3. Handbuchübersicht
Allgemeine Hinweise 1 j
Regelmäßige Wartung 2 j
Kraftstoffanlage (DFI) 3 j
Kühlsystem 4 j
Motoroberseite 5 j
Kupplung 6 j
Motorschmieranlage 7 j
Ausbau/Einbau des Motors 8 j
Kurbelwelle/Getriebe 9 j
Räder/Reifen 10 j
Achsantrieb 11 j
Bremsen 12 j
Federung 13 j
Lenkung 14 j
Rahmen 15 j
Diese Kurzanleitung soll lhnen helfen,
das gewünschte Thema oder die Elektrik 16 j
gewünschte Vorgehenswise zu finden.
•Die Seiten zurückbiegen, bis die
schwarze Zunge mit der gewünschten
Anhang 17 j
Kapitalnummer mit der schwarzen
Registerzunge am Rand jeder Tabelle
auf der lnhaltseite übereinstimmt.
•Das spezielle Thema finden Sie dann
in der Tabelle mit dem Abschnittin-
halt mit genauen Seitenangaben zum
gesuchten Thema.
6. VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN
A Ampere lb Pfund
ABDC Nach unterem Totpunkt m Meter
AC Wechselstrom min Minuten
ATDC Nach oberem Totpunkt N Newton
BBC Vor unterem Totpunkt Pa Pascal
BDC Unterer Totpunkt PS Leistung
Vor
unterem Vor oberem Totpunkt psi Pfund pro Quadratzoll
Totpunkt
°C Grad Celsius r Umdrehung
DC Gleichstrom U/min Umdrehungen pro Minute
F Farad TDC Oberer Totpunkt
°F Grad Fahrenheit TIR Maximaler Anzeigewert
Fuß Fuß V Volt
g Gramm W Watt
h Stunde Ω Ohm
L Liter
LÄNDER- UND GEBIETSKENNZAHLEN
AU Australien MY Malaysia
CA Kanada US Vereinigte Staaten
Typengenehmigung für das
CAL Kalifornien WVTA
Gesamtfahrzeug
FR Frankreich
7. INFORMATIONEN ZUM ABGASREINIGUNGSSYSTEM
Zum Schutz der Umwelt hat Kawasaki einen Emissionsfilter für das Kurbelgehäuse
(1) und eine Abgasemissionsanlage (2) entsprechend den geltenden Vorschriften der
US-Umweltschutzbehörde und der kalifornischen Umweltschutzbehörde vorgesehen. Außer-
dem hat Kawasaki eine Absauganlage für Kraftstoffdämpfe (3) entsprechend den geltenden
Vorschriften der kalifornischen Umweltschutzbehörde für in Kalifornien zum Verkauf angebotene
Fahrzeuge vorgesehen.
1. Emissionsfilter für das Kurbelgehäuse
Dieses System verhindert, dass Dämpfe aus dem Kurbelgehäuse in die Atmosphäre austreten.
Die Dämpfe werden stattdessen durch einen Ölabscheider zur Einlassseite des Motors geleitet.
Bei laufendem Motor werden die Dämpfe in die Brennkammer eingesaugt und dort zusammen mit
dem Kraftstoff und der Luft der Kraftstoffeinspritzanlage verbrannt.
2. Abgasemissionsanlage
Diese Anlage verringert die Verschmutzung der Atmosphäre durch die Abgase dieses Mo-
torrades. Die Kraftstoffanlage, die Zündanlage und die Abgasanlage dieses Motorrads wurden
sorgfältig konzipiert und so gestaltet, dass ein effektiver Motorbetrieb bei niedrigen Abgaswerten
sichergestellt ist.
Die Abgasanlage dieses Motorrads, die vorwiegend für den Verkauf in Kalifornien produziert
wird, besitzt einen Katalysator.
3. Tankdunstsystem
Durch Verdunstung des Kraftstoffs entstandene Dämpfe der Kraftstoffanlage werden nicht an die
Atmosphäre abgegeben. Die Kraftstoffdämpfe werden stattdessen in den laufenden Motor geleitet
und dort verbrannt oder bei gestopptem Motor in einem Behälter gespeichert. Der flüssige Kraft-
stoff wird durch einen Dunstabscheider zurückgehalten und zum Kraftstofftank zurückgeleitet.
Im "Clean Air Act", dem Bundesgesetz zur Reinhaltung der Luft von Abgasen, ist festgelegt,
was unter “unbefugter Eingriff/Manipulationen” zu verstehen ist.
“Abschn. 203(a) Die folgenden Handlungen sind daher untersagt:
(3)(A) Es ist allen Personen (einschl. Hersteller und Händler) untersagt, Geräte oder konstruk-
tive Elemente eines neuen Fahrzeugs oder Fahrzeugmotors, die gemäß dieser Regularien
zur Reinhaltung der Luft dienen, vor oder nach dem Verkauf oder der Auslieferung an den
Endkunden auszubauen oder unwirksam zu machen.
(3)(B) Es ist allen Personen, die Fahrzeuge bzw. Fahrzeugmotoren reparieren, warten,
verkaufen, verleasen oder damit handeln oder eine Fahrzeugflotte unterhalten, untersagt,
wissentlich Geräte oder konstruktive Elemente eines Fahrzeugs oder Fahrzeugmotors, die
unter diese Regularien fallen, nach dem Verkauf oder der Auslieferung an den Endkunden
auszubauen oder unwirksam zu machen...”
ANMERKUNG
○Die Klausel “Gerät oder konstruktives Element entfernen oder unwirksam machen” wird im Allge-
meinen wie folgt interpretiert.
1. Unter Manipulationen wird nicht der vorübergehende Ausbau oder die vorüberge-
hende Außerbetriebnahme von Geräten oder konstruktiven Elementen bei
Wartungsarbeiten verstanden.
2. Manipulationen können sein.
a.Fehleinstellungen von Fahrzeugkomponenten, die zur Überschreitung der zulässi-
gen Emissionswerte führen.
b.Verwendung von Austauschteilen, die die Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit des
Motorrads negativ beeinflussen.
c.Hinzufügen von Komponenten und Zubehör, die zu einer Überschreitung der zuläs-
sigen Fahrzeug-Sollwerte führen.
d.Permanenter Ausbau, Abklemmen oder Deaktivierung von Geräten oder konstruk-
tiven Elementen der Abgasemissionsanlage.
WIR EMPFEHLEN ALLEN HÄNDLERN, DIESE REGELUNGEN DES US-BUNDESRECHTES
ZU BEACHTEN. DIE VERLETZUNG DIESER REGELUNGEN WIRD ZIVILRECHTLICH
8. MIT EINER GELDSTRAFE VON BIS ZU ZEHNTAUSEND DOLLAR PRO EINZELFALL
BESTRAFT.
EINE MANIPULATION DER SCHALLDÄMPFERANLAGE IST UNTERSAGT
Das Bundesrecht untersagt folgende Handlungen bzw. die Veranlassung der folgenden Hand-
lungen. (1) Keine Person darf, ausgenommen für Wartungszwecke, Reparatur oder Austausch,
Geräte oder konstruktive Elemente eines neuen Fahrzeugs, die zur Schalldämpfung dienen, vor
dem Verkauf oder der Auslieferung an den Endkunden bzw. während der Nutzung ausbauen
oder unwirksam machen und (2) das Fahrzeug verwenden, nachdem ein solches Gerät oder
konstruktives Element ausgebaut oder unwirksam gemacht wurde.
Zu den Handlungen, die als Manipulationen betrachtet werden, zählen unter Anderem.
• Ersetzung einer Original-Abgasanlage oder eines Original-Schalldämpfers durch ein Er-
satzteil, das nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspricht.
• Ausbau von Schalldämpfer(n) oder internen Schalldämpferkomponenten.
• Ausbau des Luftfiltergehäuses oder Gehäusedeckels.
• Modifizierungen an den Schalldämpfer(n) oder an der Luftansauganlage durch Schneiden,
Bohren oder andere Handlungen, die den Geräuschpegel erhöhen.
9. Vorwort
Dieses Handbuch ist vor allem für geschulte
Mechaniker in einer Fachwerkstatt gedacht.
• Die Arbeitsschritte in diesem Handbuch exakt
einhalten. Keine Arbeitsschritte auslassen.
Es enthält jedoch genügend Einzelheiten und
grundlegende Informationen, um auch für den
• Reparaturprotokolle mit Angaben zu dem
Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie
den
Fahrzeughalter nützlich zu sein, der einfache Datum und eventuell eingebauten neuen
Wartungs- und Reparaturarbeiten selbst aus- Teilen vervollständigen.
führt. Grundkenntnisse der Mechanik, der
ordnungsgemäße Umgang mit Werkzeugen,
und die Arbeitsschritte in der Werkstatt müssen Verwendung dieses
bekannt sein, damit die Wartungs- und Re-
paraturarbeiten zufrieden stellend ausgeführt
Handbuchs
werden können. Wenn der Fahrzeughalter In diesem Handbuch wird das Produkt mit sei-
nicht über hinreichende Erfahrung verfügt oder nen Hauptbaugruppen vorgestellt. Jede Haupt-
sich nicht sicher ist, ob seine Kenntnisse zur baugruppe entspricht einem Kapitel des Hand-
Durchführung der Arbeiten ausreichen, sollte er buchs. In der Kurzanleitung finden Sie alle Sys-
alle Einstellungen, Wartungs- und Reparatur- teme des Produkts und können so die einzel-
arbeiten qualifizierten Fachleuten überlassen. nen Kapitel leichter finden. Jedes Kapitel be-
Um Arbeiten effektiv auszuführen und teure sitzt wiederum ein eigenes, separates Inhalts-
Fehler zu vermeiden, den Text gründlich verzeichnis.
durchlesen, sich selbst eingehend mit den Wenn Sie zum Beispiel Angaben zur Stab-
Arbeitsschritten vertraut machen und erst zündspule benötigen, suchen Sie zuerst in der
dann die Arbeiten in einem sauberen Bereich Handbuchübersicht das Kapitel zur Elektrik.
mit Sorgfalt beginnen. Wenn Spezialwerk- Schlagen Sie danach das Inhaltsverzeichnis
zeuge oder besondere Hilfsmittel angegeben auf der ersten Seite des Kapitels auf, bis Sie
sind, dürfen diese nicht durch behelfsmäßige den Abschnitt zur Stabzündspule gefunden
Werkzeuge oder Hilfsmittel ersetzt werden. haben.
