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Rumänien liegt zwischen Mittel und Südosteuropa. Das Land fasziniert
durch seine Geschichte und birgt etwas Geheimnisvolles.
Mit dieser Serie von eBooks soll dem Leser das Land und die Eindrücke
näher gebracht werden. Es ist kein Reiseführer, sondern ein Bilderbuch,
welches zu eigenen Entdeckungen anregen soll.
DIE IDEE
1
Das Kleine Wien und Stadt der Rosen und Parkanlagen
Timișoara ist heute eine kosmopolitische Stadt mit viel Charme und
florierender Kultur. Seine Sehenswürdigkeiten sind relativ neu und
wurden nach der Befreiung der Stadt von den Osmanen im Jahr 1716
und später nach der Revolution 1848 errichtet. Kaiser Josef II., Franz I.
von Österreich und Franz Josef haben die Stadt besucht. Im Jahr 1809
ist die Österreichische Schatzkammer hier untergebracht worden um
sie vor den Franzosen zu schützen. Auf Grund der Treue der Stadt
während der 1848-er Revolution den Habsburger gegenüber ist Kaiser
Franz Josef im Jahr 1853 nach Timișoara gereist, um an der
Einweihung des Siegesdenkmals persönlich teilzunehmen.
Temeschwar ist heute eine moderne multikulturelle Stadt geprägt von
seinen Barock– und Jugendstil-Gebäuden. Das Markenzeichen
Temeschwars sind seine Toleranz, sein enger Zusammenhalt und das
gute Zusammenleben verschiedener Minderheiten, Kulturen und
Religion bei vollem Respekt und Verständnis den anderen gegenüber.
Die Stadt am Bega-Kanal ist die einzige Stadt mit drei Theatern in drei
Sprachen (rumänisch, deutsch und ungarisch). Nicht nur kulturell und
wirtschaftlich, sondern auch als Universitätsstadt hat sich Timișoara
weiter entwickelt. Bis heute nennt man
Timișoara „das kleine Wien“, ein Name,
den die Einwohner mit vollem Stolz
tragen. Diesen Namen hat die Stadt sowohl ihrer Bausubstanz als auch
ihrem Charme zu verdanken. Aber Timișoara freut sich heute mehr
denn je über einen anderen Beinamen, und zwar „Stadt der Rosen und
Parkanlagen“.
Zu den beliebtesten Söhnen der Stadt gehören der berühmte
Schauspieler Johnny Weissmüller („1. Tarzan“), der dienstlängste
Direktor der Wiener Staatsoper, Ioan Holender und der österreichische
Regisseur Robert Dornhelm.
Den Charme dieser Stadt muss man erleben.
VORWORT
2
Dipl. Ökon. Simion Giurca
Rumänisches Touristenamt
1010 Wien - Österreich
Nach Bukarest, ist Temeschwar (Temeschburg) die zweitgrößte Stadt
Rumäniens. Das “kleine Wien” präsentiert sich freundlich, weltoffen und
zu jeder Jahreszeit Wert besucht zu werden. Temeschwar (Timișoara) ist
die Hauptstadt des Kreises Timiș und das kulturelle und wirtschaftliche
Zentrum des Banat. Die Stadt ist in 10 Bezirke gegliedert und hat mehr
als 300.000 Einwohner.
ERSTER EINDRUCK
2
Die lange Zugehörigkeit zur österreichisch-
ungarischen Monarchie lebt in etwa 15.000
Gebäuden im adeligen Schönbrunn Gelb
und den pastellfarben der Zeit weiter.
Viele Häuser kommen durch ihre
Beleuchtung in der Nacht noch besser zur
Geltung. Elektrische Straßenbeleuchtung gibt
es in Temeschwar schon seit 12.11.1884.
Die erste Brauerei Rumäniens wurde 1718 in
Temeschwar eröffnet, es war auch das erste
Unternehmen des Landes welches
privatisiert wurde (1727). Heute gehört die
Brauerei zum SABMiller Konzern.
1745 nahm das erste Stadtkrankenhaus
Rumäniens in Temeschwar seinen Dienst auf.
Die erste Pferdeeisenbahn Rumäniens und
ganz Südeuropas wurde 1869 eingeführt.
Temeschwar war immer seiner Zeit voraus
und hat in vielen Bereichen Maßstäbe
gesetzt.
4
GRÖSSTER BIERKRUG DER WELT
Im August 2009 wurde mit dem 6 m hohen
Gefäß der Weltrekord als größter Bierkrug
der Welt aufgestellt. Der Krug fasst 11.000
Liter und wiegt 2,5 Tonnen.
Die Stadt hat eine angenehme Größe, mit
Distanzen, die auch leicht zu Fuß überwindbar
sind. Das hervorragende öffentliche Verkehrsnetz
und äusserst preisgünstige Taxis helfen dem
“Stadtwanderer” auch längere Strecken rasch
und bequem zu überwinden. Je nach Jahreszeit
kann man sich entweder in einem der
freundlichen Kaffees, Restaurants oder Pubs
aufwärmen, oder sich in einem der zahlreichen
Gastgärten ein sonniges oder schattiges
Plätzchen niederlassen.
Einen Stadtbummel beginnt man am besten im
Zentrum der Stadt, wo sich gleich neben der
Oper (Alba Iulia Straße / wenn man davor steht
auf der rechten Seite) das lokale Tourismusbüro
befindet. Eine deutsche Stadtkarte der
wichtigsten Sehenswürdigkeiten kann man sich
dort gratis besorgen.
BANAT
Banat ist eine historische Region
in Mitteleuropa, die heute in den
Staaten Rumänien, Serbien und
Ungarn liegt. Der Begriff leitet
sich von Herrschaftsbereich eines
Ban (Grafen) ab.
5
Wie in ganz Rumänien, hat Religion in Temeschwar einen sehr hohen
Stellenwert. Besonders beachtenswert ist die Vielzahl der
unterschiedlichen Kirchen und Glaubensrichtungen, die man hier auf
einem relativ engen Raum findet. Temeschwar demonstriert damit
beispielgebend Offenheit und Toleranz. Hier finden Sie eine kleine
Übersicht dieser beachtenswerten Stätten.
RELIGIÖSE STÄTTEN
3
MILITÄRKAPELLE
Die kleine 1801 erbaute Kapelle gegenüber
dem Piața 700 ist ein Geheimtip. In der Zeit
des kommunistischen Regimes wurde die
Kapelle zweckentfremdet, aber 1999 wieder
als Kapelle eingerichtet. Die wunderbar
detaillierten Malereien sind einfach
überwältigend.
DOM ZUM HEILIGEN GEORG
Der Grundstein des Doms wurde 1736
gelegt. Der Dom wurde im Stil von Fischer
von Erlach geplant. Die Temeschwarer
Architekten Johann Theodor Kostka Edler
und Carl Alexander Steinlein vollendeten die
Kathedrale aufgrund des Russisch-
Österreichischen Türkenkrieges erst im Jahr
1774. Der Hauptaltar stammt vom Leiter der
Wiener Kunstakademie, Michel Angelo
Unterberger.
SYNAGOGE IN DER INNENSTADT
Leider ist die Synagoge in der Innenstadt
bereits seit Jahren geschlossen und nur von
außen zu betrachten. Sie wurde 1863 bis
1865 nach den Plänen des Wiener
Architekten Ignatz Schuhmann gebaut. Die
Synagoge hat ein Fassungsvermögen von
etwa 3.000 Menschen und zählt damit zu
den größten Synagogen Europas
7
KATHEDRALE DER HEILIGEN DREI HIERARCHEN
Der Grundstein wurde 1936 gelegt und der Bau im Jahr 1940
abgeschlossen. Die Kathedrale ist den Heiligen drei Hierarchen
Basilius dem Großen, Gregor von Nazianz und Johannes
Chrysostomos geweiht. Architekt des mit 96 m höchsten Gebäudes
von Temeschwar, war Ioan Traianescu. Das gewaltige aus 11
Türmen bestehende Bauwerk wurde auf sumpfigen Boden errichtet
und steht auf über 1.000 Betonpfeilern.
Der Innenraum der Kathedrale wurden von Atanasie Demian bemalt,
die Ikonostase ist das Werk von Stefan I. Goja, der die goldbelegte
Ikonenwand mit einer Fläche von 135 m² aus Lindenholz schnitzte.
Im Kellergeschoss befindet sich eine Sammlung alter Kirchenkunst.
Die Gebeine des Heiligen Ion cel Nou, de la Partoș, des
Schutzpatrons der Rumänisch-Orthodoxen Gläubigen im Banat,
werden hier aufbewahrt.
8
MILLENNIUMSKIRCHE
Nach den Plänen des Architekten Ludwig von Ybl wurde die 3.000
Personen fassende Kirche von 1896 bis 1901 erbaut. In das
neuromanische, neugotischen Züge
tragende Gebäude, wurden etwa 4
Millionen Ziegel verbaut.
Das imposante Altarbild der größten
katholischen Kirche von Temeschwar
stammt von Georg Vastag und zeigt
Maria mit Krone und Zepter und dem
Jesuskind auf dem Arm.
Die Kirche wurde im Oktober 1901 aus
Anlass der Milleniumsfeiern des
Königreichs Ungarn von Bischof
Alexander III. Dessewffy geweiht.
KIRCHE MARIÄ GEBURT
Das Gebäude wurde im Barockstil errichtet und
beherbergte ursprünglich die römisch katholische
Kirche der Gesegneten Jungfrau Maria.
Nach dem Bau der Milleniumskirche wurde sie
der griechisch-katholischen Pfarrei Fabric
gespendet.
9
Benannt wurde die ungarisch-reformierte Kirche
nach der benachbarten Statue der Heiligen Maria.
Die Statue wurde im Gedenken an den Anführer
des Siebenbürgischen Bauernaufstandes von
1514 (György Dózsa) errichtet. Die Kirche selbst
wurde 1902, im Stil der englischen Gotik erbaut.
Die Kirche hat eine weitreichende Bedeutung in
der neueren Geschichte Rumäniens, da sie der
Ausgangspunkt der Revolution von 1989 war. Die
Predigten des Pfarrers der Kirche, László Tőkés,
welche die schlechten Zustände im Land
aufzeigten, führten schließlich zu seiner
Versetzung. Da er sich weigerte zu schweigen
und in eine andere Gemeinde zu ziehen, wurde
versucht ihn mit Gewalt zu entfernen.
