3. Mitgliedschaft
Europäische Europarat (47) OSZE (56)
Union (27)
Abbildung: eigene Zusammenstellung
4. Europäische Union (EU)
495 Mio. Einwohner
Fläche: 4 Mio. km2
27 Mitgliedsstaaten
23 Amtssprachen
BIP ca. 12,2 Billionen € (2010)
Quelle: http://europa.eu/about-eu/facts-figures/living/index_de.htm
http://europa.eu/about-eu/facts-figures/economy/index_de.htm
5. Europäische Union -
Erweiterungsprozess
Abbildung: http://europa.eu/abc/euslides/ppt/slide_05_de.ppt
6. Europäische Union - Organe
Abbildung: http://europa.eu/abc/euslides/ppt/slide_37_de.ppt
7. Ziele und Handlungsfelder I
Art. 2 EUV
Werte (Menschenwürde, Freiheit, Demokratie,
Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Wahrung der
Menschen-/Minderheitenrechte)
Art. 3 EUV
(2)„Raum der Freiheit, der Sicherheit und des
Rechts ohne Binnengrenzen, in dem […] der freie
Personenverkehr gewährleistet ist.“
(3) Binnenmarkt, soziale Marktwirtschaft,
wissenschaftlicher und technischer
Fortschritt
8. Ziele und Handlungsfelder II
Art. 3 EUV
(4)„Die Union errichtet eine Wirtschafts- und
Währungsunion, deren Währung der Euro ist.“
Art. 8 EUV
(1)„Die Union entwickelt besondere Beziehungen
zu den Ländern in ihrer Nachbarschaft, um einen
Raum des Wohlstands und der guten
Nachbarschaft zu schaffen, der auf den Werten
der Union aufbaut und sich durch enge, friedliche
Beziehungen auf der Grundlage der
Zusammenarbeit auszeichnet.“
Quelle: http://eur-
lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=
9. Europarat (CoE)
4 Phasen
I : Gründung (5.5.1949 „Londoner Vertrag“)
II: „Westeuropäischer Club“ (1949-89)
III: Erweiterung (17 neue Staaten 1990-96)
IV: Konsolidierung vs. Aufweichung (seit 1997)
10. Europarat - Institutionen
Institutionelle
Hauptorgane Hilfsorgan Themeneinheiten Externe Partner
Partner
• Ministerkommitee • Sekretariat/ • Kongress der • Antifolterausschu • Internationale
• Parlamentarische Generalsekretär Gemeinden und ss Organisationen
Versammlung Regionen des • Europäische (EU, OSZE, UN)
Europarats Kommission • (internationale)
• Europäischer gegen NGOs
Gerichtshof für Rassismus und
Menschenrechte Intoleranz
• Menschenrechtsk • Venedig-
ommissar des Kommission
Europarats (Europäische
Kommission für
Demokratie
durch Recht)
Quelle: Brummer, Klaus, Der Europarat. Eine Einführung, Wiesbaden 2008, S. 19.
11. CoE – Das Ministerkomitee
Satzung Europarat
Art. 13 „Das Minister-Komitee ist das Organ, das
dafür zuständig ist, im Namen des Europarats […]
zu handeln.“
Art. 14 „Jedes Mitglied hat einen Vertreter im
Minister-Komitee; jeder Vertreter verfügt über
eine Stimme. Die Vertreter im Komitee sind die
Außenminister.“
+ Botschafter im Komitee der
Ministerbeauftragten (KMB), Gipfeltreffen,
Fachministerkonferenzen
Quelle: http://conventions.coe.int/Treaty/ger/Treaties/Html/001.htm
12. CoE – Parlamentarische
Versammlung
Satzung Europarat
Art.22 „Die Beratende Versammlung ist das
beratende Organ des Europarates. Sie erörtert
Fragen, die nach dieser Satzung zu ihrer
Zuständigkeit gehören; sie übermittelt ihre
Beschlüsse dem Minister-Komitee in Form von
Empfehlungen.“
636 Mitglieder, Sondergaststatus,
Beobachterstatus
Primär: Beratung, sekundär: Wahl-
/Kommunikationsfunktion
Quelle: http://conventions.coe.int/Treaty/ger/Treaties/Html/001.htm
13. Ziele und Handlungsfelder
Satzung Kapitel 1
Art. 1a „Der Europarat hat die Aufgabe, einen engeren
Zusammenschluss unter seinen Mitgliedern zu
verwirklichen, um die Ideale und Grundsätze, die ihr
gemeinsames Erbe sind, zu schützen und zu fördern
und um ihren wirtschaftlichen und sozialen
Fortschrittzu begünstigen.“
Art. 1b „Dieses Ziel wird […] erstrebt durch […]
gemeinsames Handeln auf den Gebieten der
Wirtschaft, des sozialen Lebens, der Kultur, der
Wissenschaft, der Rechtspflege und der Verwaltung
sowie durch Schutz und Weiterentwicklung der
Menschenrechte und Grundfreiheiten.“
14. Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa
(OSZE)
1975: Gründung als KSZE durch „Schlussakte
von Helsinki“
Ziel: Dialog- und Verhandlungsforum für
Europa
zunehmend wirtschaftliche, technologische,
wissenschaftliche und ökologische
Relevanzen
Verschiebung von „Sicherheit“ zu
„Zusammenarbeit“, Gestaltung von
Kooperation
Quelle: Leue, Michael Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europ
und ihre Instrumente zur friedlichen Streitbeilegung, Frankfurt 1999
15. Institutionalisierung
Bis 1991 kaum permanente politische/
administrative Institutionen
Handlungsfähigkeit und Flexibilität
Bürokratie z.B. der UN als Negativbeispiel
Arbeitsfelder haben Umfang einer Konferenz
überdehnt
„Makrokonflikt“ (Kalter Krieg) weicht vielen
„Mikrokonflikten“
Quelle: Leue, Michael Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europ
und ihre Instrumente zur friedlichen Streitbeilegung, Frankfurt 1999
16. Institutionen I
Gipfeltreffen
Grundlegende Entscheidungen durch Staats-/
Regierungschefs
Ministerrat
Außenminister, zentrales Entscheidungsorgan
Hoher Rat
Überwachung, Koordinierung
Amtierender Vorsitz
Jährlich wechselnd, Troika
17. Institutionen II
Ständiger Rat
Beratung, Beschlussfassung in Arbeitsgruppen
Generalsekretär
Oberster Verwaltungsbeamter
Generalsekretariat
UnterstütztGS, Administration,
Konfliktverhütungszentrum
Forum für Sicherheitskooperation
Verhandlungen Rüstungskontrolle, Abbau
künftiger Konfliktgefahren
18. Institutionen III
Hoher Kommissar für nationale Minderheiten
Büro für Demokratische Institutionen und
Menschenrechte
Wahlbeobachtung,Beratung bei
Verfassungsgebung
Parlamentarische Versammlung
Parlamentarier alle MS
Vergleichs- und Schiedsgerichtshof
Für Konflikte innerhalb der OSZE
19. Institutionen IV
Delegationen
Diplomaten, Militärexperten
Keine Institution i.e.S., dennoch zentrale Rolle
Missionen
Krisenverhütung, -bewältigung vor Ort
Sonstige
„Gemeinsame Beratungsgruppe“,
„Beratungsgruppe Offener Himmel“
20. Ziele
3 „Körbe“
Politisch – militärische Dimension
NationaleSouveränitäten, Vertrauens- und
Sicherheitsmaßnahmen
Ökonomisch – ökologische Dimension
Regionale Zusammenarbeit für
Wirtschaftsförderung und Umweltschutz
Menschliche Dimension
Universalität
Menschenrechte durch
demokratische Prozesse und Institutionen
21. Arbeitsschwerpunkte
Rüstungskontrolle, Abrüstung,
Menschenrechte
Verhinderung, Früherkennung, Management
von Konflikten
Zunehmend wirtschaftliche, technologische,
wissenschaftliche und ökologische Fragen
relevant
Verschiebung von Sicherheit zu
Zusammenarbeit, Gestaltung von Kooperation
durch Dialog
22. Interorganisationale
Kooperation
Verschiedene Ziele, Ansprüche der
Organisationen
EU primär wirtschafts-, aber auch
sozialpolitisch
Europarat primär wertegeleitet
OSZE primär sicherheitspolitisch
Alle Organisationen teilen bestimmte Ziele
Komplementarität vs. Konkurrenz
23. EU – Europarat
Ähnliche Zielsetzung im Bereich Demokratie,
Rechtsstaat, Menschenrechte
Art. 22 AEUV
„DieUnion betreibt jede zweckdienliche
Zusammenarbeit mit […] dem Europarat, der
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit
in Europa […]“
Quadripartite Treffen
24. EU – OSZE
Unklares Verhältnis
Aufgabenbereich und Ausdehnung EU nimmt
zu
Meist auf Kosten der OSZE
Teilweise finanzielle Unterstützung seitens EK
Rolle der EU als regionale, nicht-militärische
Sicherheitsorganisation unklar
25. Europarat – OSZE
Beide Organisationen versuchen
Überlappungen zu vermeiden
Kooperationen auf jeweiliges Zielgebiet
abgestimmt
Grundatz: „complementary, transparency and
democraticaccountability“
Schwerpunkte: Bekämpfung von Terrorismus,
Drogen- und Menschenhandel, Schutz nat.