Präzisionsmessungen können nur vorgenom- Die mit den Symbolen ACHTUNG und VOR-
men werden, wenn die richtigen Instrumente SICHT markierten Anweisungen unbedingt ein-
eingesetzt werden, und die Verwendung von halten! Stets auf Sicherheit bei Betrieb und
Behelfswerkzeugen kann den sicheren Betrieb Wartungsarbeiten achten.
beeinträchtigen. ACHTUNG
Während der Garantielaufzeit empfeh-
len wir, alle Reparaturen und planmäßigen Diese Textstellen weisen auf wichtige
Wartungsarbeiten entsprechend diesem Werk- Sicherheitsvorkehrungen hin, deren
statt-Handbuch auszuführen. Werden vom Nichtbefolgung zu Körperverletzungen
Fahrzeughalter Wartungs- oder Reparatur- und tödlichen Unfällen führen kann.
arbeiten nicht oder abweichend von diesem
Handbuch durchgeführt, erlischt die Garantie.
VORSICHT
So wird die maximale Nutzungsdauer des Dieses Symbol verweist auf besondere
Fahrzeugs erreicht. Hinweise oder Arbeitsschritte, die bei
• Die Tabelle zur regelmäßigen Wartung im
Werkstatt-Handbuch einhalten.
Nichteinhaltung Sachschäden verursa-
chen können.
• Auf Probleme achten und ggf. eine außer-
planmäßige Wartung durchführen. Dieses Handbuch enthält vier weitere Sym-
bole (neben ACHTUNG und VORSICHT), mit
• Nur zugelassene Werkzeuge und Ka-
wasaki-Motorradersatzteile verwenden. Spe-
denen die verschiedenen Arten von Informatio-
zialwerkzeuge, Lehren und Prüfgeräte, die nen gegliedert werden.
für Wartungsarbeiten an den Motorrädern von ANMERKUNG
Kawasaki benötigt werden, werden im Hand- ○Anmerkungen enthalten allerlei Nützli-
buch vorgestellt. Als Ersatzteile lieferbare ches, besonders Tipps für einen wirt-
Originalteile finden Sie im Ersatzteilkatalog. schaftlicheren Betrieb und eine komfor-
tablere Bedienung.
10. • Symbol für einen Arbeitsschritt, der ausge-
führt werden muss.
○Symbol für einen kleineren Arbeitsschritt bzw.
für die Ausführung des Arbeitsschritts. Die-
ses Symbol steht auch vor einer ANMER-
KUNG.
Symbol für eine Voraussetzung oder eine
Maßnahme, die von den Ergebnissen der
Prüfung oder Durchsicht in dem vorherge-
henden Arbeitsschritt oder Teilschritt ab-
hängt.
In den meisten Kapiteln finden Sie nach dem
Inhaltsverzeichnis Explosionszeichnungen der
Systembauteile. In diesen Abbildungen ist an-
gegeben, bei welchen Bauteilen ein bestimm-
tes Anzugsmoment eingehalten werden muss
oder die beim Zusammenbau geölt oder gefet-
tet werden müssen.
11. ALLGEMEINE HINWEISE 1-1
Allgemeine Hinweise
INHALTSVERZEICHNIS
1
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten ................................................................. 1-2
Modellkennzeichnung............................................................................................................. 1-8
Allgemeine technische Daten ................................................................................................. 1-10
Einheitenumrechnungstabelle ................................................................................................ 1-13
12. 1-2 ALLGEMEINE HINWEISE
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten
Vor Beginn einer Prüfung oder Demontage und eines Zusammenbaus am Motorrad die folgen-
den Hinweise zu Vorsichtsmaßnahmen durchlesen. Zur Erleichterung der Arbeitsgänge sind, sofern
erforderlich, in dem jeweiligen Kapitel Hinweise, Abbildungen, Warnhinweise und ausführliche Be-
schreibungen enthalten. In diesem Abschnitt werden die Einzelheiten erläutert, die beim Ausbau und
Einbau bzw. bei der Zerlegung und dem Zusammenbau von Teilen besonders zu beachten sind.
Insbesondere folgende Hinweise beachten.
Batteriemasse
Vor der Durchführung von Wartungsarbeiten an dem Mo-
torrad die Batteriekabel von der Batterie abklemmen, damit
der Motor nicht versehentlich gestartet werden kann. Zu-
erst das Massekabel (–) und dann das Pluskabel (+) ab-
klemmen. Nach Abschluss der Wartungsarbeiten zuerst
das Pluskabel (+) mit dem Pluspol der Batterie und dann
das Minuskabel (–) mit dem Minuspol der Batterie verbin-
den.
Scharfkantige Teile
Große oder schwere Teile mit Handschuhen anheben, um
Verletzungen durch scharfe Kanten der Teile zu vermeiden.
Lösungsmittel
Zur Reinigung von Teilen ein Lösungsmittel mit hohem
Flammpunkt verwenden. Das Lösungsmittel mit hohem
Flammpunkt entsprechend den Anweisungen des Lö-
sungsmittelherstellers einsetzen.
Vor der Zerlegung das Fahrzeug reinigen.
Vor der Zerlegung das Fahrzeug gründlich reinigen.
Schmutz oder andere Fremdkörper, die beim Zerlegen des
Fahrzeugs in abgedichtete Bereiche gelangen, können zu
übermäßigem Verschleiß und Verkürzung der Nutzungs-
dauer des Fahrzeugs führen.
13. ALLGEMEINE HINWEISE 1-3
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten
Anordnung und Reinigung von ausgebauten
Teilen
Ausgebaute Teile können leicht verwechselt werden. Die
Teile in der Reihenfolge ablegen, in der sie demontiert wur-
den, und vor dem Zusammenbau die Teile reinigen.
Lagerung ausgebauter Teile
Nach Reinigung aller Teile und aller Teile von Baugruppen
die Teile an einem sauberen Ort aufbewahren. Die Teile mit
einem sauberen Tuch oder einer Plastikfolie vor Fremdkör-
pern schützen, die sich vor dem erneuten Zusammenbau
ablagern könnten.
Prüfung
Die erneute Verwendung von verschlissenen oder be-
schädigten Teilen kann zu schweren Unfällen führen.
Ausgebaute Teile visuell auf Korrosion, Verfärbung und
sonstige Schäden untersuchen. Die Grenzwerte der einzel-
nen Teile finden Sie in den betreffenden Abschnitten dieses
Handbuchs. Teile ersetzen, bei denen Beschädigungen
festgestellt wurden oder deren Grenzwert überschritten ist.
Ersatzteile
Ersatzteile müssen Originalersatzteile von Kawasaki oder
von Kawasaki empfohlene Ersatzteile sein. Dichtungen, O
-Ringe, Öldichtungen, Schmierfettdichtungen, Sicherungs-
ringe oder Splinte müssen bei jeder Demontage durch neue
Teile ersetzt werden.
Montagereihenfolge
In den meisten Fällen entspricht die Montagereihenfolge
der umgekehrten Reihenfolge der Zerlegung, wird jedoch in
diesem Werkstatt-Handbuch eine Montagereihenfolge an-
gegeben, sind deren Schritte einzuhalten.
14. 1-4 ALLGEMEINE HINWEISE
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten
Anziehreihenfolge
Grundsätzlich gilt, dass beim Einbau eines Bauteils mit
mehreren Schrauben oder Muttern alle erst in ihren Boh-
rungen angefädelt werden müssen, bevor sie festgezogen
werden. Dann die Schrauben bzw. Muttern gemäß vor-
gegebener Anziehreihenfolge festziehen, um ein Verziehen
von Gehäusen oder eine Deformierung, die zu Fehlfunktio-
nen führen kann, zu vermeiden. Gleichfalls sind beim Lö-
sen von Schrauben oder Muttern erst alle um ca. eine Vier-
tel Umdrehung zu lösen, bevor sie alle ausgebaut werden.
Wenn eine bestimmte Anziehreihenfolge nicht angegeben
ist, die Schrauben kreuzweise anziehen.
Anzugsmoment
Ein falsches Anzugsmoment für Schrauben, Muttern
oder Schraubenbolzen kann zu schweren Schäden führen.
Schrauben mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment und
einem hochwertigen Drehmomentschlüssel festziehen.
Kraft
Bei Zerlegung und Zusammenbau keine Gewalt anwen-
den, dadurch kann es zu kostspieligen oder schwer zu repa-
rierenden Schäden kommen. Ggf. Schrauben, auf die ein
nicht-permanentes Gewindedichtmittel aufgetragen wurde,
mit einem Schlagschraubendreher lösen. Ist der Einsatz
eines Hammers erforderlich, einen Hammer mit Kunststoff-
mantel verwenden.
Dichtung, O-Ring
Eine Verhärtung, ein Schrumpfen oder die Beschädigung
von Dichtungen und Rundringen nach der Zerlegung kann
deren Dichteigenschaften verschlechtern. Die alten Dich-
tungen entfernen und die Dichtflächen gründlich reinigen,
sodass keine Fremdkörper und kein Dichtmaterial mehr
vorhanden sind. Die neuen Dichtungen einbauen und die
verwendeten O-Ringe beim Zusammenbau ersetzen.
15. ALLGEMEINE HINWEISE 1-5
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten
Flüssigdichtung, nicht-permanente
Sicherungsmasse
Muss eine Flüssigdichtung oder ein Gewindedichtmittel
aufgetragen werden, die Oberflächen so reinigen, dass kein
Restöl mehr vorhanden ist und erst dann die Flüssigdich-
tung oder die nicht-permanente Sicherungsmasse auftra-
gen. Diese Mittel sparsam auftragen. Bei überreichlichem
Auftrag können Ölkanäle verstopft werden, und es kann zu
schweren Schäden kommen.
Drückvorrichtung
Bei Teilen, beispielsweise Lagern oder Öldichtungen, die
eingepresst werden müssen, den Kontaktbereich mit etwas
Öl benetzen. Auf richtige Ausrichtung achten und bei der
Montage ruckartige Bewegungen vermeiden.