Der Einsatz von Gewalt gegen den Pfarrer und die
Solidarität der Bevölkerung ließen schliesslich den
Funken überspringen und setzten die Revolution
in Gange.
REFORMIERTE KIRCHE AN
DER MARIA
10
Die Bega, auch Begakanal genannt, ist ein etwas über 250 km langer
rumänisch-serbischer Fluss (Kanal). Er entspringt im Banater Gebirge
und fließt beim Titel in der serbischen Provinz Vojvodina in die Theiß. Die
Theiß wiederum mündet in die Donau. Die Bega hat ein Gefälle von nur
18 cm pro Kilometer und ist über weite Strecken kanalisiert und meist
schiffbar.
BEGA
4
Graf Claudius Florimund Mercy führte die
Kanalisierung der Bega unter der
technischen Leitung von militärischen
Fachleuten in den Jahren 1727 bis 1733
durch. Das war für die damalige Zeit ein
gewaltige technische Leistung. Durch das
Entfeuchten der Sümpfe entstand die
Banater Heide, ein sehr fruchtbares
Ackerland.
Die Gegend um Temeschwar war zu dieser
Zeit sehr sumpfig, so diente der Bau und die
Regulierung der Bega schließlich auch der
Trockenlegung des Landes. Dies führte auch
zur Beendigung des Sumpffiebers, mit dem
die Siedler dieser Region immer wieder zu
kämpfen hatten.
Über die Jahre wurde der Kanal erweitert
und immer instand gehalten. 1958 wurde der
Schiffsverkehr mit den Nachbarstaaten
eingestellt und 1967 der kommerzielle
Schiffsbetrieb beendet.
Seit 2011 ist der Kanal wieder teilweise
schiffbar und Ausbauarbeiten sind im Gange.
Wenn der Kanal wieder in Betrieb geht, wird
Temeschwar ein Hafen im Paneuropäischen
Korridor VII. und damit mit anderen Häfen
von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer
verbunden sein.
12
Der Platz der Vereinigung wird inoffiziell auch als Domplatz bezeichnet.
Der historisch wertvolle Piața Unirii ist der älteste Platz der Stadt und
liegt im Zentrum von Cetate, dem 1. Bezirk, innerhalb der Grenzen der
ehemaligen Festung. Die pastellenen Farben der Kirchen und Palais,
welche mehrheitlich im 18. und 19. Jahrhundert gebaut wurden, geben
diesem barocken Platz ein ganz besonderes Flair.
PLATZ DER VEREINIGUNG
5
14
BAROCKPALAST
Das Gebäude wird auch als “Präsidentenpalais”,
“Alte Präfektur” oder “Haus der Grafschaft”,
bezeichnet. Der stattliche Palast besteht aus zwei
Stockwerken und verfügt über ein ausgebautes
Dachgeschoss.
Der Barockpalast bestand ursprünglich aus zwei
separaten Gebäuden: dem Bergwerksamt (1733)
und der Heereskasse (1735). Zwischen 1752 und
1754 wurde es als Regierungsgebäude
umfunktioniert.
Der Bau wurde vom österr. Architekten Franz
Anton Hillebrandt gebaut. Als Vorbild diente das
Palais Kinsky in Wien.
Seit 1984 wird das Palais als Kunstmuseum von
Temeschwar (Muzeul de Arta) verwendet.
Die Kunstabteilung des Banater Museums ist seit
2005 im Palatul Baroc untergebracht.
15
HAUS BRÜCK
HAUS LAZAROVITS
HAUS ZUM ELEFANTEN
Das “Haus Brück” wurde im Jahr 1910 vom
Stadtarchitekten László Székely errichtet. Es
entstand in eklektistischen Baustil, vereint mit
Elementen des Barocks und Jugendstils. Auf der
Rückseite, zur Mercystraße befindet sich das
“Haus Emmer”.
Das mittlere der drei Gebäude ist das ehemalige
“Haus Lazarovits”. Erstmals wurde bereits 1752
an dieser Stelle ein zweigeschossiges Haus
erwähnt. Zwischen den Weltkriegen wurde es
aufgestockt. Das dritte Gebäude ist das “Haus
zum Elefanten”, benannt nach dem sehr
berühmten Gast- und Wirtshaus, welches sich
hier befand. Erstmal erwähnt wurde ein Gebäude
an dieser Stelle im Jahr 1746.
Die “Häuser Lazarovits” und “Zum Elefanten”
wurde in den 80er Jahren des letzen Jahrhunderts
nach Entwürfen des Architekten Serban Sturza im
eklektizistischen Stil umgebaut.
16
MAX STEINER PALAST
17
Das erste Gebäude auf die-
sem Grundstück ist im Jahr
1752 belegt. Das heutige Pa-
lais wurde 1908 vom Bau-
herrn Max Steiner errichtet.
Die ehemalige Diskont-Bank
hat hier ihre Büros.
BISCHOFSSITZ
Serbisch-Orthdoxer Bischofssitz
SERBISCHE KATHEDRALE
Serbisch-Orthodoxe Kirche
SERBISCHE GEMEINDE
Union der Serben in Rumänien
Im Moment wird die Fassade des serbisch-
orthodoxen Bischofssitz gerade renoviert. Das
Gebäude wurde 1747 errichtet. Die Fassade
wurde im Jahr 1906 im “neoserbischen Stil”
umgebaut.
In der Mitte der drei historischen Gebäude
befindet sich die eindrucksvolle serbisch-
orthodoxe Kathedrale. Diese wurde 1744 bis
1748 errichtet. Sehr beeindruckend ist die im
klassizistischen Stil gehaltene und mit
Barockdetails geschmückte, Fassade zur
Ungureanu Straße.
Ganz rechts befindet sich das Haus der
serbischen Gemeinde, welches etwa 1821
errichtet wurde. Hier hatten kommerzielle
Unternehmen und Geschäfte ihren Sitz.
Auch Serben des öffentlichen Lebens unterhielten
hier Büros. Der Architekt Serban Sturdza leitete
den Umbau des Gebäudes im Jahr 1983.
18
FRANZ-JOSEPH-KASERNE
“U” Kaserne
Wiener Kaserne
Die Franz-Joseph-Kaserne war in seiner
Geschichte immer ein “Zweckgebäude”, das
entweder der Unterbringung oder Ausbildung von
Soldaten diente. Seit ein paar Jahren wird darüber
diskutiert das Gebäude zu schleifen und an seiner
Stelle ein modernes Fünfstern Hotel zu errichten.
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Politiker,
Architekten, Investoren und wer sonst noch
“mitmischt” einigen, dient das Haus, welches
auch als “U”-Kaserne oder Wiener Kaserne
bekannt ist als “Leinwand” für Graffitikünstler.
In seiner langjährigen Geschichte, ist dies
sicherlich mit Abstand die friedlichste Aufgabe, die
das relativ verfallene und nicht sehr attraktive
Gebäude erfüllt.
19
HAUS MIT DEN LÖWEN
Das historische barocke Monument am
nordwestlichen Teil des Platzes wurde erstmals
1758 erwähnt. Die heutige Form erhielt es aus
Anlass der Restauration Anfang 1900. Den
Namen hat das Haus durch die beiden auf dem
Dach befindlichen Löwen, die leider stark
verwittert sind.
Unter dem Giebel kreuzen sich vier Schwerter zu
einem “W”, dieses Wappen war das Symbol der
Eigentümerfamilie Weiss. Das Wappen wird von
zwei Greifen flankiert.
Im Laufe der Jahre beherbergte das Gebäude
zahlreiche Unternehmen. Einige der sehr
klingende Namen waren zB. das Gasthaus “Zur
goldenen Sonne”, die Geschäfte “Zum weißen
Hund” und später “Zur großen Flöte”.Das Haus
mit den Löwen ist auch unter den Namen “Haus
Weiss” oder “Geschäftsgebäude Weiss-
Grünbaum” bekannt.
20
ZU DEN 7 KURFÜRSTEN
LENAU GYMNASIUM
An der Südseite des Platzes gelegen, befand sich
das erste Hotel in Temeschwar: “Zu den sieben
Kurfürsten”. Es war eines der berühmtesten
Gasthäuser der Stadt und weit über die Grenzen
hinaus bekannt.
Das Gebäude wurde etwa im Jahr 1752 erbaut,
dokumentiert ist nur, dass es zu diesem
Zeitpunkte eine die Baustelle auf diesem
Grundstück gab. 1995 bis 1996 wurde das
Gebäude nach Plänen der Architektin Lucia Pfaff
saniert.
Im Jahr 1870 öffnete die erste Schule in dem
Gebäude, es war die "Scoala superioara regala
maghiara de stat" (königliche ungarische
Staatshochschule). Über die Jahre gab es immer
wieder Änderungen des Schulbetriebes, aber seit
1955 befindet sich jetzt eine Abteilung des Liceul
Teoretic Nikolaus Lenau (Lenau Gymnasium)
21
HAUS JOHANN SZERVINATZ
HAUS COSTA NICA
Das erste Haus der so genannten
“Domherrenhäusergruppe” ist das “Haus Johann
Szerviantz”, in welchem 1847 das Gasthaus “Zu
den drei Husaren” untergebracht war.
Das Gebäude selbst, erschien erstmals im Jahr
1758 auf dem Stadtplan. Wahrscheinlich 1849
wurde das Gebäude in vier eigenständige Häuser
aufgegliedert.
Die ursprüngliche Fassade des Gebäudes
entsprach dem österreichischen Barockstil, nach
dem Umbau erscheinen die Einzelgebäude im
klassizistischen Stil.
Das zweite Haus ist das so genannte “Haus
Costa Nica”.
22
DOMHERRENHÄUSER SEC XVIII
HAUS KRAUTWASCHL
In der teilweise bereits bestens restaurierten
Häusergruppe findet man heute Büros und
Kaffees. Die zahlreichen Verzierungen und
Schnörkel der Häuser zeigen in beindruckender
Weise, wie sehr man seinerzeit auf ansprechende
optische Elemente bedacht war.
Das vorletzte Haus trägt keinen Namen, es wird
lediglich als Domherrenhäuser Sec XVIII
bezeichnet.
Das letzte Haus der Domherrenhäuser ist das so
genannte “Haus Krautwaschl”. Es trägt seinen
Namen von Franz Krautwaschl, der im Jahr 1828
Besitzer des Hauses war.
Über die Jahre war hier das Kaffee Strauß „La
Struț”, eine Bankfiliale, sowie die Büros
verschiedener politischer Parteien.
Das MCMLXXX auf dem Dachgiebel die römische
