«Was genau
benötigt der
Konsument?»
| 9
Ausgangslage und Forschungsbedarf:
• Welche Faktoren beeinflussen das Schutzbedürfnis
der Kunden im Versicherungsbereich?
• Wie ist das Schutzbedürfnis der Kunden seit der
Finanzkrise?
• Inwiefern kann das Schutzbedürfnis durch
Regulierung bedient werden?
Ziel der Studie:
• Vorschläge für einen fundierten politischen Dialog
• Erarbeitung einer effektiven und effizienten
Regulierung im Bereich Konsumentenschutz
Jahresmedienkonferenz
26. Januar 2015
Reformen auf einfache Weise umsetzen:
Bedarfsgerechte gesetzliche Regelung
| 10
Bisherige Gesetzeswerke nutzen (VVG, VAG)
Keine neuen Gesetze schaffen
1
Gesetzliche Regelungen aus einem Guss2
Am Bewährten festhalten3
Wichtige Entwicklungen berücksichtigen4
Objektiv berechtigte Kundenanliegen umsetzen5
Eigenverantwortung und Subsidiarität einbeziehen6
Jahresmedienkonferenz
26. Januar 2015
Reformen auf einfache Weise umsetzen:
Reformbereitschaft SVV
1 Einführung Widerrufsrecht
2 Gesetzliche Regelung der vorläufigen Deckung
3 Zulassung der Rückwärtsversicherung
4 Angemessene Verlängerung der Verjährungsfristen
5 Beseitigung der konsumentenfeindlichen Genehmigungsfiktion
7
Beratungs- und Dokumentationspflicht mit Differenzierung zwischen
gebundenen und ungebundenen Versicherungsvermittlern
6 Einführung eines ordentlichen Kündigungsrechts
| 11Jahresmedienkonferenz
26. Januar 2015
Reformen auf einfache Weise umsetzen:
Hoher Bildungsstandard in der Assekuranz
| 12
 Berufsqualifikation und
Weiterbildung mit Registerpflicht
in der Schweiz durch den SVV
 Branchenregister mit Gütesiegel
für Versicherungsvermittler in der
Schweiz durch den SVV
 Marke für Beratungskompetenz
 Informationen zur Kompetenz
ihres persönlichen Beraters
 Kompetenznachweis des
Beraters mit persönlichem
Registerprofil
 Stärkung des Qualitätsniveaus
der Versicherungsvermittler
Hintergrund Nutzen
Jahresmedienkonferenz
26. Januar 2015
Reformen auf einfache Weise umsetzen:
Zusammenarbeit mit Konsumentenorganisationen
| 13
Verstärkung der Kontakte in allen Sprachregionen
Gemeinsame Bearbeitung von Konsumentenbelangen
Regelmässige Gespräche und Informationsaustausch
Gemeinsame Publikationen
Gemeinsame Veranstaltungen
Jahresmedienkonferenz
26. Januar 2015 | 14Jahresmedienkonferenz
1
2
Wie sollte Konsumentenschutz in der Assekuranz aussehen?
Reflexion der Grundrechte
• Strenge Solvenzanforderungen und einfache Informationen helfen den Kunden
• Zunehmende Anforderungen im Bereich Transparenz zu erwarten
• Recht auf Sicherheit: International anerkannte, strenge Solvenzanforderungen (SST) →
• Recht auf umfassende Information: Gegenstand aktueller Initiativen → auf dem Weg
• Recht auf Anhörung: Wirksames und effizientes Ombudswesen →
• Recht auf Auswahl: Regulierungskosten, Nebenwirkungen,… → in Gefahr
3
Empfehlung
• Keine unreflektierte Übernahme von EU-Regulierung (erst analysieren, was sich bewährt)
• Proaktives Vorgehen; eigene Vorschläge für Selbstregulierung, z.B. bezüglich Transparenz
Fazit:

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Lucius Dürr: «Versicherungspartnerschaft statt Konsumentenschutz»

  • 2. 26. Januar 2015 Agenda  Zielsetzung  Heutige Regelung des Konsumentenrechts im Versicherungsbereich  Öffentliches Recht  Privates Recht  Eigene Massnahmen der Versicherungswirtschaft  Entwicklung der letzten 20 Jahre  Reformen | 2Jahresmedienkonferenz
  • 3. 26. Januar 2015 Zielsetzung | 3Jahresmedienkonferenz • Recht auf Sicherheit • Recht auf umfassende Information • Das Recht auf Anhörung • Das Recht auf Auswahl  Versicherungsregulierung ist im Kern Konsumentenschutz  Art 1. VAG: Das VAG bezweckt insbesondere den Schutz der Versicherten vor den Insolvenzrisiken der Versicherungsunternehmen und vor Missbräuchen Grundrechte der Konsumenten nach Kennedy und Regulierung in der Assekuranz
  • 4. 26. Januar 2015 | 4 Heutige Regelung Öffentliches Recht Privates Recht VAG Versicherungs- aufsichtsgesetz VVG Versicherungs- vertragsgesetz Jahresmedienkonferenz Versicherer Aufsicht Versicherungsnehmer
  • 5. 26. Januar 2015 Warum braucht es Konsumentenschutz in der Assekuranz? • Kunde ist nicht in der Lage die Produktqualität und das Verhalten des Versicherers angemessen zu beurteilen • Schutzbedürftigkeit hängt stark vom Versicherungszweig ab (Geschäft mit Privathaushalten vs. Grossunternehmen) Informationsasymmetrie zwischen Kunde und Produktanbieter Gefahr einer Risikoerhöhung und des Missbrauchs (schädliche Marktpraktiken) Vor Vertragsabschluss (ex ante) Nach Vertragsabschluss (ex post) Jahresmedienkonferenz | 5