Kugellager und Nadellager
Eingepresste Kugel- oder Nadellager nicht ausbauen, es
sei denn, der Ausbau ist unbedingt erforderlich. Die aus-
gebauten Teile in jedem Fall durch neue ersetzen. Die La-
ger so einpressen, dass die Markierungen für die Größe
und den Hersteller nach außen zeigen. Das Lager durch
Druck auf die betreffende Lagerlaufbahn, wie in der Abbil-
dung dargestellt, eindrücken.
Wird der Druck auf die falsche Lagerlaufbahn ausgeübt,
kann es zu einem Druckunterschied zwischen dem inneren
und äußeren Laufring und damit zu einer Beschädigung des
Lagers kommen.
Öldichtung, Schmierfettdichtung
Eingepresste Öl- oder Schmierfettdichtungen nur aus-
bauen, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Die ausge-
bauten Teile in jedem Fall durch neue ersetzen. Neue
Öldichtungen eindrücken, die Herstellermarkierung und die
Größenangabe müssen nach außen zeigen. Bei der Mon-
tage darauf achten, dass die Dichtung richtig ausgerichtet
ist.
16. 1-6 ALLGEMEINE HINWEISE
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten
Das vorgegebene Schmierfett auf der Lippe des Dicht-
rings anordnen, bevor der Dichtring eingebaut wird.
Sicherungsringe, Splint
Die Sicherungsringe oder Splinte nach dem Ausbau im-
mer durch neue Teile ersetzen. Den Sicherungsring bei der
Montage nicht zu weit öffnen, um eine Deformation zu ver-
meiden.
Schmierung
Rotierende oder gleitende Teile müssen während des
Einbaus geschmiert werden, um den Verschleiß während
der ersten Inbetriebnahme zu minimieren. Die Schmier-
punkte sind in diesem Handbuch gekennzeichnet, jeweils
das vorgeschriebene Öl oder Fett für die Schmierung
verwenden.
Motordrehrichtung
Bei Drehung der Kurbelwelle mit der Hand wirkt sich das
freie Spiel in Drehrichtung auf die Einstellung aus. Die Kur-
belwelle nach rechts drehen (beim Blick auf die Abtriebs-
welle in Uhrzeigerrichtung).
Verkabelung
Eine zweifarbige Ader wird durch die Grundfarbe und die
Streifenfarbe identifiziert. Sofern nicht ausdrücklich anders
angegeben, müssen elektrische Adern immer mit Adern der
gleichen Farbe verbunden werden.
17. ALLGEMEINE HINWEISE 1-7
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten
Instrument
Verwenden Sie ein Messgerät mit ausreichender Genau-
igkeit für die Messung. Lesen Sie die Anleitung des Herstel-
lers durch, bevor Sie das Messgerät verwenden. Falsche
Werte können zu fehlerhaften Einstellungen führen.
20. 1-10 ALLGEMEINE HINWEISE
Allgemeine technische Daten
Teile ZX600P7F (Ninja ZX-6R)
Abmessungen
Gesamtlänge 2.105 mm
Gesamtbreite 720 mm
Gesamthöhe 1.125 mm
Radstand 1.405 mm
Bodenabstand 125 mm
Sitzhöhe 820 mm
Trockenmasse 167 kg
Leermasse:
Vorn 101 kg
Hinten 99 kg
Fassungsvermögen des 17 L
Kraftstofftanks
Leistung
Mindestwenderadius 3,4 m
Motor
Typ 4-Takt - 4 Zylinder-Motor mit doppelter oben liegender Nockenwelle
Kühlsystem Flüssigkeitsgekühlt
Bohrung und Hub 67,0 × 42,5 mm
Hubraum 599 ml
Verdichtungsverhältnis 13,3 : 1
Maximale Leistung 91,9 kW (125 PS) bei 14.000 U/min,
(FR) 78,2 kW (106 PS) bei 14.000 U/min,
(MY) 80,0 kW (109 PS) bei 12.000 U/min,
(CA), (CAL), (US) – – –
Maximales Drehmoment 66,0 N·m (6,7 kgf·m) bei 11.700 U/min,
(FR) 58,4 N·m (6,0 kgf·m) bei 11.700 U/min,
(MY) 64 N·m (6,5 kgf·m) bei 12.000 U/min,
(CA), (CAL), (US) – – –
Gemischaufbereitungssys- FI (Kraftstoffeinspritzung)
tem Primär: KEIHIN TTK 38 × 4
Sekundär: KEIHIN Multihole (8 Bohrungen) × 4
Startersystem Elektrostarter
Zündanlage Batterie und Spule (Transistorzündung)
Zündvoreinstellung Mit moderner Elektronik (Digitalzünder in der ECU)
Zündzeitpunkt Von 12,5° v.OT bei 1.300 U/min
Zündkerze NGK CR9E
Nummerierung der Zylinder Links nach rechts, 1-2-3-4
Zündfolge 1-2-4-3
21. ALLGEMEINE HINWEISE 1-11
Allgemeine technische Daten
Teile ZX600P7F (Ninja ZX-6R)
Ventilsteuerzeiten:
Einlass:
Öffnen 41° v. OT
Schließen 67° n. OT
Dauer 288°
Auslass:
Öffnen 63° v. UT
Schließen 23° n. OT
Dauer 266°
Schmiersystem Druckumlaufschmierung (Nasssumpf mit Ölkühler)
Motoröl:
Typ API SE, SF oder SG
API SH, SJ oder SL mit JASO MA
Viskosität SAE10W-40
Kapazität 3,8 Liter
Antriebsstrang
Primäre Untersetzung:
Typ Zahnradgetriebe
Übersetzungsverhältnis 1.900 (76/40)
Kupplungstyp Mehrscheiben-Ölbadkupplung
Getriebe:
Typ 6 Gänge, Dauereingriff, mit Zurückstellung
Übersetzungsverhält-
nisse:
1. Gang 2.714 (38/14)
2. Gang 2.200 (33/15)
3. Gang 1.850 (37/20)
4. Gang 1.600 (32/20)
5. Gang 1.421 (27/19)
6. Gang 1.300 (26/20)
Achsantrieb:
Typ Kettenantrieb
Übersetzungsverhältnis 2.688 (43/16)
Gesamtübersetzung 6,638 im obersten Gang
Rahmen
Typ Rohrrahmen, Parallelogramm
Nachlauf (Nachlaufwinkel) 25°
Nachversetzte Achse 110 mm
Vorderreifen:
Typ Schlauchlos
Größe 120/70 ZR17 M/C (58 W)
Hinterreifen:
Typ Schlauchlos
Größe 180/55 ZR17 M/C (73 W)
22. 1-12 ALLGEMEINE HINWEISE
Allgemeine technische Daten
Teile ZX600P7F (Ninja ZX-6R)
Felgengröße:
Vorn 17 × 3,50
Hinten 17 × 5,50
Vorderrad-Federung:
Typ Vorderradgabel (Upside-Down-Anordnung)
Federweg 120 mm
Hinterradfederung:
Typ Schwinge (Uni-Trak)
Federweg 133 mm
Bremsentyp:
Vorn Doppelscheibenbremse
Hinten Einzelne Scheibe
Elektrik
Batterie 12 V 8 Ah
Scheinwerfer:
Typ Asymmetrisch
Glühlampe:
Hoch 12 V 55 W + 65 W (Quartz-Halogen)
Niedrig 12 V 55 W (Quartz-Halogen)
Rück-/Bremslicht 12 V 0,1/1,6 W (LED)
Lichtmaschine:
Typ Dreiphasenwechselstrom
Nennleistung 31 A/14 V bei 5.000 U/min
Bei den technischen Daten sind Änderungen ohne vorherige Information vorbehalten, diese Ände-
rungen können je nach Land unterschiedlich sein.
23. ALLGEMEINE HINWEISE 1-13
Einheitenumrechnungstabelle
Präfixe für Einheiten Maßeinheiten für die Länge
km × 0,6214 = Meile
Präfixe Symbol Leistung
m × 3,281 = Fuß
Mega M × 1.000.000
mm × 0,03937 = in
Kilo k × 1.000
Zenti c × 0,01
Milli m × 0,001 Maßeinheiten für das
Mikro µ × 0,000001
Anzugsmoment
N·m × 0,1020 = kgf·m
N·m × 0,7376 = ft·lb
N·m × 8,851 = in·lb
Maßeinheiten für die Masse
kgf·m × 9,807 = N·m
kg × 2,205 = lb
kgf·m × 7,233 = ft·lb
g × 0,03527 = oz
kgf·m × 86,80 = in·lb
Maßeinheiten für das Volumen
Maßeinheiten für den Druck
L × 0,2642 = gal (US)
kPa × 0,01020 = kgf/cm²
L × 0,2200 = gal (imp)
kPa × 0,1450 = psi
L × 1,057 = qt (US)
kPa × 0,7501 = cmHg
L × 0,8799 = qt (imp)
kgf/cm² × 98,07 = kPa
L × 2,113 = Pint (US)
kgf/cm² × 14,22 = psi
L × 1,816 = Pint (imp)
cmHg × 1,333 = kPa
ml × 0,03381 = oz (US)
ml × 0,02816 = oz (imp)
ml × 0,06102 = cu in
Maßeinheiten für die
Geschwindigkeit
km/h × 0,6214 = mph
Maßeinheiten für die Kraft
N × 0,1020 = kg
Maßeinheiten für die Leistung
N × 0,2248 = lb
kW × 1,360 = PS
kg × 9,807 = N
kW × 1,341 = HP
kg × 2,205 = lb
PS × 0,7355 = kW
PS × 0,9863 = HP
Maßeinheiten für die Temperatur
24.
25. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-1
Regelmäßige Wartung
INHALTSVERZEICHNIS
Tabelle zur regelmäßigen Wartung......................................................................................... 2-3
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel ................................................................................ 2-7 2
Technische Daten ................................................................................................................... 2-14
Spezialwerkzeuge .................................................................................................................. 2-16
Wartungsschritte..................................................................................................................... 2-17
Kraftstoffanlage (DFI) .......................................................................................................... 2-17
Prüfung der Drosselklappensteuerung ............................................................................. 2-17
Prüfung der Motorunterdruck-Synchronisation ................................................................. 2-17
Prüfung der Leerlaufdrehzahl ........................................................................................... 2-21
Einstellung der Leerlaufdrehzahl ...................................................................................... 2-22
Prüfung der Bremsschläuche (auf Kraftstoffaustritt, Beschädigung und einwandfreie
Verlegung)...................................................................................................................... 2-22
Tankdunstsystem (Modelle für Kalifornien).......................................................................... 2-22
Überprüfung des Tankdunstsystems ................................................................................ 2-22
Motoroberseite..................................................................................................................... 2-23
Prüfung des Ventilspiels.................................................................................................... 2-23
Einstellung des Ventilspiels............................................................................................... 2-25
Ansaugluftsystem ................................................................................................................ 2-28
Prüfung des Ansaugluftsystems auf Beschädigung.......................................................... 2-28
Kühlsystem .......................................................................................................................... 2-28
Prüfung des Kühlflüssigkeitsstands .................................................................................. 2-28
Prüfung der Bremsschläuche auf Beschädigung und einwandfreie Verlegung ................ 2-29
Kupplung.............................................................................................................................. 2-29
Funktionsprüfung der Kupplung........................................................................................ 2-29
Räder/Reifen........................................................................................................................ 2-30
Prüfung des Reifendrucks................................................................................................. 2-30
Prüfung der Räder/Reifen auf Beschädigung ................................................................... 2-30
Prüfung auf Reifenprofilverschleiß.................................................................................... 2-31
Prüfung des Radlagers auf Beschädigung ....................................................................... 2-31
Antriebsstrang...................................................................................................................... 2-32
Prüfung der Antriebskette auf ausreichende Schmierung ................................................ 2-32
Prüfung des Antriebsketten-Durchhangs .......................................................................... 2-33
Einstellung des Antriebsketten-Durchhangs ..................................................................... 2-33
Prüfung der Radausrichtung ............................................................................................. 2-34
Prüfung der Antriebskette auf Verschleiß ......................................................................... 2-35
Prüfung der Kettenführung auf Verschleiß........................................................................ 2-35
Bremsanlage........................................................................................................................ 2-36
Prüfung auf Bremsflüssigkeitsaustritt (Bremsschlauch und -leitung)................................ 2-36
Prüfung der Bremsschläuche auf Beschädigung und einwandfreie Verlegung ................ 2-36
Funktionsprüfung der Bremsen......................................................................................... 2-36
Prüfung des Bremsflüssigkeitsstandes ............................................................................. 2-37
Prüfung der Bremsbeläge auf Verschleiß ......................................................................... 2-38
Funktionsprüfung des Bremslichtschalters ....................................................................... 2-38
Federung ............................................................................................................................. 2-39
Funktionsprüfung von Vorderradgabel/Hinterrad-Stoßdämpfer ........................................ 2-39
Prüfung der Vorderradgabel auf Öllecks........................................................................... 2-39
Prüfung des Hinterrad-Stoßdämpfers auf Ölleck .............................................................. 2-40
Funktionsprüfung des Kipphebels..................................................................................... 2-40
Funktionsprüfung der Spurstange..................................................................................... 2-40
Lenkung ............................................................................................................................... 2-41
26. 2-2 REGELMÄßIGE WARTUNG
Prüfung des Lenkungsspiels............................................................................................. 2-41
Einstellung des Lenkungsspiels........................................................................................ 2-41
Schmierung des Lenkschaftlagers.................................................................................... 2-42
Prüfung der Licht- und Schalterfunktion............................................................................ 2-43
Prüfung der Scheinwerferausrichtung............................................................................... 2-45
Funktionsprüfung des Seitenständerschalters.................................................................. 2-46
Funktionsprüfung des Motorstoppschalters ...................................................................... 2-47
Sonstige Teile ...................................................................................................................... 2-48
Schmierung der Fahrgestellteile ....................................................................................... 2-48
Prüfung der Schrauben, Muttern und Feststeller auf festen Sitz ...................................... 2-49
Ersatzteile ............................................................................................................................ 2-51
Ersatz des Luftfilterelements............................................................................................. 2-51
Wechsel des Kraftstoffschlauches .................................................................................... 2-53
Wechseln der Kühlflüssigkeit ............................................................................................ 2-55
Wechsel des Kühlerschlauches und O-Rings................................................................... 2-58
Wechsel des Motoröls....................................................................................................... 2-59
Wechsel des Ölfilters ........................................................................................................ 2-60
Wechsel des Bremsschlauchs und der -leitung ................................................................ 2-61
Wechsel der Bremsflüssigkeit........................................................................................... 2-61
Wechsel der Gummiteile des Hauptbremszylinders ......................................................... 2-63
Wechsel der Bremssattel-Gummiteile............................................................................... 2-64
Wechsel der Zündkerze .................................................................................................... 2-67
27. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-3
Tabelle zur regelmäßigen Wartung
Anhand dieser Tabelle muss eine regelmäßige Wartung durchgeführt werden, um das Motorrad in
gutem Zustand zu erhalten. Besonders die Erstinspektion ist von höchster Wichtigkeit und darf
auf keinen Fall ausgelassen werden.
Regelmäßige Inspektion
HÄUFIGKEIT Je nach-
dem,
* KILOMETERSTAND
was
× 1.000 km
zuerst
kommt
1 6 12 18 24 30 36
INSPEKTION Alle
Kraftstoffanlage
Drosselklappensteuerung (Spiel, leichte
Zurückstellung, kein Schleifen) -
überprüfen
Jahre • • • •
Motorunterdrucksynchronisation -
überprüfen • • •
Leerlaufdrehzahl - überprüfen • • • •
Kraftstoffaustritt (Kraftstoffschlauch und
-leitung) - überprüfen
Jahre • • • •
Kraftstoffschläuche und -leitung auf
Beschädigung - überprüfen
Jahre • • • •
Kraftstoffschläuche und -rohr,
einwandfreie Verlegung - überprüfen
Jahre • • • •
Tankdunstsystem (nur Modelle für
Kalifornien)
Tankdunstsystem - überprüfen • • • • • • •
Kühlsystem
Kühlflüssigkeitsstand - überprüfen • • • •
Kühlflüssigkeitsaustritt (Kühlerschlauch
und -leitung) - überprüfen
Jahre • • • •
Kühlerschläuche auf Beschädigung -
überprüfen
Jahre • • • •
Kühlerschläuche, einwandfreie Verlegung
- überprüfen
Jahre • • • •
Motoroberseite
Ventilspiel - überprüfen (Modelle für USA
und Kanada) •
Ventilspiel - überprüfen (Außer Modelle
Alle 42.000 km
für USA und Kanada)
Ansaugluftsystem
Ansaugluftsystem auf Beschädigung -
überprüfen • • •
Kupplung
Kupplungsfunktion (Spiel, Auskuppeln,
Einkuppeln) - überprüfen • • • •
Räder und Reifen
Reifenluftdruck - überprüfen Jahre • • •
28. 2-4 REGELMÄßIGE WARTUNG
Tabelle zur regelmäßigen Wartung
HÄUFIGKEIT Je nach-
dem,
* KILOMETERSTAND
was
× 1.000 km
zuerst
kommt
1 6 12 18 24 30 36
INSPEKTION Alle
Räder/Reifen auf Beschädigung -
überprüfen • • •
Reifenprofil, übermäßiger Verschleiß -
überprüfen • • •
Radlager auf Beschädigung - überprüfen Jahre • • •
Antriebsstrang
Schmierung der Antriebskette -
Alle 600 km
überprüfen #
Antriebskettendurchhang - überprüfen # Alle 1.000 km
Abnutzung der Antriebskette - überprüfen
# • • •
Abnutzung der Antriebskettenführung -
überprüfen • • •
Bremsanlage
Bremsflüssigkeitsaustritt (Bremsschlauch
und -leitung) - überprüfen
Jahre • • • • • • •
Bremsschlauch und -leitung auf
Beschädigung - überprüfen
Jahre • • • • • • •
Bremsbelagverschleiß - überprüfen # • • • • • •
Bremsschläuche, einwandfreie Verlegung
- überprüfen
Jahre • • • • • • •
Bremsflüssigkeitsstand - überprüfen 6 Monate • • • • • • •
Funktion der Bremsen (Wirkung, Spiel,
Kein Schleifen) - überprüfen
Jahre • • • • • • •
Funktion des Bremslichtschalters -
überprüfen • • • • • • •
Federung
Funktion von Vorderradgabel/Hinterrad
-Stoßdämpfer (Dämpfung und
leichtgängiger Hub) - überprüfen
• • •
Öldichtheit der Vorderradgabel/Hinterrad
-Stoßdämpfer - überprüfen
Jahre • • •
Kipphebelfunktion - überprüfen • • •
Spurstangenfunktion - überprüfen • • •
Lenkung
Lenkungsspiel - überprüfen Jahre • • • •
Lenkschaftlager - schmieren 2 Jahre •
Elektrik
Licht- und Schalterfunktion - überprüfen Jahre • • •
Scheinwerferausrichtung - überprüfen Jahre • • •
29. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-5
Tabelle zur regelmäßigen Wartung
HÄUFIGKEIT Je nach-
dem,
* KILOMETERSTAND
was
× 1.000 km
zuerst
kommt
1 6 12 18 24 30 36
INSPEKTION Alle
Funktion des Seitenständerschalters -
überprüfen
Jahre • • •
Funktion des Motorstoppschalters -
überprüfen
Jahre • • •
Sonstige Teile
Fahrgestellteile - schmieren Jahre • • •
Fester Sitz von Bolzen und Muttern -
überprüfen • • • •
*: Bei höheren Kilometerständen die hier angegebenen Wartungsintervalle wiederholen.
#: Bei Betrieb des Motorrads unter erschwerten Bedingungen, in staubigen, feuchten oder schlam-
migen Gegenden und bei häufigen Hochgeschwindigkeit- und Kurzstreckenfahrten muss die
Wartung entsprechend häufiger erfolgen.
CAL: Modell für Kalifornien
30. 2-6 REGELMÄßIGE WARTUNG
Tabelle zur regelmäßigen Wartung
Regelmäßig zu ersetzende Teile
HÄUFIGKEIT Je nach-
dem,
* KILOMETERSTAND
was
× 1.000 km
zuerst
kommt
ZU WECHSELNDE/AUSZUTAUSCHENDE 1 12 24 36 48
FLÜSSIGKEITEN UND TEILE Alle
Luftfilterelement # Alle 18.000 km
Kraftstoffschlauch 4 Jahre •
Kühlflüssigkeit 3 Jahre •
Kühlerschlauch und O-Ring 3 Jahre •
Motoröl # Jahre • • • • •
Ölfilter Jahre • • • • •
Bremsschlauch und -leitung 4 Jahre •
Bremsflüssigkeit 2 Jahre • •
Gummiteile von Hauptbremszylinder und
Bremssattel
4 Jahre •
Zündkerze • • • •
*: Bei höheren Kilometerständen die hier angegebenen Wartungsintervalle wiederholen.
#: Bei Betrieb des Motorrads unter erschwerten Bedingungen, in staubigen, feuchten oder schlam-
migen Gegenden und bei häufigen Hochgeschwindigkeit- und Kurzstreckenfahrten muss die
Wartung entsprechend häufiger erfolgen.
31. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-7
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel
In den folgenden Tabellen sind die Anzugsmomente für die wichtigsten Verbindungselemente auf-
geführt, bei denen ein nicht-permanenter Gewindekleber oder ein Silikondichtmittel usw. aufgetragen
werden muss.
Die Buchstaben für die Spalte “Anmerkungen” bedeuten:
AL: Die beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimal anziehen, um ein gleichmäßiges Anzugs-
moment sicherzustellen.
G: Die Gewinde fetten.
L: Ein nicht-permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge auftragen.
MO: Eine molybdänhaltige Disulfidöllösung auftragen.
R: Ersatzteile
S: Die vorgeschriebene Anzugsreihenfolge einhalten.
SI: Silikonfett auftragen.
SS: Silikondichtmittel auftragen.
Anzugsmoment
Verbindungselement Anmerkungen
N·m kgf·m
Kraftstoffanlage
Luftfiltergehäuseschrauben 1,1 0,11
Klemmschrauben des Luftfiltergehäuses 2,0 0,20
Befestigungsschraube des Luftfiltergehäuses 6,9 0,70
Befestigungsschrauben des Lufteinlasskanals 9,8 1,0 L
Schraube des Nockenwellensensors 9,8 1,0
Schrauben des Kurbelwellensensors 5,9 0,60
Befestigungsschrauben der Kraftstoffzuleitung 3,4 0,35
(Einspritzdüsensatz)
Befestigungsschrauben der Kraftstoffzuleitung 3,4 0,35
(Drosselklappengehäuse)
Befestigungsschrauben der Auslassklappenventil 6,9 0,70
-Stelleinheit
Schraube der Auslassklappenven- 4,9 0,50
til-Stelleinheitsscheibe
Kraftstoffpumpenschrauben 9,8 1,0 L, S
Befestigungsschrauben des Einspritzdüsensatzes 6,9 0,70
Schraube des Einspritzdüsensatz-Kraftstoffschlauchs 4,9 0,50
Befestigungsschraube der Abscheiderhalterung 0,8 0,08
Klemmschrauben des Drosselklappengehäusehalters 3,0 0,30
Schrauben des Drosselklappenhalters 12 1,2 L
Schraube der Gaszughalteplatte 3,9 0,40 L
Schrauben des Umkippsensors 5,9 0,60
Wassertemperatursensor 25 2,5 SS
Kühlsystem
Halteschraube für Kühlflüssigkeit-Bypass 8,8 0,90 L
Kühlflüssigkeits-Ablassschraube (Bremszylinder) 9,8 1,0
Kühlflüssigkeits-Ablassschraube (Wasserpumpe) 8,8 0,90
Befestigungsschrauben des Kühlflüssigkeits 7,0 0,70
-Ausgleichsbehälters
Flügelradschraube 9,8 1,0
Befestigungsschrauben des Ölkühlers 20 2,0
32. 2-8 REGELMÄßIGE WARTUNG
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel
Anzugsmoment
Verbindungselement Anmerkungen
N·m kgf·m
Befestigungsschraube der Kühlerhalterung 9,8 1,0
Untere Kühlerschraube 6,9 0,70
Obere Kühlerschraube 9,8 1,0
Thermostatgehäuse-Deckelschrauben 5,9 0,60
Klemmschrauben des Wasserschlauchs 2,0 0,20
Wasserschlauch-Halteschrauben (Zylinder) 9,8 1,0
Wasserschlauch-Halteschrauben (Zylinderkopfdeckel) 15 1,5 L
Wasserpumpen-Deckelschrauben 12 1,2 L
Wassertemperatursensor 25 2,5 SS
Motoroberseite
Schrauben für Ansaugluftventildeckel 9,8 1,0 L
Schrauben des Nockenwellendeckels 12 1,2 S
Kopfschrauben des Nockenwellenkettenspanners 20 2,0
Befestigungsschrauben des Nockenwellenkettenspan- 11 1,1
ners
Befestigungsschrauben des Nockenwellen-Kettenrades 15 1,5 L
Zylinderkopfschrauben (M9) 39 4,0 MO, S
Zylinderkopfschrauben (M6) 12 1,2 S
Schrauben des Zylinderkopfdeckels 9,8 1,0
Befestigungsmuttern der Auslassklappenventil 6,9 0,70
-Stelleinheit
Schraube der Auslassklappenven- 4,9 0,50
til-Stelleinheitsscheibe
Sicherungsmuttern für Einstellschrauben des
6,9 0,70
Auslassklappenventil-Gaszugs
Sicherungsmuttern des Auslassklappenventil-Gaszugs 6,9 0,70
Schraube des Auslassklappenventildeckels 6,9 0,70
Klemmschraube des Auspuffrohrs 17 1,7
Muttern des Abgaskrümmerhalters 17 1,7
Befestigungsschraube des Auspuffrohrs 28 2,8
Stehbolzen des Abgaskrümmerhalters – – (bei ausgeschal-
tetem Motor)
Schraube der vorderen Nockenwellenkettenführung 12 1,2
(unten)
Schraube der vorderen Nockenwellenkettenführung 25 2,5
(oben)
Klemmschrauben des Auspufftopfs 17 1,7
Befestigungsschrauben des Auspufftopfs 28 2,8
Schrauben für hintere Schalldämpferabdeckung 6,9 0,70
Schrauben für seitliche Schalldämpferabdeckung 6,9 0,70
Schrauben für obere Schalldämpferabdeckung 6,9 0,70
Schraube für obere Nockenwellenkettenführung 25 2,5
Zündkerzen 13 1,3
Lambdasonden 25 2,5
33. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-9
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel
Anzugsmoment
Verbindungselement Anmerkungen
N·m kgf·m
Klemmschrauben des Drosselklappengehäusehalters 2,9 0,30
Schrauben des Drosselklappenhalters 12 1,2 L
Wasserkanal-Verschlussschrauben 20 2,0 L
Kupplung
Kupplungsdeckelschrauben (M6, L = 40 mm) 9,8 1,0
Kupplungsdeckelschrauben (M6, L = 25 mm) 9,8 1,0
Kupplungsnabenmutter 135 14 R
Klemmschrauben für den Kupplungshebel 7,8 0,80 S
Kupplungsfederschrauben 8,8 0,90
Schrauben der Teilkupplungsnabe 25 2,5 L
Motorschmieranlage
Öleinfülldeckel 2,0 0,20
Entlüftungsschraube 9,8 1,0
Motoröl-Ablassschraube 29 3,0
Befestigungsschrauben des Ölkühlers/Ölfiltergehäuses 20 2,0 L
Ölpumpen-Zahnradschraube 9,8 1,0 L
Befestigungsschrauben des Ölkühlers 20 2,0
Ölfilter 31 3,2 G, R
Schrauben des Ölfilterschutzes 4,0 0,41 L
Schraube des Ölfilterhalters 25 2,5 L
Schrauben der Ölwanne 9,8 1,0
Ölkanaldüse 4,9 0,50
Ölkanal-Verschlussschrauben (Kegel) 20 2,0 L
Ölkanal-Verschlussschraube (Linke Seite) 17 1,7
Öldruckentlastungsventil 15 1,5 L
Öldruckschalter 15 1,5 SS
Klemmschraube des Öldruckschalters – – Handfest
Klemmschrauben des Wasserschlauchs 2,0 0,20
Wasserpumpen-Deckelschrauben 12 1,2 L
Ausbau/Einbau des Motors
Sicherungsmutter der Einstellhülse 49 5,0 S
Einstellhülse 9,8 1,0 S
Untere Motoraufhängungsmutter 44 4,5 S
Schraube der mittleren Motoraufhängungshalterung 25 2,5 S
Mittlere Motoraufhängungsmutter 44 4,5 S
Obere Motoraufhängungsschraube 44 4,5 S
Kurbelwelle/Getriebe
Entlüftungsplattenschrauben 9,8 1,0 L
Muttern des Pleuelfußes siehe siehe MO
Angaben Angaben
im Text im Text
Kurbelgehäuseschrauben (M8) (unten) (erste) 15 1,5 MO, S
34. 2-10 REGELMÄßIGE WARTUNG
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel
Anzugsmoment
Verbindungselement Anmerkungen
N·m kgf·m
Kurbelgehäuseschrauben (M8) (unten) (letzte) 31 3,2 MO, S
Kurbelgehäuseschrauben (M6, L = 50 mm) (unten) 12 1,2 S
Schrauben des Gangpositionsschalters 2,9 0,30 L
Kurbelgehäuseschraube (M8, L = 90 mm) (oben) 27 2,8 S
Kurbelgehäuseschrauben (M8, L = 75 mm) (oben) 27 2,8 S
Kurbelgehäuseschrauben (M6, L = 68 mm) (oben) 12 1,2 S
Getriebegehäuseschrauben (M8) 20 2,0
Getriebegehäuseschrauben (M6) 9,8 1,0
Kolbenöldüsen 2,9 0,30
Ganghebelschraube 12 1,2
Ölkanalverschlussschrauben (Kegelseite) 20 2,0 L
Ölkanal-Verschlussschraube (Linke Seite) 17 1,7
Öldruckschalter 15 1,5 SS
Verschraubung (Entlüftungsschlauch) 15 1,5 L
Ölkanaldüse 4,9 0,50
Klemmschraube des Öldruckschalters – – Handfest
Lagerhalterschrauben 4,9 0,50 L
Schraube für Schaltwalzennockenhalter 12 1,2 L
Schalthebelschraube 6,9 0,70
Befestigungsschraube des Schaltpedals 25 2,5
Stift der Schaltwellen-Rückstellfeder 28 2,9 L
Schaltstangen-Sicherungsmuttern 6,9 0,70
Schraube der Starterkupplung 49 5,0
Kappe der Starterkupplungsschraube – – Handfest
Steuerzeiten-Inspektionsdeckel – – Handfest
Schrauben des Starterkupplungsdeckels 9,8 1,0
Schrauben der Leerlaufzahnrad-Abdeckung 9,8 1,0
Räder/Reifen
Klemmschrauben der Vorderachse 20 2,0 AL
Vorderachsmutter 127 13
Hinterachsmutter 127 13
Achsantrieb
Schrauben des Motorkettenraddeckels 9,8 1,0
Motorkettenradmutter 125 13 MO
Hintere Kettenradmuttern 59 6,0
Kettenführungsschrauben (vorn) 9,8 1,0 L
Kettenführungsschraube (hinten) 4,9 0,50 L
Bremsen
Bremssattel-Entlüftungsventile 7,8 0,80
Bremsschlauch-Hohlschrauben 25 2,5
Bremshebel-Drehzapfenschraube 1,0 0,10 Si
Sicherungsmutter der Bremshebel 5,9 0,60
-Drehzapfenschraube
35. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-11
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel
Anzugsmoment
Verbindungselement Anmerkungen
N·m kgf·m
Bremspedalschraube 8,8 0,90
Schraube für Vorderrad-Bremsleuchtenschalter 1,, 0.12
Anschlagschraube des Vorder- 1,2 0,12
rad-Bremsflüssigkeitsbehälterdeckels
Befestigungsschrauben der vorderen Bremsscheibe 27 2,8 L
Bremsbelagstifte der Vorderradbremse 17 1,7
Vorderrad-Bremssattelschrauben 27 2,8
Befestigungsschrauben der vorderen Bremssattel 34 3,5
Entlüftungsventil des Vorderrad-Hauptbremszylinders 5,9 0,60
Klemmschrauben des Vorderrad-Hauptbremszylinders 8,8 0,90 S
Befestigungsschrauben der hinteren Bremsscheibe 27 2,8 L
Befestigungsschrauben des Hinterradbremssattels 25 2,5
Befestigungsschrauben des Hinter-
25 2,5
rad-Hauptbremszylinders
Sicherungsmutter der Schubstange des
18 1,8
Hinterrad-Hauptbremszylinders
Federung
Klemmschrauben der Vorderachse 20 2,0 AL
Untere Inbusschrauben der Vorderradgabel 35 3,5
Klemmschrauben der Vorderradgabel (unten) 25 2,5 AL
Klemmschrauben der Vorderradgabel (oben) 20 2,0
Steuerkopfverschlussschraube 35 3,5
Kolbenstangenmuttern 20 2,0
Halterungsmutter für Hinterrad-Stoßdämpfer 59 6,0
Mutter des Hinterrad-Stoßdämpfers (unten) 34 3,5
Mutter des Hinterrad-Stoßdämpfers (oben) 34 3,5
Schwingenachsen-Einstellhülse 20 2,0 S
Sicherungsmutter der Schwingenachsen-Einstellhülse 98 10 S
Schwingarmachsmutter 108 11 S
Muttern der Spurstange 59 6,0
Uni-Track-Kipphebelmutter 34 3,5
Lenkung
Klemmschrauben der Vorderradgabel (unten) 25 2,5 AL
Klemmschrauben der Vorderradgabel (oben) 20 2,0
Lenkerschrauben 25 2,5
Lenkerpositionsschrauben 9,8 1,0 L
Lenkschaftkopfmutter 78 8,0
Lenkschaftmutter 20 2,0
Schaltergehäuseschrauben 3,5 0,36
Rahmen
Befestigungsschrauben für Vorderrad-Schutzblech 3,9 0,40
Schrauben der vorderen Fußrastenhalterung 25 2,5
Schrauben der hinteren Fußrastenhalterung 25 2,5
Hintere Rahmenschrauben 44 4,5 L
36. 2-12 REGELMÄßIGE WARTUNG
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel
Anzugsmoment
Verbindungselement Anmerkungen
N·m kgf·m
Seitenständerschraube 44 4,5 G
Schrauben der Seitenständerhalterung 49 5,0 L
Schraube des Seitenständerschalters 8,8 0,90 L
Befestigungsschrauben der Windschutzscheibe 0,4 0,04
Elektrik
Schrauben des Lichtmaschinendeckels 9,8 1,0
Schraube für Halteplatte der Lichtmaschinenkabel 9,8 1,0 L
Schraube des Lichtmaschinenläufers 155 16
Schraube des Nockenwellensensors 9,8 1,0
Schrauben des Kurbelwellensensors 5,9 0,60
Masseschraube des Zylinderkopfdeckels 9,8 1,0
Schraube für Vorderrad-Bremsleuchtenschalter 1,2 0,12
Befestigungsschrauben für vordere Blinkerleuchten 1,2 0,12
Scheinwerfer-Befestigungsschrauben 1,2 0,12
Montageschrauben für Kennzeichenbeleuchtung 0,9 0,09
Befestigungsschrauben der Nummerschildbeleuchtung 1,2 0,12
Montageschrauben des Instrumentenblocks 1,2 0,12
Schrauben des Gangpositionsschalters 2,9 0,30 L
Schrauben der hinteren Blinkerstreulinse 1,0 0,10
Befestigungsschrauben für hintere Blinkerleuchten 1,2 0,12
Schrauben für Regler/Gleichrichter 6,9 0,70
Muttern der Regler-/Gleichrichterhalterung 6,9 0,70
Schraube des Seitenständerschalters 8,8 0,90 L
Zündkerzen 13 1,3
Drehzahlsensorschraube 6,9 0,70 L
Schrauben der Statorwicklung 12 1,2 L
Klemmschraube des Startermotorkabels 2,9 0,30
Schraube der Starterkupplung 49 5,0
Befestigungsschrauben des Startermotors 9,8 1,0
Klemmschrauben des Starterrelaiskabels 4,0 0,41
Schaltergehäuseschrauben 3,5 0,36
Befestigungsschrauben für Rück-/Bremsleuchte 4,0 0,40
Schrauben des Umkippsensors 5,9 0,60
Wassertemperatursensor 25 2,5 SS
Schrauben der Leerlaufzahnrad-Abdeckung 9,8 1,0
Schrauben des Starterkupplungsdeckels 9,8 1,0
Kappe der Starterkupplungsschraube – – Handfest
Steuerzeiten-Inspektionsdeckel – – Handfest
37. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-13
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel
Die folgende Tabelle enthält die Anzugsmomente für den jeweiligen Gewindedurchmesser sowie die
grundlegenden Anzugsmomente für Schrauben und Muttern. Diese Tabelle gilt nur für die Schrauben
und Muttern, bei denen kein anderes Anzugsmoment eingehalten werden muss. Alle Werte beziehen
sich auf trockene, mit Lösungsmittel gereinigte Gewinde.
Basisanzugsmomente für normale Schrauben
Gewinde Anzugsmoment
Durchmesser (mm) N·m kgf·m
5 3,4 ∼ 4,9 0,35 ∼ 0,50
6 5,9 ∼ 7,8 0,60 ∼ 0,80
8 14 ∼ 19 1,4 ∼ 1,9
10 25 ∼ 34 2,6 ∼ 3,5
12 44 ∼ 61 4,5 ∼ 6,2
14 73 ∼ 98 7,4 ∼ 10,0
16 115 ∼ 155 11,5 ∼ 16,0
18 165 ∼ 225 17,0 ∼ 23,0
20 225 ∼ 325 23,0 ∼ 33,0
38. 2-14 REGELMÄßIGE WARTUNG
Technische Daten
Teil Standard Grenzwert
Kraftstoffanlage (DFI)
Gasdrehgriffspiel 2 ∼ 3 mm – – –
Leerlaufdrehzahl 1.300 ±50 U/min – – –
Unterdruck im
27,3 ±1,333 kPa (205 ±10 mmHg) im Leerlauf – – –
Drosselklappengehäuse
Luftfilterelement Papierelement – – –
Kühlsystem
Kühlflüssigkeit:
Typ (empfohlen) Permanentes Frostschutzmittel – – –
Farbe Grün – – –
Mischungsverhältnis Entkalktes Wasser 50%, Kühlmittel 50% – – –
Gefrierpunkt –35°C – – –
Gesamtmenge 2,6 Liter – – –
Motoroberseite
Ventilspiel:
Auslass 0,24 ∼ 0,31 mm – – –
Einlass 0,13 ∼ 0,19 mm – – –
Kupplung
Kupplungshebelspiel 2 ∼ 3 mm – – –
Motorschmieranlage
Motoröl:
Typ API SE, SF oder SG – – –
API SH, SJ oder SL mit JASO MA
Viskosität SAE 10W-40 – – –
Kapazität 2,9 Liter (ohne Filterwechsel) – – –
3,2 Liter (mit Filterwechsel) – – –
3,8 Liter (bei vollkommen trockenem Motor) – – –
Ölstand Zwischen oberen und unteren Ölstand – – –
-Markierungslinien (Nach dem Abstellen des
Motors 2 ∼ 3 Minuten warten)
Räder/Reifen
Profiltiefe:
Vorn BRIDGESTONE: 3,6 mm 1 mm, (AT, CH,
DE) 1,6 mm
Hinten BRIDGESTONE: 4,8 mm Bis 130 km/h: 2
mm, Über 130
km/h: 3 mm
Reifenluftdruck (kalter
Reifen):
Vorn Bis 180 kg Ladung: – – –
250 kPa (2,5 kgf/cm²)
Hinten Bis 180 kg Ladung: – – –
290 kPa (2,9 kgf/cm²)
39. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-15
Technische Daten
Teil Standard Grenzwert
Achsantrieb
Antriebsketten-Durchhang 30 ∼ 40 mm – – –
Antriebskette auf 317,5 ∼ 318,2 mm 323 mm
Verschleiß (über 20 Glieder
Länge)
Standardkette:
Hersteller ENUMA – – –
Typ EK520MVXL1 – – –
Kettenglied: 112 Kettenglieder – – –
Bremsen
Bremsflüssigkeit:
Qualität DOT4 – – –
Bremsbelagdicke:
Vorn 4 mm 1 mm
Hinten 5 mm 1 mm
Zeitverzögerung der
Bremsleuchte:
Vorn Bremse gezogen – – –
Hinten Ein nach einem Pedalweg von ca. 10 mm – – –
41. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-17
Wartungsschritte
Kraftstoffanlage (DFI)
Prüfung der Drosselklappensteuerung
• Der und die Drosselklappe sich leichtgängig drehen las-
sen
Gasdrehgriff [A] muss
muss schnell und vollständig
in allen Lenkerpositionen durch die Rückstellfeder wieder
geschlossen werden.
Wenn der Gasdrehgriff nicht einwandfrei zurückgeholt
wird, die Gaszugverlegung, das Gasdrehgriffspiel und
den Gaszug auf Beschädigung überprüfen. Anschlie-
ßend den Gaszug schmieren.
• Das Gasdrehgriffspiel [B] prüfen.
Wenn das Spiel falsch eingestellt ist, die Gasseilzüge
nachstellen.
Gasdrehgriffspiel
Standard: 2 ∼ 3 mm
Bei falschem Gaszugspiel den Gaszug wie folgt einstel-
len.
• Die Sicherungsmuttern [A] [B] lösen.
• Die beiden Einsteller [C] [D] des Gaszugs so einstellen,
dass der Gasdrehgriff viel Spiel hat.
• Mit dem Schließzugeinsteller [C] das Spiel am Gasdreh-
griff auf 2 ∼ 3 mm einstellen.
• Die Sicherungsmutter [A] festziehen.
• Mit dem Öffnungszugeinsteller [D] das Spiel am Gasdreh-
griff auf 2 ∼ 3 mm einstellen.
• Die Sicherungsmutter [B] festziehen.
Kann das Spiel mit den Einstellschrauben nicht eingestellt
werden, den Seilzug ersetzen.
Prüfung der Motorunterdruck-Synchronisation
ANMERKUNG
○Bei den folgenden Schritten wird davon ausgegangen,
dass die Ansaug- und die Abgasanlage des Motors ein-
wandfrei arbeiten.
• Das Motorrad so stellen, dass es vertikal steht.
• Ausbauen: (siehe "Ausbau des Kraftstofftanks" im Ka-
Kraftstofftank
pitel "Kraftstoffanlage (DFI)")
Luftfiltergehäuse (siehe "Ausbau des Luftfiltergehäuses"
im Kapitel "Kraftstoffanlage (DFI)")
Kraftstoffschlauch (siehe "Wechsel des Kraftstoffschlau-
ches" im Kapitel "Regelmäßige Wartung")
○Beim Ausbau des Luftfiltergehäuses den Schlauch des
Ansaugluftdrucksensors nicht abziehen.
42. 2-18 REGELMÄßIGE WARTUNG
Wartungsschritte
• Die Gummikappen [A] von den Verschraubungen der ein-
zelnen Drosselklappengehäuse abziehen.
• Bei der [B] abziehen.für Kalifornien den Unterdruck-
schlauch
Ausführung
• Ein Unterdruckmessgerät an den Verschraubungen ent-
sprechende Schläuche [A]
(Spezialwerkzeug) und
des
Drosselklappengehäuses anschließen.
Spezialwerkzeug -
Unterdruckmessgerät: 57001-1369
• Einen der Stabzündspule anschließen. einem der Primär-
kabel
präzisen Drehzahlmesser [B] an
• DasVerschraubung des Luftfiltergehäuses [B] verschlie-
die
Ende des Unterdruckschaltventilschlauchs [A] und
ßen.
• Das Luftfiltergehäuse einbauen (siehe "Einbau des Luft-
filtergehäuses" im Kapitel "Kraftstoffanlage (DFI)").
• Folgende Teile provisorisch anschließen. [A]
Kabelsteckverbinder der Kraftstoffpumpe
Verlängerungsrohr [B]
Spezialwerkzeug -
Verlängerungsrohr: 57001-1578
43. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-19
Wartungsschritte
• DenLeerlaufdrehzahl mit einem hoch genauen Drehzahl-
Motor starten und warmlaufen lassen.
• messer [A] messen.
Die
Leerlaufdrehzahl
Standard: 1.300 ±50 U/min
Wenn die Leerlaufdrehzahl außerhalb des Sollwertes
liegt, die Drehzahl mit der Einstellschraube einstellen
(siehe "Einstellung der Leerlaufdrehzahl").
VORSICHT
Die Leerlaufdrehzahl nicht mit dem Drehzahlmesser
der Instrumenteneinheit messen.
• Beim Leerlauf des Motors den Unterdruck im Drossel-
klappengehäuse mit dem Unterdruckmanometer [B] prü-
fen.
Motorunterdruck
Standard: 27,3 ±1,333 kPa (205 ±10 mmHg) im Leerlauf
Liegt ein Unterdruck außerhalb des Sollwertes, zuerst die
linke (Drosselklappenventile Nr. 1, Nr. 2) und rechte
(Drosselklappenventile Nr. 3, Nr. 4) Gruppe synchroni-
sieren.
Beispiel:
Nr. 1: 165 mmHg
Nr. 2: 190 mmHg
Nr. 3: 170 mmHg
Nr. 4: 200 mmHg
•Wenn für den Motor die richtige Leerlaufdrehzahl einge-
stellt ist, den höchsten Unterdruck von Drosselklappen-
ventil Nr. 3 und 4 (z. B. 200 mmHg) auf den höchsten Un-
terdruckwert von Drosselklappenventil Nr. 1 und 2 (z. B.
190 mmHg) durch Drehen der mittleren Einstellschraube
[A] abgleichen.
Rückansicht [B]
ANMERKUNG
○Nach der Einstellung darf sich bei der Unterdruckmes-
sung ein Wert von nicht mehr als 205 mmHg (in diesem
Beispiel) ergeben. Die beiden niedrigsten Unterdruck-
werte der linken Seite (Drosselklappe Nr. 1 und 2) und
der rechten Seite (Drosselklappe Nr. 3 und 4) sollen
möglichst gleich sein.
• Die Drosselklappe nach jeder Messung öffnen und schlie-
ßen und gegebenenfalls die Leerlaufdrehzahl nachstel-
len.
• Sobald die Drosselklappenventile synchronisiert wurden,
die Ausgangsspannung am Hauptdrosselklappensensor
auf den richtigen Wert überprüfen (die Arbeitsschritte wer-
den am Ende dieses Kapitels beschrieben).
44. 2-20 REGELMÄßIGE WARTUNG
Wartungsschritte
Liegt die Messung irgend eines Unterdruckwertes nach
Durchführen der Synchronisierung außerhalb des Tole-
ranzbereichs sind die Bypass-Schrauben [A] vollständig
bis zum Sitz jedoch ohne Kraftaufwand hinein zu drehen.
Rückansicht [B]
Spezialwerkzeug -
Vergasereinstellschraube, A [C]: 57001-1239
VORSICHT
Die Bypass-Einstellschraube nicht zu fest anzie-
hen. Sie können dadurch beschädigt werden und
müssen dann ersetzt werden.
• Jene Bypass-Einstellschraube2 mit dem niedrigeren Un-
druckwert von Nr. 1 und Nr. auf den
höheren Unter-
terdruckwert heraus drehen.
• Jene Bypass-Einstellschraube mit dem höheren Unter-
druckwert von Nr. 3 und Nr. 4 auf den niedrigeren Un-
terdruckwert heraus drehen.
• Die Drosselklappen nach jeder Messung öffnen und
schließen und gegebenenfalls die Leerlaufdrehzahl
nachstellen.
• Die Unterdrücke wie oben beschrieben prüfen.
Wenn alle Unterdrücke innerhalb der technischen Daten
liegen, ist die Synchronisierung des Motorunterdrucks ab-
geschlossen.
Wenn ein Unterdruck nicht innerhalb der tech-
nischen Daten eingestellt werden kann, die By-
pass-Einstellschrauben Nr. 1 ∼ Nr. 4 herausdrehen
und reinigen.
• Die Bypass-Einstellschraube [A],[D] ausbauen. die Unter-
legscheibe [C] und den O-Ring
die Feder [B],
○Die Bypass-Einstellschraube und das Gewindeloch auf
Rußablagerungen kontrollieren.
Eventuelle Rußablagerungen aus der By-
pass-Einstellschraube und dem Gewindeloch mit
einem Wattebausch entfernen, der mit einem Lösungs-
mittel mit hohem Flammpunkt getränkt wurde.
○Den O-Ring durch einen neuen ersetzen.
○Den konischen Teil [E] der Bypassschraube auf Ver-
schleiß und Beschädigung kontrollieren.
Ist die Bypass-Einstellschraube beschädigt oder ver-
schlissen, die Schraube ersetzen.
•Die Bypass-Einstellschraube eindrehen, bis sie richtig
sitzt, jedoch nicht Überdrehen.
45. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-21
Wartungsschritte
• Dieselben Schritte wiederholen. anderen
pass-Einstellschrauben
für die By-
• Die Synchronisierung wiederholen.eingestellt sind,
Wenn die Unterdrücke richtig die
Ausgangsspannung am Hauptdrosselklappensensor
überprüfen (siehe "Prüfung der Ausgangsspannung am
Hauptdrosselklappensensor" im Kapitel "Kraftstoffanlage
(DFI)").
Spezialwerkzeug -
Adapter zur Drosselklappensensor-Einstellung:
57001-1538
Ausgangsspannung des Hauptdrosselklappensensors
Anschlüsse am Sensor
Multimeter (+) → gelb/weißes Kabel
Multimeter (–) → braun/schwarzes Kabel
Standard: 1,025 ∼ 1,055 V DC (mit Drosselklappe auf
Leerlauf)
Liegt die Ausgangsspannung außerhalb des Sollwerts,
die Eingangsspannung am Hauptdrosselklappensensor
überprüfen (siehe "Prüfung der Ausgangsspannung am
Hauptdrosselklappensensor" im Kapitel "Kraftstoffanlage
(DFI)").
•Die Schläuche des Unterdruckmanometers unterbrechen
und die Gummikappen wieder in die ursprüngliche Stel-
lung anbringen.
•Bei der Ausführung für Kalifornien den Unterdruck-
schlauch anbringen.
○Den Unterdruckschlauch gemäß Abschnitt "Verlegung
von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen" im Anhang
korrekt verlegen.
Prüfung der Leerlaufdrehzahl
• Den Motorleerlauf den warmlaufen lassen. Seiten ein-
Motor starten und
• schlagen [A].
Bei Lenker nach beiden
Wenn die Lenkerbewegung zu einer Änderung der Leer-
laufdrehzahl führt, sind vermutlich die Gaszüge falsch
eingestellt, falsch verlegt oder beschädigt. Vor der Fahrt
diesen Zustand beseitigen (siehe "Prüfung der Leerlauf-
drehzahl" und "Verlegung von Seilzügen, Kabeln und
Schläuchen" im Anhang).
ACHTUNG
Eine Nutzung des Fahrzeugs mit falsch eingestell-
ten, falsch verlegten oder beschädigten Seilzügen
kann eine Verkehrsgefährdung darstellen.
• Die Leerlaufdrehzahl überprüfen.
Leerlaufdrehzahl
Standard: 1.300 ±50 U/min
Wenn die Leerlaufdrehzahl außerhalb des Sollwerts liegt,
die Drehzahl einstellen.
46. 2-22 REGELMÄßIGE WARTUNG
Wartungsschritte
Einstellung der Leerlaufdrehzahl
• DenEinstellschraube [A]warmlaufen lassen.
Motor starten und
• richtig eingestellt ist. drehen, bis die Leerlaufdrehzahl
Die
○Die Drosselklappe einige Male öffnen und schließen, um
zu kontrollieren, ob die Leerlaufdrehzahl innerhalb des
Sollwerts liegt. Gegebenenfalls nochmals korrigieren.
Prüfung der Bremsschläuche (auf
Kraftstoffaustritt, Beschädigung und einwandfreie
Verlegung)
○Wenn das Motorrad falsch behandelt wird, kann der hohe
Druck in der Kraftstoffzuleitung zum Austritt von Kraft-
stoff [A] bzw. zum Bersten des Schlauchs führen. Den
Kraftstofftank ausbauen (siehe "Ausbau des Kraftstoff-
tanks" im Kapitel "Kraftstoffanlage (DFI)") und den Kraft-
stoffschlauch überprüfen.
Den Kraftstoffschlauch ersetzen, wenn er durchgescheu-
ert ist oder Risse [B] oder Dellen [C] aufweist.
• Die Schlauchverbindungsstücke müssen fest ange-
schlossen sein.
• Prüfen, ob die Schläuche entsprechendSchläuchen" im
"Verlegung von Seilzügen, Kabeln und
dem Abschnitt
Anhang verlegt sind.
Den Schlauch ersetzen, wenn er scharf gebogen oder
geknickt wurde.
Wenn sich der Anschluss nicht verschieben lässt, den
Einbau wiederholen.
Tankdunstsystem (Modelle für Kalifornien)
Überprüfung des Tankdunstsystems
• Den Behälter wie folgt prüfen:
○Ausbauen:
Linke Innenabdeckung (siehe "Ausbau der Innenabde-
ckung" im Kapitel "Rahmen")
○Den Behälter [A] ausbauen und die Schläuche aus dem
Aktivkohlebehälter abziehen.
○Den Aktivkohlebehälter visuell auf Risse oder andere Be-
schädigungen kontrollieren.
Wenn der Aktivkohlebehälter Risse oder andere starke
Schäden aufweist, diesen erneuern.
ANMERKUNG
○Der Aktivkohlebehälter ist während der gesamten Nut-
zungsdauer des Motorrades wartungsfrei, wenn er un-
ter normalen Bedingungen verwendet wird.
47. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-23
Wartungsschritte
• Den Abscheider für Flüssigkeiten und Dämpfe wie folgt
überprüfen.
○Ausbauen:
Linke mittlere Verkleidung (siehe "Ausbau der mittleren
Verkleidung" im Kapitel "Rahmen")
○Die Schläuche vom Abscheider abziehen und den Ab-
scheider [A] an der linken Seite des Motorrades abbauen.
○Den Abscheider visuell auf Risse und andere Beschädi-
gungen überprüfen.
Wenn der Abscheider Risse oder andere Schäden auf-
weist, ihn durch einen neuen ersetzen.
○Damit kein Benzin in den Behälter fließen oder von dort
herausfließen kann, den Behälter lotrecht zum Boden hal-
ten.
•Die Schläuche des Tankdunstsystems wie folgt überprü-
fen.
○Die Schläuche müssen sicher angeschlossen sein und
die Schlauchklemmen korrekt sitzen.
○Geknickte, gealterte oder beschädigte Schläuche erneu-
ern.
○Die Schläuche gemäß Abschnitt "Verlegung von Seilzü-
gen, Kabeln und Schläuchen" im Anhang korrekt verle-
gen.
○Beim Einbau der Schläuche scharfe Knicke, Biegungen,
Verdrehungen oder Plattdrücken vermeiden und die
Schläuche möglichst geradlinig verlegen, um ungehin-
derten Tankdunststrom zu gewährleisten.
Motoroberseite
Prüfung des Ventilspiels
ANMERKUNG
○Das Ventilspiel muss bei kaltem Motor (bei Zimmertem-
peratur) überprüft und nachgestellt werden.
• Den Zylinderkopfdeckel Kapitel "Motoroberseite"). des
Zylinderkopfdeckels" im
ausbauen (siehe "Ausbau
• Die Starterkupplungsschraube [B] am Starterkupplungs-
der
Steuerzeiten-Inspektionskappe [A] und die Kappe
deckel [C] entfernen.
48. 2-24 REGELMÄßIGE WARTUNG
Wartungsschritte
• Einen Schraubenschlüsseldiean die Starterkupplungs-
schraube [A] ansetzen und Kurbelwelle im Uhrzeiger-
sinn drehen, bis die Markierung [B] (OT-Markierung für
die Kolben Nr. 1, 4) an der Starterkupplung auf die Ker-
ben [C] am Rand der Steuerzeiten-Inspektionsöffnung
im Starterkupplungsdeckel ausgerichtet ist.
• Mit einer Fühlerlehre [A] das Ventilspiel zwischen Nocke
und Ventilstößel kontrollieren.
Ventilspiel
Standard:
Auslass 0,24 ∼ 0,31 mm
Einlass 0,13 ∼ 0,19 mm
ANMERKUNG
○Die Fühlerlehre waagerecht in den Ventilstößel einset-
zen.
Gut [A]
Schlecht [B]
Fühlerlehre [C]
Waagerecht einsetzen [D]
Nocken [E]
Ventilstößel [F]
Berührt den Ventilstößel [G]
○Stellung des Kolbens Nr. 1 am oberen Totpunkt nach
Ende des Kompressionshubs:
Einlassventilspiel der Zylinder Nr. 1 und Nr. 3
Auslassventilspiel der Zylinder Nr. 1 und Nr. 2
Messung am Ventil [A]
○Stellung des Kolbens Nr. 4 am oberen Totpunkt nach
Ende des Kompressionshubs:
Einlassventilspiel der Zylinder Nr. 2 und Nr. 4
Auslassventilspiel der Zylinder Nr. 3 und Nr. 4
Messung am Ventil [A]
49. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-25
Wartungsschritte
Liegt das Ventilspiel nicht im angegebenen Bereich, zu-
nächst das Ventilspiel notieren und dann einstellen.
• Alle Ölräume vor den Nockenkuppen der Nockenwelle mit
Motoröl füllen.
Einlassseitige Ölräume [A]
Auslassseitige Ölräume [B]
Einstellung des Ventilspiels
• Zum Einstellen des Ventilspiels den Nockenwellenketten-
spanner, die Nockenwellen und Ventilstößel ausbauen.
Die Beilagscheibe durch eine Beilagscheibe anderer Di-
cke ersetzen.
ANMERKUNG
○Die Lage des Ventilstößels und der Beilagscheiben
markieren und notieren, damit sie später wieder an der
Originalposition eingebaut werden können.
• Die Beilagscheibe von Schmutz- oder Ölablagerungen
reinigen.
• Dicke der herausgenommenen Beilagscheibe [A] mes-
sen.
• Eine neue Berechnung der Beilagscheibendicke wie folgt
wählen.
a+b–c=d
[a] Aktuelle Scheibenstärke
[b] Gemessenes Ventilspiel
[c] Vorgeschriebenes Ventilspiel (Mittelwert= 0,16)
[d] Stärke der Ersatzscheibe
Beispiel:
1,600 + 0,33 – 0,16 = 1,77 mm
○Die Beilagscheibe durch eine der Größe 1,775 ersetzen.
VORSICHT
Die Beilagscheiben nicht für andere Modelle ver-
wenden. Dies könnte Verschleiß am Ventilschaf-
tende verursachen und den Ventilschaft beschädi-
gen.
51. REGELMÄßIGE WARTUNG 2-27
Wartungsschritte
VORSICHT
Nach dem Auswählen einer Beilagscheibe das Ven-
tilspiel nachmessen. Die Toleranz der Beilagschei-
ben kann das Ventilspiel aus dem angegebenen Be-
reich bringen.
○Ist kein Ventilspiel vorhanden, eine etwas kleinere Beilag-
scheibe verwenden und das Ventilspiel nachmessen.
• Die Beilagscheibe Zu diesem Zeitpunkt ein Motoröl auf
stößel einbauen.
mit der markierten Seite zum Ventil-
die Beilagscheibe oder den Ventilstößel auftragen, damit
die Beilagscheibe während des Einbaus der Nockenwelle
nicht verrutscht.
VORSICHT
Nicht mehrere Beilagscheiben unter die Beilag-
scheibe legen. Dies kann dazu führen, dass bei
hohen Drehzahlen die Beilagscheibe herausge-
drückt und der Motor schwer beschädigt wird.
Die Beilagscheibe nicht abschleifen. Dies kann
zum Bruch und damit zu schweren Motorschäden
führen.
• Molybdänhaltige Disulfidöllösung auf die Stößeloberflä-
che auftragen und den Stößel einbauen.
• Die Nockenwellen"Motoroberseite"). "Einbau der Nocken-
welle" im Kapitel
einbauen (siehe
• Das Ventilspiel erneut messen und gegebenenfalls nach-
stellen.
• AlleMotoröl füllen.den Nockenkuppen der Nockenwellen
mit
Ölräume vor
Einlassseitige Ölräume [A]
Auslassseitige Ölräume [B]
• Das Ventilspiel erneut messen und gegebenenfalls nach-
stellen.
• Die ausgebauten Teile wieder einbauen.