Ziffer für 1980.
23
24
DER DOM
Der Dom wurde von 1736
bis 1774 im meisterlichen
Stil des J.E. Fischer von
Erlach des Jüngeren,
erbaut.
Vor dem Dom befindet sich
die Pestsäule oder
Dreifaltigkeitssäule
(Monumentul Sfintei
Treimi / Monumentul
Ciumei), sie wurde
1739-1740 vom Bildhauer
Georg Raphael Donner in
Wien geschaffen. Der
Transport nach
Temeschwar geschah über
Wasserwege.
Zwischen Dom und
Pestsäule liegt ein 400 m
tiefer Artesischer Brunnen
Die Banater “Schwäbische Bank” zog hier im Jahr
1920 ein. Vor dieser Zeit hatte die “Wirt-
schaftliche Bank Süd-Ungarns” hier eine
Dependance. Erstmals erwähnt wurde das
Gebäude im Jahr 1812. Emericus (Emmerich)
Oszlányi war der Besitzer des Hauses im Jahr
1828.
Der Architekt Lászlo Székely führte Ende 1904
einem Umbau im Jugendstil durch.
Wie das Gebäude der Schwäbischen Bank, ist
auch das “Haus Prenner” (Haus Bremer) im Jahr
1812 bereits gestanden. Wolfgang Prenner
(Wolfgang Bremer) war im Jahr 1828
Hauseigentümer.
1848 war im Erdgeschoss eine Zimmerei und eine
Schlosserei untergebracht. Nach dem Jahr 1900
wurde das Gebäude aufgestockt.
SCHWÄBISCHE BANK
HAUS PRENNER / BREMER
25
Der Siegesplatz (Piața Victoriei), auch Opernplatz (Piața Operei) genannt,
liegt im heutigen Stadtzentrum von Temeschwar. Mit vielen Kaffees, der
Oper, Restaurants und breiten Strassen, hat sich dieses Gebiet zum
bekanntesten Platz der Stadt entwickelt. Der Platz in seinen heutigen
Ausdehnungen entstand etwa um 1910.
DER SIEGESPLATZ
6
NATIONALTHEATER
UND OPER
Es verfügt über 711
Sitzplätze und ist eines der
Wahrzeichen der Stadt. Im
rechten Flügel der Oper
sind das Deutsche und
Ungarische Staatstheater
mit 100 Sitzplätzen
untergebracht. Das
Gebäude wurde 1875
unter den Architekten
Hermann Helmer und
Ferdinand Fellner dem
Jüngeren als Kulturpalast
erbaut. Die ursprüngliche
Fassade wurde 1920 durch
einem Brand zerstört und
unter dem Architekten
Duiliu Marcu teilweise neu
gebaut. Die Staatsoper
Temeschwar wurde 1946
gegründet.
Im Verlauf der Revolution
1989 wurden vom Balkon
flammende Reden auf die
versammelten
Menschenmengen
gehalten.
27
28
PALAIS LÖFFLER
Das Gebäude, welches auch
“Schloss Löffler” oder “Löffler-
Palast” genannt wird, wurde
1913 fertiggestellt.
Zu seiner Zeit war das Palais
sehr fortschrittlich ausgestattet.
Es verfügt auf drei Stockwerken
über 64 Appartements mit
insgesamt 142 Zimmern. Sechs
Aufzüge, davon drei für das
Personal, erleichterten den
Besuch der oberen Etagen.
Zahlreiche renommierte
Unternehmen und Behörden
hatten im “Palais Löffler” ihren
Sitz. Das beliebte Kaffee
“Cafeneaua Bulevard” war im
“Palais Löffler”
29
RICHTUNG KATHEDRALE
Wenn man am “Palais Löffler”
vorbei, Richtung Kathedrale
spaziert, kommt man zuerst am
Handelskammerpalais vorbei
und anschließend wird die Reihe
der Gebäude durch zwei im
Jahr 1961 errichtete Wohn- und
Geschäftshäusern
abgeschlossen.
Die Handelskammer wurde
1850 auf Erlass von Kaiser
Franz Joseph I. eingerichtet und
hatte zuerst seinen Sitz im
“Lloyd-Palais”. 1933 siedelte sie
dann in ihr eigenes Gebäude.
1949 wurde die
Handelskammer von den
Machthabern verboten, aber
schon ein Jahr nach der
Revolution,
1990 war sie die erste regionale
Handelskammer, die wieder ihre
Tätigkeit aufnahm.
30
KAPITOLINISCHE WÖLFIN
In der Mitte des Platzes befindet
sich ein kleiner Park. Dort findet
man drei Denkmäler. Besonders
erwähnenswert ist die
“Kapitolinische
Wölfin” (Lupoaica Capitolinǎ),
die ein Geschenk der Stadt
Rom aus dem Jahr 1926 ist.
Es handelt sich um eine exakte
Nachbildung der “Lupa
Capitolina” und soll die
gemeinsamen romanischen
Wurzeln des italienischen und
rumänischen Volkes aufzeigen.
Die Bronze steht auf einer 4,96
m hohen Säule und ist eines der
Wahrzeichen der Stadt.
Weitere Denkmäler sind der aus
Bronze gefertigte
“Fischbrunnen”, der 1957
entstand und vor der Kathedrale
die Skuålptur Crucificare, “das
gebrochene Kreuz”, gewidmet
den Opfern der Revolution von
1989. Die Skulptur ist ein Werk
von Paul Neagu.
PALAIS LLOYD
Es wurde 1910 bis 1912 unter Lipót Baumhorn
erbaut. Lloyd’s of London mit einer Handelsbörse
für die Agrarwirtschaft, war im ersten Stock
untergebracht. In der zweiten und dritten Etage
befanden sich luxuriöse Wohnungen.
PALAIS WEISS
Die “Weiss-Apartments” wurden 1912 von den
Architekten László Székely und Anton Merbl für
die Familie Weiss gebaut. Wie auch das “Palais
Lloyd” beeindruckt es durch eklezistischen Stil mit
barocken und Jugendstilelementen.
HOTEL TIMIȘOARA
1929 bis 1929 nach Plänen von László Székely
und Mathias Hubert errichtet und zwischen 1975
und 1978 um ein neues Gebäude, in welchem
sich jetzt das Hotelfoyer befindet, erweitert.
Weitere Investitionen des Hotels sind für die
kommenden Jahre geplant.
31
Wenn es darum gehen soll, sich in Temeschwar kulturell zu entspannen,
dann gibt es viele Varianten und Möglichkeiten.
Neben der Oper und dem rumänischen, ungarischen und deutschen
Theater ist die Banater Philharmonie ein kultureller Höhepunkt der
Region.
KULTUR UND MEHR
7
Der ursprüngliche Verein unterhielt hauptsächlich
einen Männerchor und befasste sich mit der
Abhaltung von Solokonzerten. Auch Themen wie
Kammermusik, das Sinfonieorchester, Oratorium
und gemischte Chöre waren in den Satzungen
vorgesehen. Das Orchester wurde 1947 in
Banatul Staatsphilharmonie und in weiterer Folge
in Banatul Philharmonie umbenannt.
Zu Anfang fanden die Konzerte in der Oper statt.
Seit 1969 wird von der Banater Philharmonie das
“Festival Timișoara muzicala” (vorerst zweijährlich)
und seit 1980 jährlich abgehalten. Beginnend mit
dem Jahr 1981 findet auch das jährliche “George
Enescu Musikfestival” (Zilele muzicale George
Enescu) statt.
Ende 2006 wurde das Gebäude des ehemaligen
“Capitol Kinos” gesetzlich dem Kultusministerium
übereignet. Die Banater Philharmonie verwendet
das Capitol seit dieser Zeit.
Die Banater Philharmonie (Filar-
monica Banatul) ging aus dem
1871 in Temeschwar gegründe-
ten Philharmonischen Verein her-
vor.
33
Märkte, Läden, moderne Einkaufszentren oder verträumte
Einkaufsstraßen, in Temeschwar kann man ganz nach Gefühl (und
Budget) einkaufen.Der Blumenmarkt am Piața 700 ist besonders
farbenprächtig, hier werden teilweise sehr aufwendige Gestecke für
jeden Anlass angefertigt.
EINKAUFEN
8
PIAȚA 700
Von Blumen über Gemüse und Obst, hier
findet man eine große Auswahl von
regionalen und exotischen Waren. Der Markt
bekam seinen Namen im Jahr 1966, in
welchem der siebenhundertste Geburtstag,
des 1266 erstmals erwähnten Piața 700
gefeiert wurde.
IULIUS MALL TIMIȘOARA
Moderner, dreistöckiger Komplex,
Einkaufszentrum mit 330 Geschäften,
Lebensmittelmarkt, Kinos, 20 Restaurants,
Schwimmbad und Fitnesscenter. Das
Zentrum verfügt über 2.500 Parkplätze. Vom
Platz der Vereinigung (Piața Unirii) ist es zu
Fuß in 15 Minuten erreichbar. (1.100m)
BEGA SHOPPING CENTER
Das Bega Shopping Center war das erste
Einkaufszentrum der Stadt. Es befindet sich
unmittelbar neben dem Hotel Continental
und beherbergt 42 Geschäfte, darunter auch
einen großen Lebensmittelmarkt im
Untergeschoss.
35
Wählen Sie Ihr Hotel nach Ihren individuellen Anforderungen. Für
Tagungen und wenn ein großes Zimmer und persönliches Service für Sie
wertvoll sind, empfiehlt sich das “Lido”. Wenn Sie alles unter einem
Dach möchten, zusätzlich Sport, Schwimmbad und gleich auch ein
integriertes Casino, dann werden Sie im “Continental” wohnen.
WOHNEN & TAGEN
9
Zentral für einen Besuch in der Oper, wenn
Sie dazu nur über die Straße gehen wollen,
dann bietet sich das “Hotel Timișoara” an.
Natürlich gibt es noch andere Hotels in
Temeschwar, Für weitere Hotels hilft Ihnen Ihr
regionales rumänische Tourismusbüro weiter.
37
Hotel Lido
Hotel Continental
HOTEL LIDO
Boulevard Iosif Bulbuca Nr. 20
30073 Timișoara
+40 256 407373
reservations@hotel-lido.ro
www.hotel-lido.ro
WOHNEN & TAGEN
Hotel Timișoara
Gastfreundschaft wird in
Temeschwar groß ge-
schrieben. In dieser Über-
sicht wurden drei Hotels
genannt. Das Angebot ist
natürlich viel größer und
bietet allen Besuchern ein
breites Spektrum an Mög-
lichkeiten.
38
In vielen Ländern gibt es rumänische Tourismusbüros. Sie finden hier
eine aktuelle Liste der Büros, mit Adressen, Telefon- und Faxnummern,
Adressen der Websites und den Emailadressen.
TOURISMUSBÜROS
10
DEUTSCHLAND
Rumänisches Touristenamt