  • 6. 26. Januar 2015 | 6 Konsumentenschutz in der Privatassekuranz: Öffentliches und privates Recht Regulierung sorgt für hohe Sicherheit VAG / AVO / VVG Schutz der Versicherten insbesondere in folgenden Bereichen:  Solvenz der Versicherer  Schutz vor Missbrauch der Versicherer und Vermittler  Vertrieb: Register für Versicherungsvermittler und Informationspflichten der Vermittler  zahlreiche Schutznormen, wie z.B. Produktinformation nach Art. 3 VVG oder Vorgaben zur Tarifierung  Niederlassungspflicht für ausländische Versicherer Jahresmedienkonferenz
  • 7. 26. Januar 2015 | 7 Konsumentenschutz in der Privatassekuranz: Eigene Massnahmen der Versicherungswirtschaft Massnahmen der Versicherungswirtschaft  Kompetente Beratung durch geschulte Aussendienstmitarbeiter  Allgemeine Versicherungsbedingungen  Zahlreiche Broschüren  Zahlreiche Informationen über die Internetseiten der Gesellschaften  Informationsveranstaltungen der Versicherungsgesellschaften  Dienstleistungen des Schweizerischen Versicherungsverbandes  Unabhängige Ombudsstelle Jahresmedienkonferenz
  • 8. 26. Januar 2015 Entwicklung der letzten 20 Jahre, in der Beziehung Versicherer–Versicherte Einflüsse auf Beziehung Versicherer–Versicherte Technische Entwicklung (Digitale Wirtschaft und Gesellschaft) Social Media Finanzkrisen und Regulierung Harter Wettbewerb innerhalb der Branche Rechtsentwicklung und Gerichtsentscheide Einflüsse und Entwicklungen aus der EU Bewusstsein der Versicherungsnehmer | 8Jahresmedienkonferenz
  • 9. 26. Januar 2015 Reformen auf einfache Weise umsetzen: Studie zu den Bedürfnissen der Konsumenten «Was genau benötigt der Konsument?» | 9 Ausgangslage und Forschungsbedarf: • Welche Faktoren beeinflussen das Schutzbedürfnis der Kunden im Versicherungsbereich? • Wie ist das Schutzbedürfnis der Kunden seit der Finanzkrise? • Inwiefern kann das Schutzbedürfnis durch Regulierung bedient werden? Ziel der Studie: • Vorschläge für einen fundierten politischen Dialog • Erarbeitung einer effektiven und effizienten Regulierung im Bereich Konsumentenschutz Jahresmedienkonferenz
  • 10. 26. Januar 2015 Reformen auf einfache Weise umsetzen: Bedarfsgerechte gesetzliche Regelung | 10 Bisherige Gesetzeswerke nutzen (VVG, VAG) Keine neuen Gesetze schaffen 1 Gesetzliche Regelungen aus einem Guss2 Am Bewährten festhalten3 Wichtige Entwicklungen berücksichtigen4 Objektiv berechtigte Kundenanliegen umsetzen5 Eigenverantwortung und Subsidiarität einbeziehen6 Jahresmedienkonferenz
  • 11. 26. Januar 2015 Reformen auf einfache Weise umsetzen: Reformbereitschaft SVV 1 Einführung Widerrufsrecht 2 Gesetzliche Regelung der vorläufigen Deckung 3 Zulassung der Rückwärtsversicherung 4 Angemessene Verlängerung der Verjährungsfristen 5 Beseitigung der konsumentenfeindlichen Genehmigungsfiktion 7 Beratungs- und Dokumentationspflicht mit Differenzierung zwischen gebundenen und ungebundenen Versicherungsvermittlern 6 Einführung eines ordentlichen Kündigungsrechts | 11Jahresmedienkonferenz
  • 12. 26. Januar 2015 Reformen auf einfache Weise umsetzen: Hoher Bildungsstandard in der Assekuranz | 12  Berufsqualifikation und Weiterbildung mit Registerpflicht in der Schweiz durch den SVV  Branchenregister mit Gütesiegel für Versicherungsvermittler in der Schweiz durch den SVV  Marke für Beratungskompetenz  Informationen zur Kompetenz ihres persönlichen Beraters  Kompetenznachweis des Beraters mit persönlichem Registerprofil  Stärkung des Qualitätsniveaus der Versicherungsvermittler Hintergrund Nutzen Jahresmedienkonferenz
  • 13. 26. Januar 2015 Reformen auf einfache Weise umsetzen: Zusammenarbeit mit Konsumentenorganisationen | 13 Verstärkung der Kontakte in allen Sprachregionen Gemeinsame Bearbeitung von Konsumentenbelangen Regelmässige Gespräche und Informationsaustausch Gemeinsame Publikationen Gemeinsame Veranstaltungen Jahresmedienkonferenz
  • 14. 26. Januar 2015 | 14Jahresmedienkonferenz 1 2 Wie sollte Konsumentenschutz in der Assekuranz aussehen? Reflexion der Grundrechte • Strenge Solvenzanforderungen und einfache Informationen helfen den Kunden • Zunehmende Anforderungen im Bereich Transparenz zu erwarten • Recht auf Sicherheit: International anerkannte, strenge Solvenzanforderungen (SST) → • Recht auf umfassende Information: Gegenstand aktueller Initiativen → auf dem Weg • Recht auf Anhörung: Wirksames und effizientes Ombudswesen → • Recht auf Auswahl: Regulierungskosten, Nebenwirkungen,… → in Gefahr 3 Empfehlung • Keine unreflektierte Übernahme von EU-Regulierung (erst analysieren, was sich bewährt) • Proaktives Vorgehen; eigene Vorschläge für Selbstregulierung, z.B. bezüglich Transparenz Fazit: