2. Programm
Memoriav: Video/TV Yves Niederhäuser
Grundlagen (Kontext und Technik)
Videoformate (Identifikation)
Erhaltung und Digitalisierung
Erschliessung und Zugang
Weiterführende Informationen
Exkursion ins Tanzarchiv
HTW Chur, IW PRAC, Archivierung von Video, Bern, 28.4.2016 2
3. Grundlagen: Entstehungskontext
Yves NiederhäuserMemoriav: Video/TV
1990ff 2000ff
Professionelle Produktion: Öffentliche TV
Prof. Prod.: Private TV
Semiprof. Prod.: Auftrags-, Kunst-, Bewegungsvideo
Private Prod.: Familien-«Filme» etc.
1970ff 1980ff1956
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4. Grundlagen: Überlieferung
Yves Niederhäuser
1990ff 2000ff
Professionelle Produktion: Öffentliche TV
Prof. Prod.: Private TV
Semiprof. Prod.: Auftrags-, Kunst-, Bewegungsvideo
Private Prod.: Familien-«Filme» etc.
1970ff 1980ff1956
Fernseh-Archive (öff. und priv.)
Museen (Kunstvideo, Privatnachlässe etc.)
Spezialarchive (z. B. Bewegungsvideo, Oral History)
Unternehmensarchive (z. B. Werbung oder Instruktions-«Filme»)
Bibliotheken (kommerziell vertriebene Videos)
Verwaltungsarchive (z. B. Kampagnen-«Filme»)
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5. Grundlagen: Definition
Yves Niederhäuser
«Die Videotechnik […] umfasst die elektronischen
Verfahren zur Aufnahme, Übertragung, Bearbeitung und
Wiedergabe von bewegten Bildern sowie ggf. des
Begleittons […]. Dazu gehören ferner die eingesetzten
Geräte, wie Videokamera, Videorekorder und Bildschirm.
Aber auch die rein digitale Verarbeitung optischer Signale
wird zur Videotechnik gezählt.» [«Videotechnik», in:
Wikipedia, 24.8.2015]
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10. Enge Verbindung von Video- und TV-
Technik(geschichte)
Sukzessive Ausbreitung und Ablösung von
Filmtechnik
Überlieferung in allen Typen von
Gedächtnisinstitutionen
Technisches Dispositiv für Aufnahme, Übertragung,
Speicherung und Wiedergabe von Video
Mehrschichtiges Magnetband als Träger
Halbbild- und Zeilensprungverfahren (interlaced)
beim analogen Video
Yves Niederhäuser
Kontext und Grundlagen: Zusammenfassung
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20. Videoformate: Videofiles
Yves Niederhäuser
DV (mini-DV), DVCAM, DVCPRO (.dv)
MPEG1, MPEG2, MPEG4/h.264 (.mpg, .vob, .mp4)
Real Media (.rm)
Windows Media (.wmv)
Quicktime (.mov)
Audio Video Interleave (.avi)
Flash Video (.flv)
Motion JPEG 2000 (.mj2)
MXF (.mxf)
>>Achtung: Codec, Fileformat, Containerformat
sind nicht dasselbe!
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21. Yves Niederhäuser
Codec, Fileformat, Containerformat sind nicht
dasselbe!
aus: Chris Lacinak, A Primer on Codecs for Moving Image and Sound Archives, 2013
Videoformate: Videofiles
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26. HTW Chur, IW PRAC, Archivierung von Video, Bern, 28.4.2016 26
Videoformate: Digitales Video
Yves Niederhäuser
Deconstructing Digital Video for Activists: https://www.youtube.com/watch?v=Rm4O0w31uUY
Memoriav: Video/TV
27. Yves Niederhäuser
Dynamische Technikentwicklung:
>> immense Vielfalt an Formaten, rasche Ablösung
Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen:
>> grosse Bestände analoger/physischer Träger
sowie immer mehr Digitalvideo
Durch «Entmaterialisierung»
(Trägerunabhängigkeit) verliert Video seine phys.
Form
>> Video wird zu «Daten» (Codec, Container)
Herausforderungen für die Erhaltung:
>> Identifikation, Obsoleszenz, Migrationszyklen,
Infrastruktur, Kenntnisse, Dokumentation etc.
>> Herausforderungen werden durch
Digitalisierung grösser (Potentiale auch!)
Videoformate: Zusammenfassung
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32. Erhaltung: Grundsatzfragen
Yves Niederhäuser
Was muss erhalten/digitalisiert werden?
> Bewertung
Was sind die Ziele der Erhaltung/Digitalisierung?
> Zugangs- und Nutzungskonzepte
Macht jemand anderes die Arbeit bereits?
> Doubletten, Kooperation
Wann muss erhalten/digitalisiert werden?
> Zustandsanalyse, Obsoleszenz, Prioritäten
Sind die Rechte geklärt?
> Zugang, Nutzung
Wer kann die Erhaltung/Digitalisierung vornehmen?
> Outsourcing?
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33. Erhaltung: Aufbewahrungsbedingungen
Yves Niederhäuser
Klima
Stabilität: <5%RH / 2°C in 24 Std.
ideal: 8°C bei 25%RH
akzeptabel: zwischen 20°C bei
20–30%RH und 10° C bei 20–
50%
https://www.imagepermanenceinstitute.org/webfm_send/301
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36. Erhaltung: Restaurierung
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Restaurierung des Originalträgers
Restaurierung des Inhalts
Digitalisierung:
Archivkopie,
Benutzungskopie
Ziel: Erhaltung und
Vorbereitung des
Trägers für
Digitalisierung
Ziel: Erhaltung des
Inhalts so
«originalgetreu»
als möglich
reinigen, trocknen,
erhitzen, neue Kassette,
chem. behandeln
TBC,
Signalverstärkung/-
einstellung, etc.
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42. HTW Chur, IW PRAC, Archivierung von Video, Bern, 28.4.2016 42
Erhaltung und Digitalisierung: Zusammenfassung
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Haupterhaltungsprobleme:
>> Obsoleszenz, Verschmutzung, Zerfall, Schäden
Gute Aufbewahrungsbedingungen:
>> helfen Erhaltungsprobleme vermeiden
Restaurierung:
>> Originalträger (Band) und Videosignal können
bearbeitet werden (möglichst viel vor und während
Digitalisierung!)
Digitalisierung:
>> kontextabhängige Formatwahl
>> grösstmögliche Qualität für Archivkopien
Memoriav: Video/TV
43. Erschliessung: Grundlagen
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Keine Benutzung möglich ohne Findmittel und
Wiedergabegeräte
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44. Erschliessung: Grundlagen
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Ordnen der
Bestände/Sammlungen
Verhältnis von
schriftlichen und AV-
Dokumenten (s. o.!)
Doubletten?
Foto: Jürg Hut, 2013
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45. Erschliessung: Methoden
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Viel mehr als bei Texten sind für AV-Dokumente
Einzel- und Inhaltserschliessung für die
Auffindbarkeit erforderlich (AV-Inhalt in Text
„übersetzen“, „Volltextsuche“)
Für die Verständlichkeit sind Entstehungs- und
Überlieferungskontext unerlässlich
Archiv Bibliothek Dokumentation
Bezugseinheit Bestand, Dossier Einzeldokument spezifisch
Haupt-
ausrichtungen
Kontext/Provenienz,
Sekundärzweck
Inhalt/Pertinenz,
Primärzweck
Inhalt/Pertinenz,
Primärzweck
Funktion Auffindbarkeit,
Verständlichkeit,
Authentizität, Rechte
Auffindbarkeit spezifisch
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46. Erschliessung: Metadaten
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Verschiedene Arten von Metadaten:
> deskriptive
> kontextuelle
> strukturelle
> technische
> administrative etc.
Normen/Standards wie DC, ISAD (G), PREMIS,
METS etc. erhöhen Effizienz, ermöglichen
Kooperationen, Qualitätssicherung und
übergreifende Portale
>> Heutige Realität im AV-Bereich: wenig
Standards, Silos, wenig Austausch…
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47. Erschliessung: Metadatentransfers
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Herausforderungen
Konsistenz der Daten
Homogenität der Daten
Mapping allg.
Mapping zwischen hierarch. und „flachem“ System
Unterstützung
Standards (s. o.)
„Crosswalks“, Mapping-Tabellen
Austausch! Kooperation!
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48. Zugang: Recherche und Konsultation
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Zugang vor Ort (z. B. DVD)
Online (z. B. Datenbank, Portale)
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50. Erschliessung und Zugang: Zusammenfassung
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Ordnen und verbinden versch. Teile von
Beständen/Sammlungen
Verbindung schriftl. mit AV-Dokumenten
Erfassungseinheit und Methode
(Metadaten-)Standards fördern Effizienz, Kontrolle
und Austausch
Videobestände bieten sich für Vermittlungstätigkeit
hervorragend an.
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51. Weiterführende Informationen (Auswahl)
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Allgemein
Memoriav Empfehlungen Video. Die Erhaltung von Videodokumenten, Bern, 2006.
<http://memoriav.ch/video/empfehlungen-video/>
Memoriav Empfehlungen Digitale Archivierung von Film und Video: Grundlagen
und Orientierung, Bern, 2015
<http://memoriav.ch/neue-memoriav-empfehlungen-online/>
<http://prestocentre.eu>
<http://www.film-tv-video.de/glossar.html>
Identifikation Formate
http://www.arts.state.tx.us/video/identify.asp
Erhaltung
Image Permanence Institute, IPI Media Storage Quick Reference, Rochester NY,
2009.
<https://www.imagepermanenceinstitute.org/store/media-preservation/media-
storage-quick-reference>
Gfeller, Johannes, Jarczyk, Agathe, Philips, Joanna, Kompendium der
Bildstörungen beim analogen Video, 2012
Überspielen und Digitalisieren
Wright, Richard, Preservation Guide, Roadmap: Migration Paths for Video Media.
<http://www.preservationguide.co.uk/RDWiki/pmwiki.php>
KOST/CECO, Katalog archivischer Dateiformate
<http://www.kost-ceco.ch/wiki/whelp/KaD/>
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52. Kontakt
Yves Niederhäuser
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
www.memoriav.ch
yves.niederhaeuser@memoriav.ch
+41 (0)31 380 10 80
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