Reinhardtstraße 47

10117 Berlin

Tel.: +49 (30) 400 55 904

Fax: +49 (30) 400 55 906

E-Mail: info@rumaenien-tourismus.de

www.rumaenien-tourismus.de
FRANKREICH
Office de Tourisme de Roumanie
7, Rue Gaillon

75002 Paris

Tel.: +33 (1) 40 20 99 33

Fax: +33 (1) 40 20 99 43

E-mail: info@GuideRoumanie.com

www.GuideRoumanie.com

GROSSBRITANNIEN
Romanian Tourist Office
12 Harley Street
London
W1G 9PG

Tel.: +44 (207) 224 36 92

E-mail: romaniatravel@btconnect.com

www.RomaniaTourism.com 
ITALIEN
Turismo della Romania
Via Torino 95, Galleria Esedra

00184 Rom

Tel.: +39 (6) 488 02 67

Fax: +39 (6) 4898 62 81

E-mail: office@romania.it

www.Romania.it
ÖSTERREICH
Rumänisches Fremdenverkehrsamt
Opernring 1, Stiege R, Stock 4, Tür 404

1010 Wien

Tel.: +43 (1) 317 31 57

Fax: +43 (1) 317 31 574

E-mail: Rumaenien@aon.at

www.Rumaenien-info.at

POLEN
Ośrodek Informacji Turystycznej Rumunii
ul. Krakowskie Przedmieście 47/51
00-071 Warschau
Tel/Fax: +48 (22) 826 40 10 
E-mail: info.rumunia@wp.pl 
RUSSLAND
Romanian Tourist Office
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119330, Moskau

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www.RomaniaTravel.ru

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New York
NY 10017
Tel/Fax: +1 212 545 8484
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www.RomaniaTourism.com

40
Am Ende des eBooks befindet sich das legendäre Gasthaus “Zum
Trompeter”, welches 1750 erbaut wurde. Es war eines der berühmtesten
Gasthäuser des Banat und zahlreiche Persönlichkeiten übernachteten
darin. Auf den nächsten Seiten befinden sich verschiedene Fotos und
Übersichtsmaterial aus Temeschwar.
AM ENDE
11
ALLEE DER
PERSÖNLICHKEITEN
Die Allee der Persönlichkeiten (Aleea
Personalitǎților) befindet sich im
Zentralpark von Temeschwar. Derzeit kann
man die Büsten von 16 namhaften
Persönlichkeiten bewundern.
Die festlich Eröffnung fand am 3. August
2009 statt. Dieser Tag hat eine große
Bedeutung für Temeschwar: am 3. August
1919 marschierte rumänische Truppen
unter dem Kommandanten Virgil Economu
in die Stadt ein. Das bedeutete das Ende
der ungarischen Herrschaft und die
Einführung einer rumänischen Verwaltung.
42
Deliu Petroiu (1922 - 2008)
DIE 10 BEZIRKE
I. Innere Stadt - Cetate
II. Fabrikstadt - Fabric
III. Elisabethstadt - Elisabetin
IV. Josefstadt - Iosefin
V. Mehala - Mehala
VI. Fratelia - Fratelia
VII. Freidorf - Freidorf
VIII. Kardos-Kolonie - Plopi
IX. Neu-Giroda - Ghiroda Nouă
X. Rote Tscharda - Ciarda Roșie
43
DIE BEGA
BRÜCKEN
A	 Pasarela de la Uzina
Hidroelectrică
B	 Podul Mihai Viteazul
C	 Podul Dacilor
D	 Podul Decebal
E	 Pasarela dintre Parcuri
F	 Podul Michelangelo
G	 Podul Tinereții
H	 Podul Traian
I	 Podul de Fier
J	 Podul Ștefan cel Mare
K	 Podul Eroilor
L	 Podul Muncii
M	 Pasarela Gelu
N	 Podul Modoș
44
ÖFFENTLICHE
VERKEHRSMITTEL
Straßenbahn Linie
O-Bus Linie
Bus Linie
Express Bus Linie
Metropolitan Bus Linie
45
© 2013 Copyright JR-Design & Rudolf J. Strutz
Landkarten Google Maps, Grafiken Wikipedia.
Luftaufnahmen Google Earth.
Alle Materialien in diesem Buch dürfen ohne
vorherige schriftlichen Genehmigung des Autors
nicht verwendet werden.
COPYRIGHT & NACHWORT
46
NACHWORT
Das Frühjahr 2013 bescherte
uns nicht gerade das Wetter,
welches wir uns für die Fotos
erwarteten. Aber trotz
Schneestürmen und Eisregen
gab es einige Momente, in
denen es freundlicher war und
wir uns bewegen konnten.
Sobald die Stadt erblüht und der
Rosengarten in tausenden
Farben auflebt, wird dieser Band
um ein spezielles “Blumenkapitel” erweitert.
An dieser Stelle vielen Dank an alle, die bei der Realisierung dieses
Buches geholfen haben, vor allem auch meinem Assistenten Vlad
Anitei (er hat auch die rumänische Version dieses Buches verfasst),
der mich einige Kilometer auf unseren Wanderungen durch die
Stadt begleitete.
Weitere Bücher von mir sind im iBook Store erhältlich.
Informationen und Kontakt über meine WebSite http://jr-design.net
Rudolf J. Strutz
Autor und Fotograf
SPEZIELLE WERKZEUGE
Vor einiger Zeit wurden Bilder hauptsächlich durch einen aufwendigen
chemischen Prozess entwickelt. Heute erfolgt die “Entwicklung” mit
digitalen Werkzeugen. Ich weigere mich, stundenlang vor dem
Computer zu sitzen um die Bilder vollkommen digital zu verändern.
Jedes Foto ist so, wie es tatsächlich aufgenommen wurde, keine
Hintergrundanpassung oder andere Photoshop Experimente. Manchmal
verwende ich Nikon NX2 oder Photoshop um Effekte zu korrigieren, die
zB. durch Fischaugen hervorgerufen werden.
Für mich zählen HD-Programme zu den besten Werkzeugen, damit
kann ich meine Fotos so darstellen wie ich sie als Motiv gesehen habe
und wie ich sie den Betrachtern zeigen möchte.
Nahezu alle Bilder in diesem eBook wurden mit HDR Projects Platin
von Franzis bearbeitet. Diese Software bietet ein große kreative
Bandbreite. Eine tolle Funktion ermöglicht das Erstellen von
aussergewöhnlichen Effekten wenn auch nur ein Bild zur Verfügung
steht.
Ich fotografiere prinzipiell im RAW-Format und HDR Projects Platin
kann diese Dateien direkt und ohne Konvertierung verarbeiten.
Weitere Informationen über HDR Projects Platin findet man direkt auf
der Website von Franzis hdrprojects.de
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Temeschwar - Rumänien

  • 1.
  • 2. Rumänien liegt zwischen Mittel und Südosteuropa. Das Land fasziniert durch seine Geschichte und birgt etwas Geheimnisvolles. Mit dieser Serie von eBooks soll dem Leser das Land und die Eindrücke näher gebracht werden. Es ist kein Reiseführer, sondern ein Bilderbuch, welches zu eigenen Entdeckungen anregen soll. DIE IDEE 1
  • 3. Das Kleine Wien und Stadt der Rosen und Parkanlagen Timișoara ist heute eine kosmopolitische Stadt mit viel Charme und florierender Kultur. Seine Sehenswürdigkeiten sind relativ neu und wurden nach der Befreiung der Stadt von den Osmanen im Jahr 1716 und später nach der Revolution 1848 errichtet. Kaiser Josef II., Franz I. von Österreich und Franz Josef haben die Stadt besucht. Im Jahr 1809 ist die Österreichische Schatzkammer hier untergebracht worden um sie vor den Franzosen zu schützen. Auf Grund der Treue der Stadt während der 1848-er Revolution den Habsburger gegenüber ist Kaiser Franz Josef im Jahr 1853 nach Timișoara gereist, um an der Einweihung des Siegesdenkmals persönlich teilzunehmen. Temeschwar ist heute eine moderne multikulturelle Stadt geprägt von seinen Barock– und Jugendstil-Gebäuden. Das Markenzeichen Temeschwars sind seine Toleranz, sein enger Zusammenhalt und das gute Zusammenleben verschiedener Minderheiten, Kulturen und Religion bei vollem Respekt und Verständnis den anderen gegenüber. Die Stadt am Bega-Kanal ist die einzige Stadt mit drei Theatern in drei Sprachen (rumänisch, deutsch und ungarisch). Nicht nur kulturell und wirtschaftlich, sondern auch als Universitätsstadt hat sich Timișoara weiter entwickelt. Bis heute nennt man Timișoara „das kleine Wien“, ein Name, den die Einwohner mit vollem Stolz tragen. Diesen Namen hat die Stadt sowohl ihrer Bausubstanz als auch ihrem Charme zu verdanken. Aber Timișoara freut sich heute mehr denn je über einen anderen Beinamen, und zwar „Stadt der Rosen und Parkanlagen“. Zu den beliebtesten Söhnen der Stadt gehören der berühmte Schauspieler Johnny Weissmüller („1. Tarzan“), der dienstlängste Direktor der Wiener Staatsoper, Ioan Holender und der österreichische Regisseur Robert Dornhelm. Den Charme dieser Stadt muss man erleben. VORWORT 2 Dipl. Ökon. Simion Giurca Rumänisches Touristenamt 1010 Wien - Österreich
  • 4. Nach Bukarest, ist Temeschwar (Temeschburg) die zweitgrößte Stadt Rumäniens. Das “kleine Wien” präsentiert sich freundlich, weltoffen und zu jeder Jahreszeit Wert besucht zu werden. Temeschwar (Timișoara) ist die Hauptstadt des Kreises Timiș und das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Banat. Die Stadt ist in 10 Bezirke gegliedert und hat mehr als 300.000 Einwohner. ERSTER EINDRUCK 2
  • 5. Die lange Zugehörigkeit zur österreichisch- ungarischen Monarchie lebt in etwa 15.000 Gebäuden im adeligen Schönbrunn Gelb und den pastellfarben der Zeit weiter. Viele Häuser kommen durch ihre Beleuchtung in der Nacht noch besser zur Geltung. Elektrische Straßenbeleuchtung gibt es in Temeschwar schon seit 12.11.1884. Die erste Brauerei Rumäniens wurde 1718 in Temeschwar eröffnet, es war auch das erste Unternehmen des Landes welches privatisiert wurde (1727). Heute gehört die Brauerei zum SABMiller Konzern. 1745 nahm das erste Stadtkrankenhaus Rumäniens in Temeschwar seinen Dienst auf. Die erste Pferdeeisenbahn Rumäniens und ganz Südeuropas wurde 1869 eingeführt. Temeschwar war immer seiner Zeit voraus und hat in vielen Bereichen Maßstäbe gesetzt. 4 GRÖSSTER BIERKRUG DER WELT Im August 2009 wurde mit dem 6 m hohen Gefäß der Weltrekord als größter Bierkrug der Welt aufgestellt. Der Krug fasst 11.000 Liter und wiegt 2,5 Tonnen.
  • 6. Die Stadt hat eine angenehme Größe, mit Distanzen, die auch leicht zu Fuß überwindbar sind. Das hervorragende öffentliche Verkehrsnetz und äusserst preisgünstige Taxis helfen dem “Stadtwanderer” auch längere Strecken rasch und bequem zu überwinden. Je nach Jahreszeit kann man sich entweder in einem der freundlichen Kaffees, Restaurants oder Pubs aufwärmen, oder sich in einem der zahlreichen Gastgärten ein sonniges oder schattiges Plätzchen niederlassen. Einen Stadtbummel beginnt man am besten im Zentrum der Stadt, wo sich gleich neben der Oper (Alba Iulia Straße / wenn man davor steht auf der rechten Seite) das lokale Tourismusbüro befindet. Eine deutsche Stadtkarte der wichtigsten Sehenswürdigkeiten kann man sich dort gratis besorgen. BANAT Banat ist eine historische Region in Mitteleuropa, die heute in den Staaten Rumänien, Serbien und Ungarn liegt. Der Begriff leitet sich von Herrschaftsbereich eines Ban (Grafen) ab. 5
  • 7. Wie in ganz Rumänien, hat Religion in Temeschwar einen sehr hohen Stellenwert. Besonders beachtenswert ist die Vielzahl der unterschiedlichen Kirchen und Glaubensrichtungen, die man hier auf einem relativ engen Raum findet. Temeschwar demonstriert damit beispielgebend Offenheit und Toleranz. Hier finden Sie eine kleine Übersicht dieser beachtenswerten Stätten. RELIGIÖSE STÄTTEN 3
  • 8. MILITÄRKAPELLE Die kleine 1801 erbaute Kapelle gegenüber dem Piața 700 ist ein Geheimtip. In der Zeit des kommunistischen Regimes wurde die Kapelle zweckentfremdet, aber 1999 wieder als Kapelle eingerichtet. Die wunderbar detaillierten Malereien sind einfach überwältigend. DOM ZUM HEILIGEN GEORG Der Grundstein des Doms wurde 1736 gelegt. Der Dom wurde im Stil von Fischer von Erlach geplant. Die Temeschwarer Architekten Johann Theodor Kostka Edler und Carl Alexander Steinlein vollendeten die Kathedrale aufgrund des Russisch- Österreichischen Türkenkrieges erst im Jahr 1774. Der Hauptaltar stammt vom Leiter der Wiener Kunstakademie, Michel Angelo Unterberger. SYNAGOGE IN DER INNENSTADT Leider ist die Synagoge in der Innenstadt bereits seit Jahren geschlossen und nur von außen zu betrachten. Sie wurde 1863 bis 1865 nach den Plänen des Wiener Architekten Ignatz Schuhmann gebaut. Die Synagoge hat ein Fassungsvermögen von etwa 3.000 Menschen und zählt damit zu den größten Synagogen Europas 7
  • 9. KATHEDRALE DER HEILIGEN DREI HIERARCHEN Der Grundstein wurde 1936 gelegt und der Bau im Jahr 1940 abgeschlossen. Die Kathedrale ist den Heiligen drei Hierarchen Basilius dem Großen, Gregor von Nazianz und Johannes Chrysostomos geweiht. Architekt des mit 96 m höchsten Gebäudes von Temeschwar, war Ioan Traianescu. Das gewaltige aus 11 Türmen bestehende Bauwerk wurde auf sumpfigen Boden errichtet und steht auf über 1.000 Betonpfeilern. Der Innenraum der Kathedrale wurden von Atanasie Demian bemalt, die Ikonostase ist das Werk von Stefan I. Goja, der die goldbelegte Ikonenwand mit einer Fläche von 135 m² aus Lindenholz schnitzte. Im Kellergeschoss befindet sich eine Sammlung alter Kirchenkunst. Die Gebeine des Heiligen Ion cel Nou, de la Partoș, des Schutzpatrons der Rumänisch-Orthodoxen Gläubigen im Banat, werden hier aufbewahrt. 8
  • 10. MILLENNIUMSKIRCHE Nach den Plänen des Architekten Ludwig von Ybl wurde die 3.000 Personen fassende Kirche von 1896 bis 1901 erbaut. In das neuromanische, neugotischen Züge tragende Gebäude, wurden etwa 4 Millionen Ziegel verbaut. Das imposante Altarbild der größten katholischen Kirche von Temeschwar stammt von Georg Vastag und zeigt Maria mit Krone und Zepter und dem Jesuskind auf dem Arm. Die Kirche wurde im Oktober 1901 aus Anlass der Milleniumsfeiern des Königreichs Ungarn von Bischof Alexander III. Dessewffy geweiht. KIRCHE MARIÄ GEBURT Das Gebäude wurde im Barockstil errichtet und beherbergte ursprünglich die römisch katholische Kirche der Gesegneten Jungfrau Maria. Nach dem Bau der Milleniumskirche wurde sie der griechisch-katholischen Pfarrei Fabric gespendet. 9
  • 11. Benannt wurde die ungarisch-reformierte Kirche nach der benachbarten Statue der Heiligen Maria. Die Statue wurde im Gedenken an den Anführer des Siebenbürgischen Bauernaufstandes von 1514 (György Dózsa) errichtet. Die Kirche selbst wurde 1902, im Stil der englischen Gotik erbaut. Die Kirche hat eine weitreichende Bedeutung in der neueren Geschichte Rumäniens, da sie der Ausgangspunkt der Revolution von 1989 war. Die Predigten des Pfarrers der Kirche, László Tőkés, welche die schlechten Zustände im Land aufzeigten, führten schließlich zu seiner Versetzung. Da er sich weigerte zu schweigen und in eine andere Gemeinde zu ziehen, wurde versucht ihn mit Gewalt zu entfernen. Der Einsatz von Gewalt gegen den Pfarrer und die Solidarität der Bevölkerung ließen schliesslich den Funken überspringen und setzten die Revolution in Gange. REFORMIERTE KIRCHE AN DER MARIA 10
  • 12. Die Bega, auch Begakanal genannt, ist ein etwas über 250 km langer rumänisch-serbischer Fluss (Kanal). Er entspringt im Banater Gebirge und fließt beim Titel in der serbischen Provinz Vojvodina in die Theiß. Die Theiß wiederum mündet in die Donau. Die Bega hat ein Gefälle von nur 18 cm pro Kilometer und ist über weite Strecken kanalisiert und meist schiffbar. BEGA 4
  • 13. Graf Claudius Florimund Mercy führte die Kanalisierung der Bega unter der technischen Leitung von militärischen Fachleuten in den Jahren 1727 bis 1733 durch. Das war für die damalige Zeit ein gewaltige technische Leistung. Durch das Entfeuchten der Sümpfe entstand die Banater Heide, ein sehr fruchtbares Ackerland. Die Gegend um Temeschwar war zu dieser Zeit sehr sumpfig, so diente der Bau und die Regulierung der Bega schließlich auch der Trockenlegung des Landes. Dies führte auch zur Beendigung des Sumpffiebers, mit dem die Siedler dieser Region immer wieder zu kämpfen hatten. Über die Jahre wurde der Kanal erweitert und immer instand gehalten. 1958 wurde der Schiffsverkehr mit den Nachbarstaaten eingestellt und 1967 der kommerzielle Schiffsbetrieb beendet. Seit 2011 ist der Kanal wieder teilweise schiffbar und Ausbauarbeiten sind im Gange. Wenn der Kanal wieder in Betrieb geht, wird Temeschwar ein Hafen im Paneuropäischen Korridor VII. und damit mit anderen Häfen von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer verbunden sein. 12
  • 14. Der Platz der Vereinigung wird inoffiziell auch als Domplatz bezeichnet. Der historisch wertvolle Piața Unirii ist der älteste Platz der Stadt und liegt im Zentrum von Cetate, dem 1. Bezirk, innerhalb der Grenzen der ehemaligen Festung. Die pastellenen Farben der Kirchen und Palais, welche mehrheitlich im 18. und 19. Jahrhundert gebaut wurden, geben diesem barocken Platz ein ganz besonderes Flair. PLATZ DER VEREINIGUNG 5
  • 15. 14
  • 16. BAROCKPALAST Das Gebäude wird auch als “Präsidentenpalais”, “Alte Präfektur” oder “Haus der Grafschaft”, bezeichnet. Der stattliche Palast besteht aus zwei Stockwerken und verfügt über ein ausgebautes Dachgeschoss. Der Barockpalast bestand ursprünglich aus zwei separaten Gebäuden: dem Bergwerksamt (1733) und der Heereskasse (1735). Zwischen 1752 und 1754 wurde es als Regierungsgebäude umfunktioniert. Der Bau wurde vom österr. Architekten Franz Anton Hillebrandt gebaut. Als Vorbild diente das Palais Kinsky in Wien. Seit 1984 wird das Palais als Kunstmuseum von Temeschwar (Muzeul de Arta) verwendet. Die Kunstabteilung des Banater Museums ist seit 2005 im Palatul Baroc untergebracht. 15
  • 17. HAUS BRÜCK HAUS LAZAROVITS HAUS ZUM ELEFANTEN Das “Haus Brück” wurde im Jahr 1910 vom Stadtarchitekten László Székely errichtet. Es entstand in eklektistischen Baustil, vereint mit Elementen des Barocks und Jugendstils. Auf der Rückseite, zur Mercystraße befindet sich das “Haus Emmer”. Das mittlere der drei Gebäude ist das ehemalige “Haus Lazarovits”. Erstmals wurde bereits 1752 an dieser Stelle ein zweigeschossiges Haus erwähnt. Zwischen den Weltkriegen wurde es aufgestockt. Das dritte Gebäude ist das “Haus zum Elefanten”, benannt nach dem sehr berühmten Gast- und Wirtshaus, welches sich hier befand. Erstmal erwähnt wurde ein Gebäude an dieser Stelle im Jahr 1746. Die “Häuser Lazarovits” und “Zum Elefanten” wurde in den 80er Jahren des letzen Jahrhunderts nach Entwürfen des Architekten Serban Sturza im eklektizistischen Stil umgebaut. 16
  • 18. MAX STEINER PALAST 17 Das erste Gebäude auf die- sem Grundstück ist im Jahr 1752 belegt. Das heutige Pa- lais wurde 1908 vom Bau- herrn Max Steiner errichtet. Die ehemalige Diskont-Bank hat hier ihre Büros.
  • 19. BISCHOFSSITZ Serbisch-Orthdoxer Bischofssitz SERBISCHE KATHEDRALE Serbisch-Orthodoxe Kirche SERBISCHE GEMEINDE Union der Serben in Rumänien Im Moment wird die Fassade des serbisch- orthodoxen Bischofssitz gerade renoviert. Das Gebäude wurde 1747 errichtet. Die Fassade wurde im Jahr 1906 im “neoserbischen Stil” umgebaut. In der Mitte der drei historischen Gebäude befindet sich die eindrucksvolle serbisch- orthodoxe Kathedrale. Diese wurde 1744 bis 1748 errichtet. Sehr beeindruckend ist die im klassizistischen Stil gehaltene und mit Barockdetails geschmückte, Fassade zur Ungureanu Straße. Ganz rechts befindet sich das Haus der serbischen Gemeinde, welches etwa 1821 errichtet wurde. Hier hatten kommerzielle Unternehmen und Geschäfte ihren Sitz. Auch Serben des öffentlichen Lebens unterhielten hier Büros. Der Architekt Serban Sturdza leitete den Umbau des Gebäudes im Jahr 1983. 18
  • 20. FRANZ-JOSEPH-KASERNE “U” Kaserne Wiener Kaserne Die Franz-Joseph-Kaserne war in seiner Geschichte immer ein “Zweckgebäude”, das entweder der Unterbringung oder Ausbildung von Soldaten diente. Seit ein paar Jahren wird darüber diskutiert das Gebäude zu schleifen und an seiner Stelle ein modernes Fünfstern Hotel zu errichten. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Politiker, Architekten, Investoren und wer sonst noch “mitmischt” einigen, dient das Haus, welches auch als “U”-Kaserne oder Wiener Kaserne bekannt ist als “Leinwand” für Graffitikünstler. In seiner langjährigen Geschichte, ist dies sicherlich mit Abstand die friedlichste Aufgabe, die das relativ verfallene und nicht sehr attraktive Gebäude erfüllt. 19
  • 21. HAUS MIT DEN LÖWEN Das historische barocke Monument am nordwestlichen Teil des Platzes wurde erstmals 1758 erwähnt. Die heutige Form erhielt es aus Anlass der Restauration Anfang 1900. Den Namen hat das Haus durch die beiden auf dem Dach befindlichen Löwen, die leider stark verwittert sind. Unter dem Giebel kreuzen sich vier Schwerter zu einem “W”, dieses Wappen war das Symbol der Eigentümerfamilie Weiss. Das Wappen wird von zwei Greifen flankiert. Im Laufe der Jahre beherbergte das Gebäude zahlreiche Unternehmen. Einige der sehr klingende Namen waren zB. das Gasthaus “Zur goldenen Sonne”, die Geschäfte “Zum weißen Hund” und später “Zur großen Flöte”.Das Haus mit den Löwen ist auch unter den Namen “Haus Weiss” oder “Geschäftsgebäude Weiss- Grünbaum” bekannt. 20
  • 22. ZU DEN 7 KURFÜRSTEN LENAU GYMNASIUM An der Südseite des Platzes gelegen, befand sich das erste Hotel in Temeschwar: “Zu den sieben Kurfürsten”. Es war eines der berühmtesten Gasthäuser der Stadt und weit über die Grenzen hinaus bekannt. Das Gebäude wurde etwa im Jahr 1752 erbaut, dokumentiert ist nur, dass es zu diesem Zeitpunkte eine die Baustelle auf diesem Grundstück gab. 1995 bis 1996 wurde das Gebäude nach Plänen der Architektin Lucia Pfaff saniert. Im Jahr 1870 öffnete die erste Schule in dem Gebäude, es war die "Scoala superioara regala maghiara de stat" (königliche ungarische Staatshochschule). Über die Jahre gab es immer wieder Änderungen des Schulbetriebes, aber seit 1955 befindet sich jetzt eine Abteilung des Liceul Teoretic Nikolaus Lenau (Lenau Gymnasium) 21