Minderheiten, Förderung Toleranz und
Nichtdiskriminierung
26. Europarat – OSZE II
Konkrete Beispiele der Kooperation
OSZE – Mission in Moldau: Förderung lokaler
Demokratie, Menschenrechte und
Wahlbeobachtung
OSZE – Büro in Baku: Kooperation für
Versammlungsfreiheit und gemeinsame Wahl-
beobachtung
27. Der Korfu – Prozess
Initiative Russland 2008
Schwächung OSZE bzgl. Dritter Dimension
Korfu- Prozess als Antwort um Annäherung zu
ermöglichen
Ziele:
Vertrauen der MS untereinander wiederherstellen
Mechanismen zur Einhaltung gemeinsamer
Verpflichtungen
Plattform zur Bewältigung von
Sicherheitsbedrohungen
28. Die EU im Korfu – Prozess
Internes Koordinierungssystem
Strategie:
tatsächliche statt fiktive Bedrohungen
Inhalt statt Form (Sicherheitsarchitektur)
„Helsinki plus...“ statt „Helsinki à la carte“
„Wien kann somit als leuchtendes Beispiel
dafür gelten, dass Lissabon funktionieren kann
– vorausgesetzt, die Mitgliedsstaaten bleiben
vernünftig und vertreten gemeinsame
Interessen.“
29. Gemeinsame Positionen
Frozenconflicts wirken auf subnationaler und
höherer strategischer Ebene
Politischer Wille entscheidend für Akzeptanz
Helsinki und UN-Charta auf alle Konflikte
anwendbar
Ausschließlich Verhandlungslösungen bei
Konflikten
Schwierigkeiten
Übergang von Früherkennung zu frühen
Maßnahmen
Fehlen kollektiven Willens, OSZE Instrumente zu
30. Unter kasachischem Vorsitz
Konzept der umfassenden, kooperativen,
unteilbaren Sicherheit
Einhaltung der Prinzipien aller Dimensionen
Weitere Ausarbeitung im Ständigen Rat
„Es liegt bei den Teilnehmerstaaten, die
Chance, einen großen Schritt nach vorn zu
machen, zu nutzen.“
32. Quellen
http://europa.eu/about-eu/facts-figures/living/index_de.htm
http://europa.eu/about-eu/facts-figures/economy/index_de.htm
http://europa.eu/abc/euslides/ppt/slide_05_de.ppt
http://europa.eu/abc/euslides/ppt/slide_37_de.ppt
http://europa.eu/abc/euslides/ppt/slide_37_de.ppt
Brummer, Klaus, Der Europarat. Eine Einführung, Wiesbaden 2008.
http://conventions.coe.int/Treaty/ger/Treaties/Html/001.htm
Leue, Michael Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit
in Europa (OSZE) und ihre Instrumente zur friedlichen
Streitbeilegung, Frankfurt 1999.
Galbreaht, David J., TheOrganizationforSecurity an Co-operation in
Europe, London 2008.
OSZE Jahrbuch 2010, Hamburg 2011.