  • 23. HAUS JOHANN SZERVINATZ HAUS COSTA NICA Das erste Haus der so genannten “Domherrenhäusergruppe” ist das “Haus Johann Szerviantz”, in welchem 1847 das Gasthaus “Zu den drei Husaren” untergebracht war. Das Gebäude selbst, erschien erstmals im Jahr 1758 auf dem Stadtplan. Wahrscheinlich 1849 wurde das Gebäude in vier eigenständige Häuser aufgegliedert. Die ursprüngliche Fassade des Gebäudes entsprach dem österreichischen Barockstil, nach dem Umbau erscheinen die Einzelgebäude im klassizistischen Stil. Das zweite Haus ist das so genannte “Haus Costa Nica”. 22
  • 24. DOMHERRENHÄUSER SEC XVIII HAUS KRAUTWASCHL In der teilweise bereits bestens restaurierten Häusergruppe findet man heute Büros und Kaffees. Die zahlreichen Verzierungen und Schnörkel der Häuser zeigen in beindruckender Weise, wie sehr man seinerzeit auf ansprechende optische Elemente bedacht war. Das vorletzte Haus trägt keinen Namen, es wird lediglich als Domherrenhäuser Sec XVIII bezeichnet. Das letzte Haus der Domherrenhäuser ist das so genannte “Haus Krautwaschl”. Es trägt seinen Namen von Franz Krautwaschl, der im Jahr 1828 Besitzer des Hauses war. Über die Jahre war hier das Kaffee Strauß „La Struț”, eine Bankfiliale, sowie die Büros verschiedener politischer Parteien. Das MCMLXXX auf dem Dachgiebel die römische Ziffer für 1980. 23
  • 25. 24 DER DOM Der Dom wurde von 1736 bis 1774 im meisterlichen Stil des J.E. Fischer von Erlach des Jüngeren, erbaut. Vor dem Dom befindet sich die Pestsäule oder Dreifaltigkeitssäule (Monumentul Sfintei Treimi / Monumentul Ciumei), sie wurde 1739-1740 vom Bildhauer Georg Raphael Donner in Wien geschaffen. Der Transport nach Temeschwar geschah über Wasserwege. Zwischen Dom und Pestsäule liegt ein 400 m tiefer Artesischer Brunnen
  • 26. Die Banater “Schwäbische Bank” zog hier im Jahr 1920 ein. Vor dieser Zeit hatte die “Wirt- schaftliche Bank Süd-Ungarns” hier eine Dependance. Erstmals erwähnt wurde das Gebäude im Jahr 1812. Emericus (Emmerich) Oszlányi war der Besitzer des Hauses im Jahr 1828. Der Architekt Lászlo Székely führte Ende 1904 einem Umbau im Jugendstil durch. Wie das Gebäude der Schwäbischen Bank, ist auch das “Haus Prenner” (Haus Bremer) im Jahr 1812 bereits gestanden. Wolfgang Prenner (Wolfgang Bremer) war im Jahr 1828 Hauseigentümer. 1848 war im Erdgeschoss eine Zimmerei und eine Schlosserei untergebracht. Nach dem Jahr 1900 wurde das Gebäude aufgestockt. SCHWÄBISCHE BANK HAUS PRENNER / BREMER 25
  • 27. Der Siegesplatz (Piața Victoriei), auch Opernplatz (Piața Operei) genannt, liegt im heutigen Stadtzentrum von Temeschwar. Mit vielen Kaffees, der Oper, Restaurants und breiten Strassen, hat sich dieses Gebiet zum bekanntesten Platz der Stadt entwickelt. Der Platz in seinen heutigen Ausdehnungen entstand etwa um 1910. DER SIEGESPLATZ 6
  • 28. NATIONALTHEATER UND OPER Es verfügt über 711 Sitzplätze und ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Im rechten Flügel der Oper sind das Deutsche und Ungarische Staatstheater mit 100 Sitzplätzen untergebracht. Das Gebäude wurde 1875 unter den Architekten Hermann Helmer und Ferdinand Fellner dem Jüngeren als Kulturpalast erbaut. Die ursprüngliche Fassade wurde 1920 durch einem Brand zerstört und unter dem Architekten Duiliu Marcu teilweise neu gebaut. Die Staatsoper Temeschwar wurde 1946 gegründet. Im Verlauf der Revolution 1989 wurden vom Balkon flammende Reden auf die versammelten Menschenmengen gehalten. 27
  • 29. 28 PALAIS LÖFFLER Das Gebäude, welches auch “Schloss Löffler” oder “Löffler- Palast” genannt wird, wurde 1913 fertiggestellt. Zu seiner Zeit war das Palais sehr fortschrittlich ausgestattet. Es verfügt auf drei Stockwerken über 64 Appartements mit insgesamt 142 Zimmern. Sechs Aufzüge, davon drei für das Personal, erleichterten den Besuch der oberen Etagen. Zahlreiche renommierte Unternehmen und Behörden hatten im “Palais Löffler” ihren Sitz. Das beliebte Kaffee “Cafeneaua Bulevard” war im “Palais Löffler”
  • 30. 29 RICHTUNG KATHEDRALE Wenn man am “Palais Löffler” vorbei, Richtung Kathedrale spaziert, kommt man zuerst am Handelskammerpalais vorbei und anschließend wird die Reihe der Gebäude durch zwei im Jahr 1961 errichtete Wohn- und Geschäftshäusern abgeschlossen. Die Handelskammer wurde 1850 auf Erlass von Kaiser Franz Joseph I. eingerichtet und hatte zuerst seinen Sitz im “Lloyd-Palais”. 1933 siedelte sie dann in ihr eigenes Gebäude. 1949 wurde die Handelskammer von den Machthabern verboten, aber schon ein Jahr nach der Revolution, 1990 war sie die erste regionale Handelskammer, die wieder ihre Tätigkeit aufnahm.
  • 31. 30 KAPITOLINISCHE WÖLFIN In der Mitte des Platzes befindet sich ein kleiner Park. Dort findet man drei Denkmäler. Besonders erwähnenswert ist die “Kapitolinische Wölfin” (Lupoaica Capitolinǎ), die ein Geschenk der Stadt Rom aus dem Jahr 1926 ist. Es handelt sich um eine exakte Nachbildung der “Lupa Capitolina” und soll die gemeinsamen romanischen Wurzeln des italienischen und rumänischen Volkes aufzeigen. Die Bronze steht auf einer 4,96 m hohen Säule und ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Weitere Denkmäler sind der aus Bronze gefertigte “Fischbrunnen”, der 1957 entstand und vor der Kathedrale die Skuålptur Crucificare, “das gebrochene Kreuz”, gewidmet den Opfern der Revolution von 1989. Die Skulptur ist ein Werk von Paul Neagu.
  • 32. PALAIS LLOYD Es wurde 1910 bis 1912 unter Lipót Baumhorn erbaut. Lloyd’s of London mit einer Handelsbörse für die Agrarwirtschaft, war im ersten Stock untergebracht. In der zweiten und dritten Etage befanden sich luxuriöse Wohnungen. PALAIS WEISS Die “Weiss-Apartments” wurden 1912 von den Architekten László Székely und Anton Merbl für die Familie Weiss gebaut. Wie auch das “Palais Lloyd” beeindruckt es durch eklezistischen Stil mit barocken und Jugendstilelementen. HOTEL TIMIȘOARA 1929 bis 1929 nach Plänen von László Székely und Mathias Hubert errichtet und zwischen 1975 und 1978 um ein neues Gebäude, in welchem sich jetzt das Hotelfoyer befindet, erweitert. Weitere Investitionen des Hotels sind für die kommenden Jahre geplant. 31
  • 33. Wenn es darum gehen soll, sich in Temeschwar kulturell zu entspannen, dann gibt es viele Varianten und Möglichkeiten. Neben der Oper und dem rumänischen, ungarischen und deutschen Theater ist die Banater Philharmonie ein kultureller Höhepunkt der Region. KULTUR UND MEHR 7
  • 34. Der ursprüngliche Verein unterhielt hauptsächlich einen Männerchor und befasste sich mit der Abhaltung von Solokonzerten. Auch Themen wie Kammermusik, das Sinfonieorchester, Oratorium und gemischte Chöre waren in den Satzungen vorgesehen. Das Orchester wurde 1947 in Banatul Staatsphilharmonie und in weiterer Folge in Banatul Philharmonie umbenannt. Zu Anfang fanden die Konzerte in der Oper statt. Seit 1969 wird von der Banater Philharmonie das “Festival Timișoara muzicala” (vorerst zweijährlich) und seit 1980 jährlich abgehalten. Beginnend mit dem Jahr 1981 findet auch das jährliche “George Enescu Musikfestival” (Zilele muzicale George Enescu) statt. Ende 2006 wurde das Gebäude des ehemaligen “Capitol Kinos” gesetzlich dem Kultusministerium übereignet. Die Banater Philharmonie verwendet das Capitol seit dieser Zeit. Die Banater Philharmonie (Filar- monica Banatul) ging aus dem 1871 in Temeschwar gegründe- ten Philharmonischen Verein her- vor. 33
  • 35. Märkte, Läden, moderne Einkaufszentren oder verträumte Einkaufsstraßen, in Temeschwar kann man ganz nach Gefühl (und Budget) einkaufen.Der Blumenmarkt am Piața 700 ist besonders farbenprächtig, hier werden teilweise sehr aufwendige Gestecke für jeden Anlass angefertigt. EINKAUFEN 8
  • 36. PIAȚA 700 Von Blumen über Gemüse und Obst, hier findet man eine große Auswahl von regionalen und exotischen Waren. Der Markt bekam seinen Namen im Jahr 1966, in welchem der siebenhundertste Geburtstag, des 1266 erstmals erwähnten Piața 700 gefeiert wurde. IULIUS MALL TIMIȘOARA Moderner, dreistöckiger Komplex, Einkaufszentrum mit 330 Geschäften, Lebensmittelmarkt, Kinos, 20 Restaurants, Schwimmbad und Fitnesscenter. Das Zentrum verfügt über 2.500 Parkplätze. Vom Platz der Vereinigung (Piața Unirii) ist es zu Fuß in 15 Minuten erreichbar. (1.100m) BEGA SHOPPING CENTER Das Bega Shopping Center war das erste Einkaufszentrum der Stadt. Es befindet sich unmittelbar neben dem Hotel Continental und beherbergt 42 Geschäfte, darunter auch einen großen Lebensmittelmarkt im Untergeschoss. 35
  • 37. Wählen Sie Ihr Hotel nach Ihren individuellen Anforderungen. Für Tagungen und wenn ein großes Zimmer und persönliches Service für Sie wertvoll sind, empfiehlt sich das “Lido”. Wenn Sie alles unter einem Dach möchten, zusätzlich Sport, Schwimmbad und gleich auch ein integriertes Casino, dann werden Sie im “Continental” wohnen. WOHNEN & TAGEN 9
  • 38. Zentral für einen Besuch in der Oper, wenn Sie dazu nur über die Straße gehen wollen, dann bietet sich das “Hotel Timișoara” an. Natürlich gibt es noch andere Hotels in Temeschwar, Für weitere Hotels hilft Ihnen Ihr regionales rumänische Tourismusbüro weiter. 37 Hotel Lido Hotel Continental HOTEL LIDO Boulevard Iosif Bulbuca Nr. 20 30073 Timișoara +40 256 407373 reservations@hotel-lido.ro www.hotel-lido.ro WOHNEN & TAGEN Hotel Timișoara
  • 39.
  • 40.
  • 41.
  • 42.
  • 43. Gastfreundschaft wird in Temeschwar groß ge- schrieben. In dieser Über- sicht wurden drei Hotels genannt. Das Angebot ist natürlich viel größer und bietet allen Besuchern ein breites Spektrum an Mög- lichkeiten. 38
  • 44. In vielen Ländern gibt es rumänische Tourismusbüros. Sie finden hier eine aktuelle Liste der Büros, mit Adressen, Telefon- und Faxnummern, Adressen der Websites und den Emailadressen. TOURISMUSBÜROS 10
  • 45. DEUTSCHLAND Rumänisches Touristenamt
 Reinhardtstraße 47
 10117 Berlin
 Tel.: +49 (30) 400 55 904
 Fax: +49 (30) 400 55 906
 E-Mail: info@rumaenien-tourismus.de
 www.rumaenien-tourismus.de FRANKREICH Office de Tourisme de Roumanie 7, Rue Gaillon
 75002 Paris
 Tel.: +33 (1) 40 20 99 33
 Fax: +33 (1) 40 20 99 43
 E-mail: info@GuideRoumanie.com
 www.GuideRoumanie.com
 GROSSBRITANNIEN Romanian Tourist Office 12 Harley Street London W1G 9PG
 Tel.: +44 (207) 224 36 92
 E-mail: romaniatravel@btconnect.com
 www.RomaniaTourism.com  ITALIEN Turismo della Romania Via Torino 95, Galleria Esedra
 00184 Rom
 Tel.: +39 (6) 488 02 67
 Fax: +39 (6) 4898 62 81
 E-mail: office@romania.it
 www.Romania.it ÖSTERREICH Rumänisches Fremdenverkehrsamt Opernring 1, Stiege R, Stock 4, Tür 404
 1010 Wien
 Tel.: +43 (1) 317 31 57
 Fax: +43 (1) 317 31 574
 E-mail: Rumaenien@aon.at
 www.Rumaenien-info.at
 POLEN Ośrodek Informacji Turystycznej Rumunii ul. Krakowskie Przedmieście 47/51 00-071 Warschau Tel/Fax: +48 (22) 826 40 10  E-mail: info.rumunia@wp.pl  RUSSLAND Romanian Tourist Office Masfilmovskaya Street 35, Office 313 119330, Moskau
 Tel.: +7 (499) 143 87 65
 Fax: +7 (499) 143 86 72
 E-mail: info@romaniatravel.ru
 www.RomaniaTravel.ru
 SPANIEN Romanian Tourist Office Calle Alcántara 49-51
 28006 Madrid
 Tel.: +34 (91) 401 42 68
 Fax: +34 (91) 402 71 83
 E-mail: oficina@RumaniaTour.com
 marina@rumaniatour.com
 www.RumaniaTour.com USA Romanian Tourist Office 355 Lexington Avenue, 8th Floor New York NY 10017 Tel/Fax: +1 212 545 8484 E-mail: Info@RomaniaTourism.com
 www.RomaniaTourism.com
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  • 46. Am Ende des eBooks befindet sich das legendäre Gasthaus “Zum Trompeter”, welches 1750 erbaut wurde. Es war eines der berühmtesten Gasthäuser des Banat und zahlreiche Persönlichkeiten übernachteten darin. Auf den nächsten Seiten befinden sich verschiedene Fotos und Übersichtsmaterial aus Temeschwar. AM ENDE 11
  • 47. ALLEE DER PERSÖNLICHKEITEN Die Allee der Persönlichkeiten (Aleea Personalitǎților) befindet sich im Zentralpark von Temeschwar. Derzeit kann man die Büsten von 16 namhaften Persönlichkeiten bewundern. Die festlich Eröffnung fand am 3. August 2009 statt. Dieser Tag hat eine große Bedeutung für Temeschwar: am 3. August 1919 marschierte rumänische Truppen unter dem Kommandanten Virgil Economu in die Stadt ein. Das bedeutete das Ende der ungarischen Herrschaft und die Einführung einer rumänischen Verwaltung. 42 Deliu Petroiu (1922 - 2008)
  • 48.
  • 49. DIE 10 BEZIRKE I. Innere Stadt - Cetate II. Fabrikstadt - Fabric III. Elisabethstadt - Elisabetin IV. Josefstadt - Iosefin V. Mehala - Mehala VI. Fratelia - Fratelia VII. Freidorf - Freidorf VIII. Kardos-Kolonie - Plopi IX. Neu-Giroda - Ghiroda Nouă X. Rote Tscharda - Ciarda Roșie 43
  • 50. DIE BEGA BRÜCKEN A Pasarela de la Uzina Hidroelectrică B Podul Mihai Viteazul C Podul Dacilor D Podul Decebal E Pasarela dintre Parcuri F Podul Michelangelo G Podul Tinereții H Podul Traian I Podul de Fier J Podul Ștefan cel Mare K Podul Eroilor L Podul Muncii M Pasarela Gelu N Podul Modoș 44
  • 51. ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL Straßenbahn Linie O-Bus Linie Bus Linie Express Bus Linie Metropolitan Bus Linie 45
  • 52. © 2013 Copyright JR-Design & Rudolf J. Strutz Landkarten Google Maps, Grafiken Wikipedia. Luftaufnahmen Google Earth. Alle Materialien in diesem Buch dürfen ohne vorherige schriftlichen Genehmigung des Autors nicht verwendet werden. COPYRIGHT & NACHWORT 46 NACHWORT Das Frühjahr 2013 bescherte uns nicht gerade das Wetter, welches wir uns für die Fotos erwarteten. Aber trotz Schneestürmen und Eisregen gab es einige Momente, in denen es freundlicher war und wir uns bewegen konnten. Sobald die Stadt erblüht und der Rosengarten in tausenden Farben auflebt, wird dieser Band um ein spezielles “Blumenkapitel” erweitert. An dieser Stelle vielen Dank an alle, die bei der Realisierung dieses Buches geholfen haben, vor allem auch meinem Assistenten Vlad Anitei (er hat auch die rumänische Version dieses Buches verfasst), der mich einige Kilometer auf unseren Wanderungen durch die Stadt begleitete. Weitere Bücher von mir sind im iBook Store erhältlich. Informationen und Kontakt über meine WebSite http://jr-design.net Rudolf J. Strutz Autor und Fotograf
  • 53. SPEZIELLE WERKZEUGE Vor einiger Zeit wurden Bilder hauptsächlich durch einen aufwendigen chemischen Prozess entwickelt. Heute erfolgt die “Entwicklung” mit digitalen Werkzeugen. Ich weigere mich, stundenlang vor dem Computer zu sitzen um die Bilder vollkommen digital zu verändern. Jedes Foto ist so, wie es tatsächlich aufgenommen wurde, keine Hintergrundanpassung oder andere Photoshop Experimente. Manchmal verwende ich Nikon NX2 oder Photoshop um Effekte zu korrigieren, die zB. durch Fischaugen hervorgerufen werden. Für mich zählen HD-Programme zu den besten Werkzeugen, damit kann ich meine Fotos so darstellen wie ich sie als Motiv gesehen habe und wie ich sie den Betrachtern zeigen möchte. Nahezu alle Bilder in diesem eBook wurden mit HDR Projects Platin von Franzis bearbeitet. Diese Software bietet ein große kreative Bandbreite. Eine tolle Funktion ermöglicht das Erstellen von aussergewöhnlichen Effekten wenn auch nur ein Bild zur Verfügung steht. Ich fotografiere prinzipiell im RAW-Format und HDR Projects Platin kann diese Dateien direkt und ohne Konvertierung verarbeiten. Weitere Informationen über HDR Projects Platin findet man direkt auf der Website von Franzis hdrprojects.de 47